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Mit Sicherheit haben Sie schon von Agility gehört, doch ist Ihnen auch Degility geläufig? Wir verraten Ihnen, worum es sich hierbei handelt, warum dieser Hundesport auch für Ihr Haustier empfehlenswert ist und geben Ihnen hilfreiche Tipps für den Einstieg.
Auch für Hunde ist Bewegung wichtig
Nicht nur wir Menschen brauchen ausreichend Bewegung, auch unsere besten vierbeinigen Freunde müssen aktiv sein. Dafür gibt es etliche Möglichkeiten. Wer sich mit Hundesport beschäftigt, kommt früher oder später mit Agility in Berührung. Hierbei handelt es sich um ein Training, bei dem die Vierbeiner in einer bestimmten Zeit eine Vielzahl an Hindernissen überqueren müssen. Da die Tiere bei diesem Sport sowohl schnell laufen als auch springen oder kriechen müssen, sind eine einwandfreie Gesundheit sowie eine gewisse Fitness Voraussetzung. Dementsprechend eignet sich Agility nicht für alle Hunde. Anders verhält es sich mit Degility, das etwas entschleunigt und vereinfacht ist. Das bedeutet, dass nicht nur die Hindernisse einfacher gestaltet sind, sondern auch kein Zeit- und somit auch kein Leistungsdruck herrscht. Die Hürden können zudem individuell an die Bedürfnisse der jeweiligen Fellnase angepasst werden.
Warum ist Degility so empfehlenswert?
Degility ist aus mehreren Faktoren ein äußerst empfehlenswert für alle Hunde: Zum einen fördert es die mentalen Fähigkeiten als auch die Koordination und Gedächtnisleistung. Bei ängstlichen Vierbeinern kann es das Selbstbewusstsein stärken und bei sehr aufgeregten oder aggressiven Tieren zum Stressabbau beitragen. Das Haustier lernt aber auch besser, auf die Signale, Kommandos und Körpersprache seines Halters zu achten. Aber auch Menschen nehmen einige Vorteile mit. Sie lernen, ihre Körpersprache bewusst einzusetzen und ihrem Liebling mehr zu vertrauen. Ebenso verinnerlichen sie, verstärkt auf seine Signale und Körpersprache zu achten und diese bewusster wahrzunehmen.
Eine Hundesportart für alle Rassen
Während viele Hundesportarten nur für sehr aktive, fitte und gesunde Tiere gedacht sind, kann bei Degility jedes Tier teilnehmen. Das Alter spielt hierbei keine Rolle, ebenso wenig wie die Größe. Auch gesundheitliche oder rassespezifische Einschränkungen sind nebensächlich. Dementsprechend ist diese Aktivität für alle Hunderassen zur Auslastung geeignet.
Wie gestaltet sich der Parcours?
Wenn Sie mit Ihrem Hund Degility betreiben wollen, stehen Ihnen zweierlei Möglichkeiten zur Auswahl: Zum einen können Sie – sofern genügend Platz vorhanden ist – die einzelnen Stationen und Übungsgeräte selbst aufbauen und aufstellen. Dies setzt jedoch voraus, dass Sie ein gewisses Maß an Know-How mitbringen, sodass sich keine unerwünschten Fehler in das Training einschleichen. Eine bessere Wahl ist hingegen der Besuch einer Hundeschule, zumal immer mehr Schulen diese Art des Hundetraining anbieten. Dort lernen Sie von einem ausgebildeten Hundetrainer, wie Sie die Übungen artgerecht gestalten und umsetzen.
Auch der richtige und zeitlich korrekte Einsatz von Trainingssnacks wird Ihnen nähergebracht. Nicht zu vergessen ist, dass Sie sich mit anderen Hundebesitzern austauschen können, um so neue Einblicke zu gewinnen und gegenseitige Tipps zu geben.
Welche Übungen und Hindernisse gibt es?
Das Tolle an Degility ist, dass Sie jede Übung auf individuell an Ihr Haustier anpassen können. Sie können einfache Fun-Parcours kreieren, aber auch anspruchsvolle Aufgaben an Geräten in den Hindernislauf integrieren. Die Auswahlmöglichkeiten sind hierbei nahezu grenzenlos: Es gibt Laufstege und Tunnel, Hängebrücken, Labyrinthe und sogenannte „Wackeldacke“ zur Förderung des Gleichgewichts. Auch Slaloms, Stege oder Reifen können in den Parcours integriert werden. Vieles davon ist ja durchaus bekannt aus dem klassischen Agility. Wichtig ist, dass Sie die Hürden sowohl an den Fitness- und Gesundheitsstand als auch auf etwaige Handicaps Ihrer Fellnase anpassen. Damit ihm der Hundesport auch wirklich Spaß macht, sollten Sie zudem bestimmte Faktoren berücksichtigen.
Zusätzliche Tipps und Tricks für Degility
Bei Degility geht es nicht darum, die Hindernisse möglichst schnell oder präzise zu überqueren. Viel wichtiger ist nämlich, dass Sie und Ihr Vierbeiner Spaß haben. Um sicherzustellen, dass Ihr vierbeiniger Freund motiviert bleibt, sollte er immer das Gefühl haben, jede Übung mit Bravour zu bestehen. Das bedeutet zugleich, dass Sie die Übungen rechtzeitig abbrechen sollten, falls Sie merken, dass diese zu schwierig für ihn sind. Erfolgserlebnisse sind entscheidend, wenn es darum geht, ein Tier weiterhin für das Training zu motivieren.
Auch der Einsatz von kleinen Kausnacks und Leckerlis ist sehr empfehlenswert. Mit den kleinen Häppchen können Sie Ihren Hund belohnen und ihn somit wissen lassen, dass er etwas toll gemacht hat. Achten Sie darauf, dass die Leckerchen möglichst klein und etwas weicher sind, sodass er sie problemlos fressen kann. Zudem sollten die Happen problemlos in die Jacken- oder Hosentasche passen. Achten Sie zudem darauf, dass, wenn Sie etwas mehr Hundeleckerlis verfüttert haben, diese mit der normalen Futterration zu verrechnen.
Fazit: artgerechter Sport für alle Hunde
Kaum ein Hundesport eignet sich für alle Vierbeiner gleichermaßen und ist dabei auch noch äußerst vielfältig wie Degility: Die einzelnen Hindernisse und Übungen können auf bestimmte Tiere maßgeschneidert werden, sodass auch Fellnasen mit gesundheitlichen oder rassespezifischen Einschränkungen problemlos teilnehmen können. Nichtsdestotrotz sorgt das Hundetraining für geistige und körperliche Auslastung, weshalb es eine sehr empfehlenswerte und artgerechte Beschäftigung für alle Hunderassen und Haustiere aller Größen.