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« Wie Sie bei der Ausbildung von jungen Vierbeinern am besten vorgehen »
Das Geschäft nicht in der Wohnung erledigen, brav an der Leine laufen, entspannt allein bleiben und auf Frauchens oder Herrchens Sitz das entsprechende Verhalten zeigen: Welpen haben in den ersten Wochen nach dem Einzug in das neue Zuhause einiges zu lernen. Damit das Ganze so entspannt wie möglich abläuft und sich die Fellnase gut einlebt, erhalten Sie im Folgenden Tipps, wie Sie Ihren Welpen richtig erziehen.
Der Traum wird wahr: Ein Welpe zieht ein
Viele Menschen träumen davon, mit einem Hund zusammenzuleben. Ist es dann endlich so weit und der Welpe zieht ein, ist die Freude riesengroß. Dadurch wird er meist erst einmal mit Leckerchen und ausgiebigen Spieleinheiten verwöhnt. Das ist auch völlig in Ordnung, schließlich soll sich die kleine Fellnase schnell in ihrem neuen Zuhause eingewöhnen und wohlfühlen.
« Trotzdem ist es wichtig, dass Sie von Anfang an konsequent Grenzen setzen und mit den Grundlagen der Welpenerziehung starten. »
Denn lassen Sie zu Beginn zu viel durchgehen, tanzt Ihnen der Vierbeiner später auf der Nase herum. Überlegen Sie sich deshalb, welche Dinge Sie langfristig nicht dulden wollen, und erlauben Sie sie dem Welpen nicht – etwa im Bett schlafen. Verbieten Sie es Ihrem Hund erst im Nachhinein, wird er nicht verstehen, warum er es plötzlich nicht mehr darf und es immer wieder probieren oder beispielsweise jaulen.
Die wichtigsten Grundlagen, um einen Junghund zu erziehen
Um Ihren Neuzugang nicht zu überfordern, sollten Sie trotzdem behutsam mit dem Training starten. Geben Sie ihm ausreichend Pausen, in denen er sich nach Herzenslust austoben und die neue Umgebung erkunden kann – schließlich stellt der Umzug auch für ihn eine aufregende Zeit dar. Starten Sie mit kurzen Spaziergängen, während denen insbesondere Kontakte zu Artgenossen nicht zu vernachlässigen sind.
Die Grundlagen der Welpenerziehung wie das Stubenrein-Bekommen, das An-die-Leine-Gewöhnen und die ersten Kommandos bringen Sie Ihrer Fellnase am besten spielerisch bei. Loben Sie sie immer dann, wenn sie das richtige Verhalten von sich aus zeigt. Und während Sie ihr einen Kausnack geben, können Sie die Handlung auch gleich mit einem Wort, Geräusch oder einer Geste verbinden. So lässt sich das Verhalten später leichter abrufen.
Der erste Schritt in der Welpenerziehung: den Hund stubenrein bekommen
Ganz oben auf der Liste der Welpenerziehung steht für die meisten das Stubenrein-Bekommen, schließlich sollen Möbel und Teppiche die Eingewöhnungszeit heil überstehen. Gerade für frisch gebackene Hundehalter stellt das häufig eine Herausforderung dar. Denn Welpen lernen die Kontrolle über die Schließmuskeln für Blase und Darm erst. Mit konsequenter Übung ist die Stubenreinheit aber nicht allzu schwer.
« Die zwei wichtigsten Aspekte bei der Stubenreinheit sind das Lesen der Körpersprache und exakte Uhrzeiten für die Gassirunden. »
Junghunde müssen sich sofort nach dem Schlafen, Spielen, Trinken und Fressen erleichtern und unabhängig davon etwa alle eineinhalb bis zwei Stunden. Mit zunehmendem Alter verlängern sich die Abstände. Wenn sich Vierbeiner lösen wollen, werden sie unruhig, stehen auf und schnüffeln am Boden – höchste Zeit, die nächstgelegene Grünfläche aufzusuchen. Drehen sie sich um sich selbst, ist es fast schon zu spät.
« Hat sich Ihre Fellnase erfolgreich an einem geeigneten Ort gelöst, ist es Zeit, sie zu belohnen. »
Doch nicht zu früh, denn Welpen lassen sich schnell ablenken. Kommt es zum Missgeschick in der Wohnung, sollten Sie aber keinesfalls schimpfen. Das sorgt für Angst und Stress, die häufig dazu führen, dass sich die jungen Vierbeiner erst recht aus Versehen erleichtern. Bei Welpen kommt es zudem oft vor, dass sie aus Freude oder Angst urinieren. Das liegt daran, dass sie ihre Blase bei Aufregung nicht kontrollieren können. Drücken Sie also auch hier das ein oder andere Auge zu.
Leinentraining: den Welpen richtig an die Leine gewöhnen
Damit die Gassirunden schnell angenehm und reibungslos verlaufen, müssen Sie Ihren tierischen Liebling an Halsband, Geschirr und Leine gewöhnen. Dazu ist es unerlässlich, dass Sie hochwertige Utensilien in der richtigen Größe wählen, damit sich Ihr Welpe damit wohlfühlt. Wichtig ist, dass sich der Stoff nicht zusammenziehen oder anders in die Haut einschneiden kann.
« Da die Junghunde zu Beginn häufig an der Leine zerren, starten Sie am besten mit einem Brustgeschirr und einer langen Leine. »
Druck auf den Hals sollten Sie in jedem Fall vermeiden. Zu Beginn kaufen Sie entweder verschiedene Modelle und probieren sie zu Hause in Ruhe aus oder nehmen Ihren Vierbeiner gleich zum Kauf mit.
Um ihn an das Tragen zu gewöhnen, verbinden Sie das idealerweise mit einem aufregenden Spiel. So lenken Sie ihn von dem fremden Gefühl ab und verknüpfen es gleichzeitig mit etwas Positivem. Stück für Stück verlängern Sie dann die Tragezeit und tasten sich an das Aufnehmen der Leine heran. Um dem Welpen die Leinenführung beizubringen, braucht es neben zahlreichen Trainingssnacks viel Geduld und eine ruhige Hand.
Den Welpen richtig erziehen: das Alleinsein beibringen
Genau wie beim Heranführen an die anderen Routinen benötigen Sie Durchhaltevermögen und Übung, wenn Sie dem Welpen das Alleinsein beibringen wollen. Viele Hunde reagieren anfangs mit Angst oder Frust, wenn Herrchen und Frauchen das Haus verlassen. Für ein harmonisches Zusammenleben ist es jedoch elementar, dass das normal wird. Denn so gern er möchte – Ihr Vierbeiner kann Sie nicht überallhin begleiten.
« Entscheidend ist, das Alleinsein so natürlich und wenig aufregend wie möglich zu gestalten. Es soll für Ihren Hund selbstverständlich sein, dass Sie wiederkommen. »
Am einfachsten ist es, wenn Sie in alltäglichen Situationen üben und Ihre Fellnase dabei nicht weiter beachten. Wechseln Sie immer wieder kommentarlos die Räume und schließen Sie auch mal eine Tür hinter sich. Je öfter Sie das machen, desto selbstverständlicher wird es – und der Kauknochen ist irgendwann wesentlich interessanter.
« Vor der 15. Lebenswoche sollten Sie Welpen jedoch nicht allein lassen. »
Einerseits leiden sie oft unter starken Trennungsängsten, die sich verfestigen könnten. Andererseits muss sich die Verbindung zu Ihnen als Bezugsperson erst festigen, wozu Sicherheit, Geborgenheit und Zuneigung an erster Stelle stehen.
Hunde richtig erziehen: mit den wichtigsten Grundkommandos
Abgesehen davon, gehört zu einer guten Hundeausbildung selbstverständlich auch das Erlernen der Grundkommandos. Sitz, Platz, Bei Fuß und Co. üben sich im Welpenalter am besten. Ideal funktioniert das, wenn Sie das natürliche Verhalten Ihres Vierbeiners entsprechend verbal oder mit der gewünschten Geste kommentieren und belohnen.
« Gerade Welpen besitzen eine niedrige Frustrationsgrenze. Spielerisches Lernen über den Tag verteilt bringt hier also die meisten Erfolge. »
Hinzu kommt, dass diese Kopfarbeit für Welpen sehr wichtig ist und neben körperlicher Auslastung, dem Knabbern an beispielsweise Kaugeweihen und Wurzeln und spaßigen Aktivitäten zu einer artgerechten Beschäftigung gehört.
Die Welpenerziehung ist für Anfänger und Fortgeschrittene herausfordernd
So aufregend und schön die ersten Tage mit einem Welpen sind, so herausfordernd ist für viele seine Erziehung. Denn gerade zu Beginn kommen oft zahlreiche Schwierigkeiten auf die frisch gebackenen Hundehalter zu. Auf spielerische Weise lassen sich die meisten davon jedoch gut angehen. Und schenken Sie Ihrer Fellnase dabei Zuneigung und Sicherheit, wird sie Sie schnell als neue Bezugsperson akzeptieren, für die sie sich auch gern an die Regeln hält. Doch das braucht Zeit und vor allem Geduld.