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Das Arbeiten mit Checklisten und Plänen ist nicht nur für uns Menschen sinnvoll. Denn auch das Hundetraining kann hiervon profitieren. Wir zeigen Ihnen, warum ein Trainingsplan für den Hund sinnvoll ist und geben Ihnen hilfreiche Tipps, um diesen so effektiv wie möglich zu gestalten!
Training mit Plan
In einigen Hundeschulen laufen Trainingseinheiten oft nach einem bestimmten Plan ab, der im Idealfall zusätzlich auf die jeweilige Fellnase abgestimmt wird. Dies ermöglicht dem Hundetrainer einen besseren Überblick über den Lernfortschritt seiner Schützlinge zu erhalten und das Training dementsprechend zusammenstellen. Wer hingegen privat mit seinem Haustier trainiert, entscheidet sich oft zu spontanen Trainingseinheiten. Die Übungen selbst verlaufen oft nach Bauchgefühl und die Ergebnisse werden folglich häufig sehr subjektiv betrachtet. Kleinste Fortschritte oder Schwierigkeiten gehen dadurch oftmals unter, weil der Hundehalter nur das Gesamtergebnis betrachtet. Doch nicht selten sind es ebendiese Kleinigkeiten, die das Hundetraining deutlich voranbringen können. Und genau hier hakt ein Trainingsplan für Hunde ein, denn mit diesem können Sie alles exakt festhalten und das Training demgemäß anpassen und effektiver gestalten.
Wie erstellt man einen Trainingsplan für den Hund?
Im Internet finden sich zahlreiche Vorlagen für Trainingspläne, allerdings können Sie auch schnell und einfach selbst einen solchen Plan erstellen. Essenziell hierfür sind die Ausgangslage und Zielsetzung sowie die einzelnen Trainingsschritte. Nachstehend finden Sie Tipps und Ideen für die Planerstellung.
Ausgangspunkt: Was kann mein Haustier?
Im Ausgangspunkt für Ihren Trainingsplan halten Sie den aktuellen Ist-Zustand Ihrer Fellnase fest. Notieren Sie sich, was sie schon kann und worauf Sie aufbauen können. Ebenso ist es wichtig, festzuhalten, was Ihr Vierbeiner eben noch nicht kann beziehungsweise wie sein Lernfortschritt ist. Sehen wir uns dies an einem einfachen Beispiel an: Sie möchten Ihrem Haustier das Kommando „Sitz“ lernen. Mittlerweile setzt es sich auch hin, aber ziemlich zeitverzögert. In diesem Fall zählen Sie die Sekunden, bis das Tier sich tatsächlich hinsetzt, und notieren diese.
Natürlich gibt es auch komplexere Situationen, wie beispielsweise das Hundeverhalten, wenn Besuch vor der Türe steht. In diesem Fall ist eine ausführliche Beschreibung der Ausgangslage für den Trainingsplan empfehlenswert. Es klingelt an der Türe – wie reagiert der Hund? Wie lange bellt er? Stürmt er los? Wie lange braucht er, um sich zu beruhigen? Was beruhigt ihn? Um das Training effektiv zu gestalten, sollten Sie diese Situation möglichst genau beschreiben. Deswegen ist in diesem Fall ein Video sehr nützlich, sodass Sie alles beobachten und dementsprechend ausführlich notieren können.
Das Ziel: Was soll mein Hund können?
Für das Zielt Ihres Trainingsplanes halten Sie fest, welches Verhalten Sie Ihrem Liebling beibringen möchten. Doch nicht nur das „Was“ ist hierbei interessant! Um die Übungen möglichst effektiv zusammenstellen zu können, sollten Sie Ihr Ziel ebenfalls genau beschreiben. Wann und wo soll Ihr tierischer Freund was tun? Wie schnell soll er reagieren und für wie lange? Soll er von selbst reagieren oder auf Kommando? Zur Veranschaulichung auch hierzu ein Beispiel: Wenn Sie Ihr Haustier im heimischen Garten abrufen und es folgt, ist das natürlich toll. Das bedeutet jedoch nicht, dass Ihr vierbeiniger Begleiter sich auch auf der Hundewiese beim Spielen mit Artgenossen sofort abrufen lässt. Das Tier soll in beiden Fällen zwar das Kommando „Hier“ können, allerdings sind die Umstände vollkommen unterschiedlich. Nicht nur der Schwierigkeitsgrad variiert, sondern auch die Gestaltung des Trainings. Deswegen ist es nicht nur wichtig, das Wunschziel, sondern auch den Weg dorthin festzuhalten.
Trainingsplan für Hunde wirksam gestalten
Sie haben sich nun ein Ziel gesetzt und die Ausgangslage analysiert für Ihren Hundetrainingsplan. Der nächste Schritt, ist das Training dementsprechend zu planen. Wie bei vielen Dingen gilt auch für das Hundetraining: „Viele Wege führen zum Ziel.“ Jeder Vierbeiner ist individuell, so auch sein Lernverhalten. Es ist daher oft notwendig, das Training an das jeweilige Tier anzupassen. Im Plan können Sie zum Beispiel festhalten, ob und wie sich die Fellnase motivieren lässt. Welche Belohnung beziehungsweise welches Lockmittel funktioniert am besten? Springt er auf einen Clicker an? Bieten sich Leckerlis und Kausnacks als Belohnungshappen an? Unter welchen Umständen lernt das Tier besonders leicht? Ist sein Lernpensum von der Tageszeit abhängig? Wie lange ist es voll konzentrationsfähig? Welche Lernmethoden funktionieren gut und welche nicht? All diese Fragen haben enormen Einfluss auf das Training.
Protokoll führen im Trainingsplan – lohnt sich das?
Besonders hilfreich ist auch, ein Protokoll zu führen und die einzelnen Trainingsschritte zu analysieren. Hierbei halten Sie nicht nur Datum und Uhrzeit fest, sondern auch die gesamte Situation. In dem Protokoll könnten Sie beispielsweise folgende Fragen beantworten: Wie hat sich Ihre Fellnase verhalten? Wie haben Sie reagiert? Gab es korrektes oder unerwünschtes Verhalten? Wie viele Wiederholungen haben Sie durchgeführt? Führen Sie am besten Notizen und halten Sie alles fest. Auf lange Sicht betrachtet können Sie hierdurch bestimmte Verhaltensmuster erkennen, wodurch Sie die Hundeerziehung besser anpassen können.
Hundetraining nach Plan ist sehr effektiv
Hunde zu erziehen ist nicht immer einfach, denn oft sind hier viel Geduld und Konsequenz gefragt. Ganz gleich was Sie Ihrem tierischen Freund beibringen möchten – nach Plan funktioniert es oftmals am besten. Dadurch können Sie den Lernfortschritt Ihres Vierbeiners genau festhalten und die Trainingseinheiten entsprechend anpassen. Doch ob Sie nun mit oder ohne Trainingsplan für Hunde trainieren – vergessen Sie nie, Ihr Haustier ausgiebig zu belohnen! Mit leckeren Kausnacks und Leckerlis zeigen Sie Ihrer Fellnase nicht nur, dass sie etwas richtig gemacht hat, sondern motivieren Sie zugleich für weiteres Training!