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Woran liegt unangenehmer Geruch im Maul?
Im Normalfall haben Hunde einen unauffälligen Atemgeruch, an dem sich die wenigsten Menschen stören. Allerdings kann es durchaus vorkommen, dass Hunde streng aus dem Maul riechen. Doch wie und warum entsteht Mundgeruch beim Hund eigentlich? Und wie lässt sich dieser verhindern? Wir klären über das Phänomen auf und verraten Ihnen, wieso Sie schlechten Atem beim Hund nicht auf die leichte Schulter nehmen sollten!
Wie entsteht Maulgeruch beim Hund?
In der Regel lässt sich der Maulgeruch beim Hund auf Bakterien zurückführen. Diese siedeln sich im Hundemaul bevorzugt an Stellen an, an denen sich Futterreste befinden, wie beispielsweise in den Zahnzwischenräumen oder in Zahnfleischtaschen. Dort ernähren sich die Bakterien von besagten Futterresten und zersetzen diese. Bei diesem Vorgang entstehen Schwefelverbindungen, die für den unangenehmen Maulgeruch beim Hund sorgen. Oftmals geht dieser mit weiteren Symptomen, wie fauligem Aufstoßen oder fischig riechendem Speichel einher. Doch statt einfach nur die Nase zu rümpfen, sollten Hundehalter hier genauer hinschauen. Denn Maulgeruch ist nicht nur unangenehm für die Nase, sondern oft auch ein Symptom bzw. eine Begleiterscheinung von Erkrankungen!
Mangelnde Zahnhygiene sorgt für Maulgeruch
Wie auch beim Menschen ist auch beim Hund häufig eine mangelnde Zahnhygiene die Ursache für schlechten Atem. Eine fehlende Zahnpflege begünstigt nicht nur Mundgeruch, sondern auch Zahnstein und Zahnfleischentzündungen bis hin zu Parodontitis und Zahnverlust. Deswegen ist auch bei Hunden regelmäßige Zahnpflege unumgänglich!
Im Idealfall putzen Sie die Beißerchen Ihres tierischen Freundes zwei Mal täglich mit einer Hundezahnbürste.
Das ist natürlich mit extra Zeit- und Arbeitsaufwand verbunden und erfordert zudem, dass der Vierbeiner mit dem Zähneputzen vertraut ist. Eine Alternative zum Zähneputzen ist das Füttern von hochwertigen, harten Kausnacks. Denn durch die Kautätigkeit wird vorhandener Zahnbelag ebenfalls abgerieben und somit die Entstehung von Zahnstein verhindert. Die Kausnacks können Sie problemlos in die Ernährung integrieren und mehrmals wöchentlich füttern. Achten Sie darauf, dass die Hunde-Kausnacks möglichst naturbelassen und frei von Zucker sind. Dies gilt jedoch nicht nur für Kausnacks, sondern generell für die Hundeernährung!
Minderwertiges Hundefutter fördert Zahnprobleme
Minderwertiges Hundefutter zeichnet sich in der Regel nicht nur durch einen geringen Fleischanteil aus, denn oft enthält es auch viele schädliche Zusatzstoffe. Neben künstlichen Aroma- und Farbstoffen findet sich vor allem Zucker in Billigfutter, welcher als Geschmacksverstärker fungieren soll. Dies funktioniert prinzipiell auch ganz gut, denn vielen Hunden schmeckt der Süßstoff sehr.
Allerdings profitieren die Tiere in keiner Weise von Zucker. Stattdessen können sie dadurch sogar erhebliche gesundheitliche Probleme davontragen.
Denn neben Übergewicht fördert der Süßstoff unter anderem das Wachstum von Bakterien, die wiederum schlechten Atem und Zahnprobleme hervorrufen können. Doch nicht nur durch Zucker kann Maulgeruch beim Hund entstehen, denn auch sehr geruchsintensive Futtermittel sorgen für den unangenehmen Duft.
Kurzzeitiger Maulgeruch meist harmlos
Nicht immer ist der üble Gestank ein Zeichen für minderwertige Ernährung oder mangelnde Zahnpflege beim Hund. Denn auch hochwertige, gesunde Futtermittel können den übelriechenden Duft im Maul auslösen. Ein gutes Beispiel hierfür ist Pansen, der bei Hunden besonders beliebt ist, allerdings sehr intensiven Eigengeruch besitzt. Wenn Ihr Haustier Pansen frisst, ist es völlig normal, dass es danach ein wenig aus dem Maul riecht. In solchen Fällen verfliegt der Geruch jedoch relativ rasch wieder, sodass kein Grund zur Besorgnis besteht. Auch das Fressen von Kot kann dafür sorgen, dass Ihr tierischer Freund kurzzeitig aus dem Maul riecht. Doch Vorsicht: Das Fressen von Kot begünstigt nicht nur üblen Geruch aus dem Maul, Ihr Vierbeiner kann sich dadurch auch mit Krankheiten oder Parasiten anstecken! Achten Sie deshalb immer darauf, dass Ihre Fellnase keine Häufchen frisst!
Wegen Maulgeruch zum Tierarzt?
Manchmal ist der Maulgeruch eine Begleiterscheinung bzw. ein Symptom einer organischen Erkrankung. Dies ist beispielsweise häufig der Fall bei Hals- und Rachenentzündungen aber auch bei Magen-Darm-Infektionen. Ebenso kann der Geruch ein Hinweis auf Ekzeme, Tumore oder eine Erkrankung der Leber bzw. Nieren sein. Auch Welpen können stark aus dem Maul riechen, nämlich allen voran während des Zahnwechsels. Zum einen begünstigen gelockerte Milchzähne das Auftreten von Zahnfleischentzündungen und zum anderen können sich dadurch Eiterherde bilden und Magen-Schleimhautentzündungen entstehen. Wie Sie sehen, sind die möglichen Ursachen äußerst unterschiedlich, erfordern aber meist Handlungsbedarf.
Deswegen ist es ratsam, bei langanhaltenden Symptomen den Tierarzt aufzusuchen und die Fellnase durchchecken zu lassen.
Zusätzlich können Sie bestimmte Maßnahmen ergreifen, um Maulgeruch beim Hund vorzubeugen!
Hochwertige Ernährung wirkt vorbeugend!
Am wichtigsten ist eine hochwertige Ernährung, denn diese fördert nicht nur die Zahnpflege beim Hund, sondern auch seine Gesundheit. Achten Sie hierbei auf eine ausgewogene Zusammensetzung der Futtermittel, sowie auf qualitative Zutaten. Im Idealfall besteht das Futter zum Großteil aus Fleisch und wird mit Gemüse und Obst ergänzt. Auch Fisch darf und soll gerne auf dem Speiseplan stehen, denn dieser liefert wertvolle Omega-3-Fettsäuren. Diese wirken unter anderem entzündungshemmend und sind somit bei Zahnfleischentzündungen eine hilfreiche Ergänzung zur entsprechenden Behandlung. Nicht zu vergessen sind natürlich Kausnacks, die als natürliche Zahnbürste fungieren und Ihren Vierbeiner auf artgerechte Weise beschäftigen. Hierfür eignen sich am besten besonders harte Kausnacks, wie beispielsweise Kauwurzeln oder Geweihe.
Falls Ihr Haustier Zahnprobleme hat, empfehlen sich hingegen etwas weichere Snacks, wie getrocknete Hähnchenbrustfilets oder Pferdeherz. Falls Ihr tierischer Begleiter Pansen oder Ähnliches frisst, können Sie gerne fein gehackte Petersilie untermischen. Denn diese sorgt auf natürliche Art für einen frischen Atem und kann dem übelriechenden Duft aus dem Maul zumindest etwas abmildern.
Maulgeruch beim Hund ernst nehmen!
Wenn der Vierbeiner streng aus dem Maul riecht, besteht meist Handlungsbedarf. Denn oft lässt sich der unangenehme Geruch auf Zahnprobleme oder andere Erkrankungen zurückführen. Deswegen ist es ratsam, bei langanhaltendem Maulgeruch einen Tierarzt aufzusuchen und die Ursache abklären zu lassen. Hundehalter können jedoch auch vorbeugende Maßnahmen ergreifen, wie eine regelmäßige Zahnpflege sowie das Füttern von hochwertigem Hundefutter und Kausnacks.