Inhaltsverzeichnis
« Woran erkenne ich, ob mein Hund etwas lernt? »
Eine konsequente, aber einfühlsame Hundeerziehung ist der Grundbaustein für ein harmonisches Zusammenleben von Mensch und Tier. Vor allem Personen, die zum ersten Mal einen Hund halten, fragen sich dabei, ob eine Welpenschule bzw. Hundeschule sinnvoll ist. Wir gehen etwas näher darauf ein, welche Vorteile es mit sich bringt, Hundetraining und Hundeausbildung unter professioneller Anleitung eines Hundetrainers zu absolvieren.
Fehlverhalten kann in der Hundeschule vorgebeugt werden
Wer sein Haustier fachgerecht erziehen und ihm das erwünschte Verhalten erlernen möchte, benötigt dementsprechendes Wissen. Auch, wenn man sich lange vorher weiterbildet und ein Fachbuch nach dem anderen verschlingt – die Praxis bei der Hundeerziehung gestaltet sich häufiger ein bisschen schwieriger, insbesondere, wenn es sich um den ersten Hund handelt. So kann nur eine kurze, aber falsche Reaktion oder eine zu lange Reaktionszeit dazu führen, dass Vierbeiner falsche Assoziationen herbeiführen und Kommandos fehlinterpretieren. Hundeschulen sind jener Hinsicht sinnvoll, da hier sehr erfahrene und professionelle Hundetrainer arbeiten, die mit individuellen Tipps und Trick bei der Hundeerziehung weiterhelfen können. Gleichzeitig liefern sie wertvolle Ideen für neue Beschäftigungsformen für das Mensch-Tier-Team.
Welpenschule fördert die charakterliche Entwicklung von Junghunden
Grundsätzlich ist das Hundetraining für alle Tiere, unabhängig von deren Alter und Rasse, sinnvoll und empfehlenswert und so sind in einer Hundeschule häufig die unterschiedlichsten Hunderassen und Altersklassen vertreten. Vor allem bei Welpen gilt es allerdings, von vornherein auf eine Sozialisierung zu achten und ihnen gewisse Grundregeln beizubringen. Je früher mit dem Lernen begonnen wird, desto besser! Zudem befinden sich die Welpen ab der 3./4. bis zur 12./16. Lebenswoche in der sogenannten Prägungsphase. Diese nimmt einen enormen Stellenwert in der Entwicklung ihres Charakters ein, denn alles, was die Tiere in dieser Zeit erleben, merken sie sich ein Leben lang. Hierfür ist der Besuch einer Welpenschule sinnvoll, denn dort lernen die Junghunde nicht nur den Umgang mit ihrem sozialen Umfeld, sondern ebenso die Grundkommandos. Die Welpen können bereits ab der 8. Lebenswoche an der Welpenschule teilnehmen, sofern sie alle nötigen Impfungen erhalten haben. Doch nicht nur die jüngsten Vierbeiner profitieren von einer fachgerechten Hundeerziehung, denn Hunde lernen bis ins hohe Alter!
Auch nach der Welpenschule: Hundeschule ist sinnvoll und lohnt sich für alle Hunde
Die Hundeschule bietet allen Hundehaltern eine Anlaufstelle, welche Unterstützung oder Hilfe bei der Hundeerziehung benötigen. Nicht selten kommt es vor, dass ältere Fellnasen falsch erzogen wurden und die Hundehalter das unerwünschte Verhalten umerziehen möchten. Ein unerwünschtes, versehentlich antrainiertes Gebaren ist nämlich gar nicht so leicht wieder abzugewöhnen, vor allem, wenn es sich beispielsweise in Aggressionen gegenüber Artgenossen zeigt. Hier ist Feingefühlt, konsequentes und durchdachtes Vorgehen vonnöten. Erfahrene Hundetrainer leisten hierbei gute Hilfestellung, können das Verhalten des Hundehalters beobachten und bei Fehlern sofort intervenieren. Aus diesem Grund kann auch bei älteren Haustieren die Hundeschule sinnvoll sein.
Sie ist überdies empfehlenswert für das Hundetraining. Ob Obedience, Longieren oder Agility – in einer Gruppe können verschiedene Übungen durchgeführt werden. Da andere Tiere häufig für Ablenkung sorgen können, wird hier idealerweise unter Bedingungen trainiert, bei denen verschiedene Reizfaktoren auftreten. Hier zeigt sich, wie sehr sich Ihre Fellnase dennoch auf Sie konzentrieren kann – was natürlich ebenso trainiert wird. Zudem lassen sich in der Hundeschule viele Arten des Hundetrainings – etwa Agility – besser durchführen, da alle notwendigen Geräte in der Regel vorhanden sind, was abwechslungsreiche Parcours ermöglicht.
Welche Kurse werden angeboten?
Das Kursangebot der Ausbildungsstätten für Hunde ist meist individuell und variiert dementsprechend. Allerdings bieten in der Regel alle Schulen Kurse an, in denen die Grundkommandos wie „Fuß“, „Sitz“, „Steh“ und „Bleib“ gelernt werden. Außerdem gibt es meist unterschiedliche Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene sowie für kleine und große Hunderassen. Zum Basisprogramm der meisten Ausbildungseinrichtungen zählt dabei die Welpenschule, welche ausschließlich von den jüngsten Fellnasen besucht wird.
Neben dem Erlernen der unterschiedlichen Kommandos lernen die Tiere in einer Hundeschule – ganz gleich welchen Alters – auch den Umgang mit anderen Tieren. Dies kommt insbesondere Haustieren zugute, in deren direkter Umgebung wenige Spielfreunde vorhanden sind. Das gemeinsame Spielen ist nicht nur für das Lernen essenziell, sondern überdies für die Charakterbildung der Vierbeiner. Denn in der Spielgruppe eröffnet sich die Möglichkeit, ihre Ängste und/oder Schüchternheit zu überwinden. Dann gibt es wie bereits erwähnt noch variierendes Sportangebot, zum Verbessern der Hund-Mensch-Bindung.
Doch Vorsicht: Bei den Ausbildungsstätten gibt es qualitative Unterschiede.
Woran erkenne ich eine gute Hundeschule?
Oberste Priorität bei der Auswahl der passenden Hundeschule sollte stets eine tierschutzkonforme Ausbildung sein. Werden bei der Hundeausbildung Gewalt oder Utensilien wie Würgeketten oder Stachelhalsbänder für die Hundeerziehung eingesetzt und empfohlen, sollten Sie Abstand von der Einrichtung halten. Achten Sie bei der Wahl ebenso darauf, dass das Personal mithilfe von positiver Verstärkung arbeitet und etwaige Zertifikate von Aus- und Fortbildungen vorweisen kann. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Angebot von Einzelkursen, in welchen gestresste oder verhaltensauffällige Hunde separat trainiert werden. Zudem sollte das Gelände der Hundeschule ausreichend Platz bieten. Denn Hunde haben wie wir Menschen eine sogenannte Individualdistanz, welche für die Entspannung und das Wohlfühlen essenziell ist.
Ebenfalls sinnvoll: Nutzen Sie Schnupperstunden zum Kennenlernen
Gute Hundeschulen bieten oftmals die Möglichkeit einer Probe- bzw. Schnupperstunde an. Dies ist die ideale Gelegenheit, um sich einen Eindruck über das angebotene Hundetraining zu verschaffen und zu sehen, ob Ihr tierischer Freund mit dem Personal harmoniert und sich wohl fühlt. Er lernt am besten, wenn die Lernatmosphäre stimmt und die optimalen Rahmenbedingungen gegeben sind. Zudem können Sie in der Probestunde feststellen, ob die angewandten Trainingsmethoden für Sie und Ihren tierischen Freund geeignet sind. Nicht zuletzt sollten Sie auf die Qualität der Hundeausbildung achten, welche Sie anhand verschiedener Kriterien bestimmen können.
Daran erkennen Sie eine gute und sinnvolle Hundeausbildung
Neben der nötigen Qualifikation des Personals der Hundeschule sollten zusätzliche Kriterien für ein optimales Hundetraining erfüllt sein. Zunächst gilt es zu beachten, dass die Hunde auf entspannte und spielerische Art lernen. Die besten Erfolge werden erzielt, wenn die Tiere stets zum Hundetraining motiviert und bei erfolgreicher Ausführung belohnt werden. Hierfür haben sich insbesondere Leckerlis wie etwa Trainings-Cookies, Mini-Würstchen und weitere kleine Kauartikel für Hunde bewährt.
Hunde lernen durch Verknüpfungen: Wenn Sie Ihrem Vierbeiner bei erfolgreicher Durchführung einer Übung ein Leckerli zukommen lassen, verknüpft er dies automatisch. Dies wiederum fördert den Lernprozess, denn um das schmackhafte Leckerchen zu bekommen, möchte er die Übung mit hoher Wahrscheinlichkeit erneut erfolgreich durchführen. Nur sollte eine Belohnung unmittelbar erfolgen und allein bei vollständiger richtiger Ausführung einer Übungseinheit. Der Hundetrainer kann Sie dabei beobachten und darauf hinweisen, wann eine Belohnung mit einem kleinen Kausnack angebracht ist.
Professionelle Hundeausbildung mit Spiel und Spaß
Sicher ist: Für alle Halter von Hunden – nicht nur für Neulinge – ist eine Hundeschule sinnvoll. Sie erhalten hier nicht nur professionelle Unterstützung bei der Hundeerziehung und beim Hundetraining durch einen erfahrenen Trainer, sondern können darüber hinaus ein variationsreiches Angebot an unterschiedlichen Trainingseinheiten und Kursen wahrnehmen, die sich an Welpen und erwachsene Haustiere richten.