Gesunder Hund beim Spaziergang
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Das richtige Gewicht beim Hund

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Wie wir Menschen haben auch unsere vierbeinigen Freunde Figurprobleme. Über- oder Untergewicht wirkt sich nicht nur negativ auf das Wohlbefinden der Tiere aus, sondern kann auch deren Gesundheit erheblich beeinträchtigen. Deswegen ist es ratsam, das Gewicht Ihres Hunds stets im Auge zu behalten. Wir verraten Ihnen, woran Sie Normal-, Über- und Untergewicht bei Ihrem vierbeinigen Freund erkennen und geben Ihnen hilfreiche Tipps zur Ernährung. Erfahren Sie auch, warum Kauartikel und Leckerlis in jedem Fall zum Speiseplan gehören sollten.

Was ist das ideale Gewicht beim Hund?

Für Hunde gibt es kein allgemeines Idealgewicht, denn dieses ist letztendlich von unterschiedlichen Faktoren abhängig.

Insbesondere die jeweilige Hunderasse spielt hierbei eine bedeutende Rolle, aber auch das Alter, das Geschlecht sowie der Gesundheitszustand sind zu berücksichtigen.

Nichtsdestotrotz gibt es Richtwerte, an denen Sie sich orientieren können. Das ideale Gewicht eines Labradors liegt beispielsweise bei 28 bis 35 Kilogramm und das eines Havaneser bei rund 6,5 bis 6 Kilogramm. Um festzustellen, ob Ihr Haustier Idealgewicht hat, müssen Sie ihn aber nicht zwingend abwiegen, denn meist lässt sich dieses an der Statur des Vierbeiners ganz gut erkennen.

Hund, Dackel, steht auf einer Waage
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So erkennen Sie ob Ihr Hund sein Idealgewicht hat

Wenn Ihr Hund Normalgewicht hat, ist seine Taille von oben und von der Seite betrachtet gut sichtbar. Falls er einer Rasse mit besonders viel Fell angehört, streichen Sie am besten mit beiden Händen über die Flanken. Bei normalgewichtigen Tieren ist hinter dem Brustkorb eine deutliche Kurve nach innen spürbar. Auch an den Rippen können Sie Normalgewicht feststellen: Diese sollten tastbar sein, wenn Sie mit der Hand darüberstreichen. Eine kleine Fettschicht über den Rippenknochen ist übrigens vollkommen normal und kein Grund zur Besorgnis! Im Idealfall sind zudem einzelnen Rückenwirbel und deren Dornfortsätze spürbar. Am Rücken und am Schwanzansatz sollte kleine Fettpolster erkennbar sein. Doch was ist, wenn die Punkte nur teils oder gar nicht zutreffen? In diesem Fall können Sie sich an dem Body Condition Score (BCS) orientieren und feststellen, ob Ihr vierbeiniger Freund zu viel oder zu wenig wiegt.

Frau streichelt Hund am Rücken
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Gewicht vom Hund berechnen mittels Body Condition Score (BCS)

Der Body Condition Score soll dabei helfen, das Idealgewicht bzw. Über- oder Untergewicht zu definieren. Zu diesem Zweck gibt es insgesamt fünf Kategorien, in welche die Vierbeiner zugeordnet werden. Entscheidend hierbei ist deren Statur, wobei sowohl optische als auch physische Merkmale berücksichtigt werden. Mit Hilfe des Body Condition Scores können Sie nicht nur feststellen, ob Ihr tierischer Freund über- oder untergewichtig ist, sondern zugleich sein ideales Gewicht bestimmen. Sehen wir uns die einzelnen Kategorien nun an:

BCS 1/5 – starkes Untergewicht

Hunde, die in diese Kategorie fallen sind sehr mager und haben keinerlei Fett über den Rippenknochen und kaum Muskelmasse. Dementsprechend sind die Rippen, Rückenwirbel und Beckenknochen deutlich sichtbar.

BCS 2/5 – leichtes Untergewicht

Untergewichtige Tiere haben noch eine Fettschicht über den Rippen, allerdings ist diese sehr dünn. Die Rippen und Rückenwirbel sind bei den betroffenen Fellnasen bei kurzem Fell sichtbar.

Bestimmte Hundearten (hier ein Azawakh) wirken von Natur aus sehr schlank
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BCS 3/5 – Idealgewicht

Normalgewichtige Vierbeiner haben eine deutliche Taille und eine kleine Fettschicht über den Rippen, sodass diese mühelos zählbar sind.

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BCS 4/5 – leichtes Übergewicht

Von leichtem Übergewicht ist die Rede, wenn der Hund etwa 10 bis 15 Prozent mehr wiegt, als empfohlen wird. In diesem Fall ist die Taille kaum sichtbar und die Rippen sowie Rückenwirbel sind mit Mühe tastbar, aber nicht gut zählbar.

BCS 5/5 – Fettleibigkeit

Fettleibigkeit (Adipositas) bedeutet, dass das Tier rund 20 bis 30 Prozent zu viel wiegt. Die Rippenknochen und das Rückgrat sind kaum oder gar nicht ertastbar und die Taille ist nicht erkennbar. Zudem sind deutliche Fettpolster am Rücken und am Schwanzansatz sichtbar.

Übergewichtiger Hund
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Nachdem Sie Ihren Vierbeiner einer der Kategorien zugeordnet haben, können Sie ihn abwiegen und dementsprechend sein Idealgewicht ermitteln. Wenn Ihr tierischer Freund beispielsweise in die Kategorie BCS 4 fällt, wissen Sie, dass er leicht übergewichtig ist und in etwa 10 bis 15 Prozent abnehmen sollte, um sein ideales Gewicht zu erreichen.

Pferdelunge | fettarm und naturbelassen

Warum ist das Gewicht vom Hund wichtig?

Das Gewicht von Hunden ist in vielerlei Hinsicht wichtig: Zum einen wird dieses bei der Berechnung der Medikamentendosis und der Futterration berücksichtigt. Zum anderen können Veränderungen des Gewichts auf Krankheiten hinweisen. Nicht zu vergessen ist natürlich, dass sich das Gewicht auch auf das Wohlbefinden und den Gesundheitszustand der Fellnasen auswirkt. Es ist leider keine Seltenheit, dass Hunde übergewichtig sind und zu viel Gewicht mit sich rumschleppen. Dies stellt nicht nur eine zusätzliche Belastung für Knochen und Gelenke dar, sondern kann auch die Leber schädigen und Krankheiten, wie Diabetes mellitus, begünstigen. Hinzu kommt, dass die Lebenserwartung eines übergewichtigen Hundes im Schnitt um zwei Jahre verkürzt wird. Deswegen ist es unabdingbar, bei Übergewicht einzuschreiten und die Ernährung entsprechend anzupassen.

Endloswürstchen Pansen Hähnchenflügel

Übergewichtiger Hund – was tun?

Übergewicht entsteht, wenn der Vierbeiner mehr Energie zu sich nimmt als er verbraucht. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn er zusätzlich zum täglichen Futter massenhaft Leckerlis und Kauartikel erhält, sich aber zu wenig bewegt. Da allerdings auch Stoffwechselstörungen und andere medizinische Ursachen die Fettansammlung begünstigen, sollten diese zunächst von einem Tierarzt ausgeschlossen werden. Ist der Vierbeiner gesund, wird der Tierarzt höchstwahrscheinlich eine Diät empfehlen. Das bedeutet jedoch nicht, dass er von nun an einfach weniger von seinem gewöhnlichen Futter fressen soll. Denn dadurch würde sein Nährstoffbedarf nicht gedeckt und Mangelerscheinungen begünstigt werden. Stattdessen sollte seine Ernährung möglichst kalorien- und fettreduziert gestaltet werden. Hierfür bietet sich spezielles Diätfutter an, das ideal auf die Bedürfnisse von übergewichtigen Hunden abgestimmt ist. Kauartikel und Leckerlis müssen Sie ebenfalls nicht vom Speiseplan streichen, denn es gibt zahlreiche fettarme Kausnacks, die Ihr tierischer Freund bedenkenlos knabbern kann.

Eine Diät ist erfolgversprechender, wenn sie mit schonender Bewegung kombiniert wird. Hierfür bieten sich unter anderem Übungen im Wasser an.

Hund schwimmt im Pool und holt einen Ball
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Leckerlis für übergewichtige Vierbeiner

Auch ein übergewichtiger Hund muss keinesfalls auf köstliche Leckereien zwischendurch verzichten. Immerhin schmecken die Snacks nicht nur sehr gut, sondern stellen auch einen wichtigen Part in der Zahnpflege dar. Wenn Ihr Haustier übergewichtig ist, sollten Sie ihm jedoch bevorzugt Kausnacks anbieten, die fettarm sind. Dazu eignen sich in erster Linie Kauartikel aus mageren Fleischsorten, wie Hirsch, Strauß oder Büffel. Ebenso gibt es einige Fischsorten, die sehr fettarm sind. Hierzu zählen unter anderem Seelachs, Kabeljau und Seezunge. Wichtig ist, dass Sie die Kauartikel bei der täglichen Futterration berücksichtigen sollten. Denn auch fettarme Kausnacks und Leckerlis sollten Sie nur in Maßen füttern, andernfalls beeinträchtigen Sie die Erfolgsaussichten der Hundediät.

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Gewicht vom Hund regelmäßig kontrollieren

Auch Hunde können unter- und übergewichtig werden, weshalb das Gewicht stets im Auge behalten werden sollte. Hierfür müssen die Fellnasen aber nicht regelmäßig abgewogen werden, denn anhand des Body Condition Scores lässt sich zu viel oder zu wenig Gewicht in der Regel gut feststellen. Da sowohl Über- als auch Untergewicht die Hundegesundheit beeinträchtigen können, ist es ratsam, die Ernährung anzupassen.