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» Den Vierbeiner konsequent erziehen – mit positiver Verstärkung. «
Eine konsequente Hundeerziehung ist äußerst wichtig, doch nicht immer leicht. Schließlich hängt sie vom Charakter der Fellnase, von Ihrem Umgang damit und dem Umfeld ab. Ein Faktor ist der Erziehungsstil. Viele Experten sind sich einig, dass das Arbeiten mit positiver Verstärkung am effektivsten und auch am nachhaltigsten ist. Statt Ihren tierischen Liebling für Fehlverhalten zu rügen, belohnen Sie ihn für gutes Benehmen.
Bei der klassischen Erziehung mit verbalen Zeichen kommt es allerdings häufig zu unterschiedlichen Signalen, schließlich sind Stimmlage, Lautstärke und Co. nicht konstant gleich. Nutzen Sie dafür einen Clicker, setzen Sie hingegen jedes Mal ein eindeutiges Zeichen. Wie das Ganze funktioniert und welche Vorteile das Clickertraining hat, erfahren Sie im Folgenden.
Was ist Clickertraining?
Kurz gesagt handelt es sich beim Clickertraining um eine Erziehungsmethode. Genau wie beim herkömmlichen Üben mit Kommandos bedient sie sich der klassischen Konditionierung. Wenn der Hund also etwas richtig macht, wird er dafür so lange belohnt, bis er das Verhalten direkt damit in Verbindung bringt und von allein wiederholt. Statt eines verbalen „Fein“ oder „Super“ bestätigen Sie Ihren Vierbeiner hier allerdings mit einem Click des Clickers.
» Da beim Clickertraining ausschließlich das gute Benehmen im Fokus steht und kommentiert wird, bestärken Sie Ihren Hund positiv. «
Das heißt: Schlechtes Betragen bleibt unkommentiert und wird nicht bestraft. Das zeigt sich insgesamt sehr viel wirksamer, da sich der Hund automatisch auf das Verhalten fokussiert, bei dem er eine Belohnung erwartet.
Welche Vorteile hat es, den Hund auf einen Clicker zu konditionieren?
Bevor Sie so richtig mit der Hundeerziehung starten, müssen Sie Ihre Fellnase zunächst auf den Clicker konditionieren. Das bedeutet, dass ihr unmissverständlich klar sein muss, dass auf das Geräusch immer eine Belohnung folgt. Ist das geschafft, können Sie auf diese Weise jedes richtige Verhalten damit bestätigen.
» Der Click ist ein auffälliges, unverwechselbares Signal, das konstant in der gleichen Frequenz ertönt. «
Wohingegen verbale Signale – je nach Stimmungslage oder Ähnlichem – variieren können. Hinzu kommt, dass der Click wesentlich schneller erfolgt als ein gesprochenes Wort. Das ermöglicht eine punktgenaue Bestätigung, durch die der Hund leichter und erfahrungsgemäß auch zügiger lernt.
Wie funktioniert das Clickertraining mit dem Hund?
Das Clickertraining ist ein sehr konsequentes Training. Jeder Click muss daher belohnt werden – selbst dann, wenn Sie einmal im falschen Moment geclickert haben. Schließlich ist das Geräusch für Ihren Hund wie ein Versprechen. Für erfolgreiche Übungen sind darüber hinaus 2 Punkte entscheidend: das Timing und die richtige Belohnung.
Richtig clickern: Timing ist alles
Damit Ihr Hund zunächst Clicker und Leckerchen direkt miteinander in Verbindung bringt und im zweiten Schritt den Click als Bestätigung eines richtigen Verhaltens versteht, muss das Timing stimmen. Clickern Sie zu spät oder dauert es zu lang, die Belohnung hervorzuholen, kann das dazu führen, dass Ihr Vierbeiner den Zusammenhang gar nicht oder erst sehr viel später versteht.
Die wichtigsten Punkte für das Clickertraining sind also:
- Halten Sie die Leckerchen immer griffbereit – während des Trainings am besten direkt in der Hand.
- Zu Beginn des Trainings geben Sie Ihrer Fellnase das Leckerli fast gleichzeitig zum Click. Nach und nach können Sie die zeitliche Entfernung erhöhen und sehen, ob sie nach dem Click gleich zu Ihnen kommt. Wenn ja, können Sie weitere Übungen machen.
- Im nächsten Schritt clickern Sie genau in dem Moment, in dem Ihr Vierbeiner das gewünschte Verhalten an den Tag legt. In Erwartung der Belohnung wird er gleich zu Ihnen laufen, sodass Sie ihm das Leckerchen geben können. Dauert das etwas länger, ist das nicht mehr schlimm, da die Verknüpfung von Click und Snack bereits besteht.
Clickertraining: Welches Zubehör benötige ich?
Ein weiterer Vorteil des Clickertrainings: Sie benötigen kaum mehr als für klassische Übungen: eine gut gefüllte Tasche mit schmackhaften Leckerlis, den Clicker und ein wenig Geduld.
Die richtige Belohnung macht den Unterschied
Wie bei jeder Trainingsmethode machen auch beim Clickertraining schmackhafte Belohnungen den Unterschied. Denn die opportunistischen Hunde würden für gute Kausnacks nahezu alles tun.
» Je größer der Anreiz, desto schneller und nachhaltiger stellt sich der Lernerfolg ein. «
Am einfachsten ist es mit dem sogenannten Jackpot-Leckerli – also dem Snack, der für Ihre Fellnase einfach unwiderstehlich ist. Das finden Sie am besten heraus, indem Sie verschiedene Sorten ausprobieren.
Neben dem Geschmack sollten Sie allerdings unbedingt auf die Zusammensetzung der Futtermittel achten. Denn gerade bei intensiven Trainings verputzt Ihr tierischer Liebling einige Leckerchen. Eine gesunde Auswahl ist frei von künstlichen Zusätzen wie Farb- oder Konservierungsstoffen sowie Zucker.
Der richtige Clicker fürs Hundetraining
Es gibt sehr viele verschiedene Clicker-Modelle, die sich in Form, Größe und vor allem Qualität unterscheiden. Während manche wenige Euros kosten, können Sie für andere schon zweistellige Beträge zahlen. Dabei sind für ein erfolgreiches Training nur zwei Eigenschaften wirklich wichtig:
» Ein Clicker muss zuverlässig immer dasselbe Geräusch machen und sollte handlich sein. «
Zu große oder schwer drückbare Clicker verzögern Ihre Reaktion. Das kann wiederum dazu führen, dass Sie das richtige Timing verpassen und somit das Lernen Ihres Hundes verlangsamen. Abgesehen davon sollte das Gerät aber auch robust sein, schließlich soll das Clickertraining langfristig erfolgen.
Ab wann kann ich mit dem Clickertraining meines Welpen starten?
Für das Training mit dem Clicker gibt es keine Altersbeschränkung, Sie können damit also schon im Welpenalter beginnen. Das ist sogar meist viel effektiver: Ist der Welpe an den Clicker und die damit verbundene Belohnung gewöhnt, kann er als ausgewachsener Hund mehr damit anfangen, als wenn Sie erst später mit den Grundlagen starten.
» Junge Hunde lernen sehr viel schneller und verinnerlichen Geübtes besser. «
Trotzdem können Sie ältere Hunde selbstverständlich ebenfalls damit erziehen. Voraussichtlich wird es allerdings länger dauern, bis Ihr Vierbeiner das Prinzip verstanden hat. Hinzu kommen vielleicht alte Muster, die es erst zu durchbrechen gilt. Mit viel Geduld und Konsequenz erreichen Sie aber auch hier Ihre Ziele.
Den Hund erfolgreich mit dem Clicker trainieren
Das Clickertraining mit dem Hund erfreut sich einer stetig wachsenden Beliebtheit. Das liegt vor allem daran, dass es leicht umsetzbar und sehr effektiv ist. Dank des immer gleichen Geräusches bestätigen Sie Ihren Vierbeiner mit dem Gerät unmissverständlich. Richtig umgesetzt, wird Ihre Erziehung konsequenter und nimmt Ihrem tierischen Begleiter etwaige Unsicherheiten. Wie Sie das Training mit dem Clicker genau durchführen, bleibt Ihnen überlassen.
Verschiedene Herangehensweisen und Übungen sind möglich – von einfachen Kommandos wie „Bei Fuß“ bis hin zu komplexeren Abfolgen. Richten Sie sich dabei am besten nach Ihrem Hund, schließlich soll er mit Freude lernen. Und leckere Snacks dürfen dabei natürlich auch nicht fehlen.