Senioren mit einem Hund
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Der ideale Hund für Senioren

« Eine Frage von Rasse, Charakter und Vorgeschichte »

Immer mehr ältere Menschen spielen mit dem Gedanken, einen Hund zu halten. Zurecht, immerhin bringt ein tierisches Familienmitglied willkommene Abwechslung und Gesellschaft in den Alltag und sorgt für tägliche Aktivität, die ältere Menschen fit und gesund erhalten kann. Doch welche Hunderasse eignet sich bei einem Hund für Senioren am besten und was ist vor der Anschaffung zu berücksichtigen?

Warum entscheiden sich Senioren für einen Hund?

Das Seniorenleben zeichnet sich oftmals durch seine Ruhe und Gemütlichkeit aus. Leider kann es aber auch sehr eintönig, sogar einsam werden. Denn nicht immer sind ältere Menschen von Familienmitgliedern, Freunden oder Bekannten umgeben. Hinzu kommt, dass es vielen Senioren schwerfällt, etwas zu unternehmen, sich in Vereinen einzubringen oder sogar sich aufzuraffen, um an die frische Luft zu gehen.

Mann mit Hund am Strand
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All das kann sich durch den Einzug eines Hundes aber schlagartig ändern! Er kann nicht nur die nötige Motivation für Unternehmungen liefern, sondern auch Abwechslung im Alltag schaffen. Nicht umsonst gelten die Vierbeiner als Jungbrunnen für Senioren, was auch Wissenschaftlern bestätigen!

Hund für Senioren: Pro und Contra

Amerikanische Wissenschaftler haben erforscht, wie sich die Anschaffung eines Hundes bei betagten Personen auswirkt und sind zu erstaunlichen Ergebnissen gekommen:

Ältere Hundehalter sind deutlich aktiver, pflegen mehr Kontakte und nehmen intensiver am aktuellen Zeitgeschehen teil.

Doch ein Haustier bringt nicht nur Schwung in den Seniorenalltag, sondern auch zusätzliche Struktur ins Leben. Nicht zu vergessen ist, dass Senioren wieder das Gefühl erhalten, „gebraucht zu werden“. Immerhin ist der Vierbeiner abhängig von seinem Besitzer und muss entsprechend gepflegt und umsorgt werden. Hinzu kommt, dass Hunde viel Aufmerksamkeit und Bewegung brauchen, wobei vor allem junge Tiere und Welpen sehr temperamentvoll sind. Ein Hund kann für Senioren aber auch durchaus eine Herausforderung sein, weshalb Senioren bei der Wahl des Hundes einige Faktoren berücksichtigen sollten.

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Hundealter

Für Senioren eignen sich Tiere im mittleren bis fortgeschrittenen Alter am besten. Das liegt vor allem daran, dass sie im Gegensatz zu Welpen bereits stubenrein sind und ihre temperamentvolle Flegelphase sowie die Hundeerziehung hinter sich haben. Die Hundeerziehung fällt auch bei adulten Tieren nicht zur Gänze weg, allerdings beansprucht sie deutlich weniger Zeit- und Arbeitsaufwand.

Schäferhund und Welpe
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Hundegröße

Den besten Freund des Menschen gibt es in den unterschiedlichsten Rassen, deren Größe von sehr klein bis hin zu mittel und sehr groß reicht. Für ältere Personen eignen sich vor allem kleine Fellnasen am besten, denn diese sind dank ihrer geringen Größe handlicher und leichter zu kontrollieren. Eine große Hunderasse ist hingegen meist sehr kräftig und kann seinen Besitzer ohne Weiteres umreißen, was vor allem bei älteren Menschen ein hohes Verletzungsrisiko mit sich bringt.

Pflege

Hunde benötigen nicht nur genügend Auslauf und Aufmerksamkeit, sie bedürfen auch einer regelmäßigen Pflege. Allen voran sind hierbei die Zahn-, Pfoten- und Fellpflege zu nennen. Letztere ist von der jeweiligen Rasse abhängig, denn einige Tiere müssen regelmäßig gebürstet und/oder geschoren werden. Generell lässt sich sagen, dass Langhaarhunde meist einen höheren Pflegeaufwand erfordern als Kurzhaarhunde.

Ältere Dame mit Hund
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Kosten

Das Leben mit einem Hund ist wunderschön, allerdings auch mit Kosten verbunden. Neben den Anschaffungskosten fallen vor allem die Kosten für die Erstausstattung ins Gewicht: Ein Vierbeiner benötigt nicht nur Brustgeschirr und Leine, sondern auch Näpfe, Spielzeug und ein Hundebett. Zusätzlich kommen regelmäßige Ausgaben für Hundefutter, Kausnacks und Leckerlis sowie mögliche Tierarztkosten hinzu.

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Welche Rasse eignet sich als Hund für Senioren?

Fassen wir zusammen: Der „ideale“ Hund für Senioren ist ein kleiner Anfängerhund im mittleren bis fortgeschrittenen Alter und hat ein entspanntes Gemüt. Letzteres lässt sich natürlich nicht immer vorhersehen, denn jeder Vierbeiner ist individuell und bringt dementsprechend ganz eigene Charaktereigenschaften mit. Allerdings gibt es einige Hunderassen, denen grundsätzlich bestimmte Eigenschaften zugesprochen werden. Der Grund hierfür ist, dass sie früher zu bestimmten Zwecken gezüchtet worden sind und dementsprechend bestimmte Charaktereigenschaften mit sich bringen. Sehen wir uns in weiterer Folge an, welche Hunderassen für betagte Zweibeiner besonders empfehlenswert sind!

Mann und Hund geben sich ein High Five
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Empfehlenswerte Hunderassen für Senioren

Besonders beliebt bei älteren Menschen sind sehr kleine Hunde, wie beispielsweise Chihuahuas und Yorkshire Terrier. Diese gelten als sehr anhänglich und geben sich auch mit wenig Platz zufrieden, weshalb sie auch problemlos in einer Wohnung gehalten werden können. Auch ein Papillon kommt für Senioren in Frage, denn diese Rasse ist sehr gelehrig und schon seit vielen Jahrhunderten ein beliebter Familienhund. Als besonders zuverlässig und sehr intelligent gelten Pudel, die es zudem in allen Größen gibt. Die Fellpflege übernimmt in der Regel ein Hundefrisör, denn die Rasse muss regelmäßig geschoren werden. Ein empfehlenswerter Hund für Senioren ist außerdem ein Cavalier King Charles Spaniel, denn dieser hat ein sehr ruhiges Wesen und ist leicht zu erziehen. Für fitte Pensionisten kommt aber auch ein Welsh Corgi Pembroke in Frage, dieser ist sehr pflegeleicht, möchte allerdings viel Zeit im Freien verbringen.

Yorkshire Terrier in einem Korb
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Tierheim vs. Züchter

Wer sich für die Anschaffung eines Hundes entscheidet, steht vor der Frage, ob man den Vierbeiner bei einem Züchter oder aus dem Tierheim holt. Letzteres ist aus mehreren Gründen meist die bessere Wahl: Zum einen bieten Züchter meist nur Welpen zu einem hohen Preis an. Zum anderen warten im Tierheim zahlreiche Fellnasen auf ein neues Zuhause, wobei vor allem Tiere im mittleren und fortgeschrittenen Alter zu vergeben sind. Hinzu kommt, dass die Mitarbeiter des Tierheims ihre Schützlinge kennen und bei der Wahl des „perfekten“ Hundes mit Rat und Tat zur Seite stehen können. Dadurch ist es möglich, die Auswahl an möglichen Tieren so einzuschränken, dass sie zum Lebensstil, der Erfahrung und dem Charakter des zukünftigen Hundehalters passt. Zusätzlich können sie Tipps zur Hundeerziehung und -haltung des jeweiligen Tieres mitgeben, sodass sich der künftige Besitzer bestmöglich auf das Zusammenleben mit dem Vierbeiner einstellen kann.

Tierheimhunde
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Hundehaltung sorgt für frischen Wind!

Die Anschaffung eines Hundes führt oftmals dazu, dass ältere Menschen regelrecht aufblühen. Immerhin bringt ein Haustier Abwechslung in den Alltag und sorgt dafür, dass der Mensch nicht alleine ist. Damit auch ältere Hundebesitzer ihrem Haustier gerecht werden, sollten gewisse Faktoren, wie etwa die Rasse, berücksichtigt werden. Am besten eignet sich ein kleiner Anfängerhund im mittleren bis fortgeschrittenen Alter, der nur einen geringen Pflegeaufwand erfordert und ein gemütliches Wesen hat.