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« Wie viel soll der Vierbeiner fressen? »
Die Hundeernährung sollte zum Großteil aus Fleisch bestehen, doch wie viel sollte Ihr Haustier eigentlich fressen? Erfahren Sie hier, wie Sie die Futter- und Fleischmenge für den Hund bestimmen und welche Rolle Kausnacks in der Ernährung einnehmen!
Richtwerte dienen als Orientierungshilfe
Wie viel Hunde tatsächlich fressen sollte, lässt sich pauschal nicht beantworten. So individuell wie jede Fellnase ist, so individuell ist auch der Nahrungsbedarf jedes Hundes. Allerdings gibt es Richtwerte und Formeln, an denen Sie sich orientieren können. Ein ausgewachsener und gesunder Hund sollte in der Regel zwei bis vier Prozent seines Körpergewichts an Nahrung erhalten. Für Welpen gilt wiederum ein Richtwert von fünf bis sieben Prozent, denn sie befinden sich in der Hauptwachstumsphase und haben dementsprechend einen höheren Nährstoffbedarf. Eine weitere Orientierungshilfe bietet eine Formel an, mit der Sie den Tagesbedarf in Kilokalorien berechnen können: [Körpermasse in Kilogramm ^ 0,75] multipliziert mit 100. Ausgehend von dieser Formel hätte ein adulter, gesunder Vierbeiner mit einem Körpergewicht von rund 30 Kilogramm einen Tagesbedarf von etwa 1282 Kilokalorien. Aber auch hier gilt: Dieser Wert ist nur ein Richtwert, denn die tatsächliche Futter- und Fleischmenge ist von vielerlei Faktoren abhängig!
Was beeinflusst den Nährstoffbedarf?
In Bezug auf die Futtermenge spielen mehrere Faktoren mit: Zum einen ist das Hundefutter und dessen Energiegehalt bzw. Energiedichte entscheidend. Denn diese gibt an, wie hoch die Menge an Energie liefernden Nährstoffen im Futter ist. Sehr fetthaltige Futtermittel weisen eine hohe Energiedichte vor und müssen daher in geringeren Rationen gefüttert werden. Auch die Art des Hundefutters spielt hierbei eine Rolle, denn Trockenfutter ist meist energiereicher als Nassfutter. Das bedeutet zugleich, dass die Fellnasen von Dosenfutter mehr fressen müssen, um ihren Nährstoffbedarf zu decken. Zusätzlich müssen die Bedürfnisse und der allgemeine Zustand des Hundes berücksichtigt werden. Denn Gesundheitszustand und Alter spielen ebenso eine Rolle wie die Größe bzw. die Hunderasse. Ein kleiner Vierbeiner muss deutlich weniger fressen als sein großer Verwandter. Hierzu ein Beispiel: Ein ausgewachsener, gesunder Labrador hat einen täglichen Bedarf von etwa 1218 Kilokalorien, wohingegen ein Miniature Bull Terrier bereits mit etwa 650 Kilokalorien täglich bestens versorgt ist.
Ausgewogene Ernährung ist entscheidend
Nicht nur das „wie viel“, sondern auch das „was“ spielt eine entscheidende Rolle in der Ernährung. Generell sollte die Ernährung möglichst ausgewogen gestaltet werden, sodass der Hund alle nötigen Nährstoffe in ausreichender Menge erhält. Das bedeutet, dass das Hundefutter sowohl Fleisch als auch Obst und Gemüse enthalten sollte. Das Fleisch sollte hierbei den Großteil des Hundefutters ausmachen, denn es ist reich an Proteinen – dem wichtigsten Nährstoff für Hunde. Sie liefern den Vierbeinern nicht nur wertvolle Energie, sondern sind auch an den unterschiedlichsten Aufgaben im Hundekörper beteiligt: Unter anderem stellen sie die Bewegung sicher und sind essenziell für den Muskelaufbau und -erhalt. Sie fungieren zudem als Reserve bei Hungersnot und sorgen für ein glänzendes Fell. Wie Sie sehen, sind Eiweiße unabdingbar für ein gesundes Hundeleben, weshalb Ihr tierischer Freund diese stets in ausreichender Menge erhalten sollte.
Fleischmenge für den Hund bestimmen
Auch die optimale Fleischmenge für den Hund lässt sich nicht pauschal beantworten, denn auch diese wird von den bereits genannten Faktoren beeinflusst. Allerdings gibt es auch für die optimale Fleischmenge für den Hund einen Richtwert, denn laut Experten besteht eine artgerechte Hundeernährung zu rund 50 bis 70 Prozent aus Fleisch. Allerdings ist es durchaus möglich, die Fellnasen vegetarisch zu ernähren und die Fleischmenge somit auf null zu reduzieren. Denn entscheidend sind die im Fleisch enthaltenen Nährstoffe, nämlich allen voran der Proteingehalt. Deswegen gibt es einen weiteren Richtwert, der sich an den täglichen Proteinbedarf von Hunden orientiert: Ein ausgewachsener, gesunder Hund sollte rund 24 Gramm Eiweiß pro Tag zu sich nehmen. Welpen haben hingegen einen etwas höheren Proteinbedarf, denn dieser liegt bei rund 56 Gramm täglich.
Wie Sie sehen, ist es gar nicht so einfach, die Fleischmenge für den Hund zu bestimmen. Glücklicherweise ist dies meist nur erforderlich, wenn Sie die Hundemahlzeiten selbst zubereiten oder barfen. Denn hochwertige Fertigfuttermittel sind perfekt auf die Bedürfnisse von Hunden abgestimmt, sodass alle Nährstoffe und somit auch die Fleischmenge in optimaler Menge enthalten sind.
Futtermenge bei Über- und Untergewicht anpassen
Ob Sie Ihrem Vierbeiner die richtige Futter- und Fleischmenge füttern, können Sie meist anhand seines Erscheinungsbildes feststellen: Bei gut genährten Tieren sind drei bis vier Rippenpaare nicht sichtbar und ohne Druck fühlbar. Wenn Sie die Rippen kaum spüren können, ist Ihr tierischer Freund wahrscheinlich übergewichtig. In diesem Fall sollten Sie nicht die Fleischmenge reduzieren, sondern zu Hundefutter mit hoher Nährstoffdichte greifen und anschließend die tägliche Ration verringern. Bei untergewichtigen Tieren sind die Rippen meist deutlich sichtbar, in diesem Fall sollten Sie die Ernährung ebenfalls anpassen. Hierfür bietet sich spezielles Aufbaufutter an, das besonders an Proteinen und Fetten ist. Unabhängig davon, ob Ihr tierischer Freund über- oder untergewichtig ist, können Sie ihn natürlich mit Kauartikel und Leckerlis verwöhnen!
Kauartikel beeinflussen die Futtermenge
Kauartikel stellen eine wertvolle Ergänzung zum Hundefutter dar, denn auch sie sind sehr nährstoffreich und gesund. Obendrauf nehmen sie einen wichtigen Part in der Zahnpflege ein, denn durch das Kauen wird vorhandener Zahnbelag abgerieben und somit Karies und Zahnstein vorgebeugt. Kausnacks stellen somit einen wichtigen Part einer ausgewogenen und artgerechten Hundeernährung ein. Beachten Sie dennoch, dass Kausnacks zusätzliche Kalorien liefern und deshalb bei der Gesamtfuttermenge berücksichtigt werden sollten. Andernfalls kann es passieren, dass Ihr Haustier ungewollt an Gewicht zulegt und sogar übergewichtig wird. Falls Ihr vierbeiniger Freund aktuell etwas zu viel auf den Rippen hat, füttern Sie ihm am besten fettarme Kauartikel, wie getrocknetes Strauß- oder Hirschfleisch. Diese sind zudem sehr gut verträglich, weshalb sie sich auch für empfindliche und/oder allergische Fellnasen eignen.
Futter- und Fleischmenge stets anpassen
In Bezug auf die optimale Fleischmenge für Hunde gibt es mehrere Richtwerte und Formeln, die zur Orientierung dienen können. Letztendlich sollte die tägliche Futterration aber stets individuell auf den Vierbeiner angepasst werden. Denn sowohl sein Alter als auch seine Größe und Rasse haben Einfluss auf den täglichen Nährstoff- und Futterbedarf.