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« Anzeichen erkennen und dem Mangel entgegenwirken »
Eisen ist wichtig für Menschen und Tier. Bei Mangel kann die Gesundheit enorm beeinträchtigt werden. Aber wie zeigt sich Eisenmangel beim Hund? Wie kann dem vorgebeugt werden und wie tragen Hundefutter und Kauartikel dazu bei, den Eisenhaushalt im Gleichgewicht zu halten? Erfahren Sie mehr darüber.
Warum ist Eisen wichtig für den Organismus?
Eisen ist einer der wichtigsten Mineralstoffe für Hunde, denn es ist an etlichen Funktionen im Organismus beteiligt. Allen voran ist es für die Bildung von Hämoglobin verantwortlich, dem Hauptbestandteil roter Blutkörperchen. Diese sind wiederum essenziell für den Sauerstofftransport, sie versorgen Muskelzellen und Organe. Befindet sich zu wenig Eisen im Körper, kann nicht ausreichend Hämoglobin gebildet werden, wodurch wiederum die Sauerstoffversorgung der Zellen beeinträchtigt wird. Wird die sogenannte „Blutanämie“ nicht behandelt, können die Organe massiv Schaden nehmen und im schlimmsten Fall tödlich enden. Eisenmangel kann also durchaus fatale Folgen haben.
Ursachen für einen Eisenmangel beim Hund
Eine ausgewogene und gesunde Ernährung ist einer der wichtigsten Faktoren für die Erhaltung der Hundegesundheit. Denn nur auf diese Weise ist sichergestellt, dass die Vierbeiner mit allen Nährstoffen versorgt werden. Im Normalfall nehmen die Tiere ausreichend Eisen über die Nahrung auf, sodass ihr Eisenbedarf entsprechend gedeckt ist und ein Eisenmangel bei Hunden eher unwahrscheinlich ist. Es kann aber auch sein, dass die Eisenaufnahme der Fellnase beeinträchtigt ist und sie deswegen eine Mangelerscheinung hat. Dies ist beispielsweise bei Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts oder bei zu wenig vorhandener Magensäure der Fall. Die Eisenaufnahme kann zudem von einigen Medikamenten und Nahrungsmitteln sowie von Parasiten gestört werden. Sehr häufig sind zudem Hündinnen während der Trächtigkeit und Stillzeit betroffen, da der Eisenbedarf zu dieser Zeit erhöht ist.
Die Symptome von Eisenmangel
Eisenmangel geht mit zahlreichen Symptomen einher, die sich aber nicht immer eindeutig auf die Mangelerscheinung zurückführen lassen. Sehr häufig leiden die betroffenen Tiere an anhaltender Müdigkeit, geminderter Leistungsfähigkeit und einem verstärkten Schlafbedürfnis. Ein stark ausgeprägter Mangel an Eisen führt oftmals zum Farbverlust der Schleimhäute und des Zahnfleischs sowie zu brüchigen Krallen und Haarausfall. Da ein Eisendefizit zugleich das Immunsystem schwächt, werden die Vierbeiner auch häufiger krank. Aus diesem Grund sollte das Defizit möglichst rasch erkannt und behandelt werden. Doch Vorsicht: Bitte sehen Sie von einer Eigentherapie ab und suchen Sie stattdessen einen Tierarzt auf, der Eisenmangel bei Hunden wirksam behandelt.
Wie sieht die Behandlung aus?
Um den Eisenmangel beim Hund zu diagnostizieren, wird der Tierarzt mit hoher Wahrscheinlichkeit zunächst ein Blutbild machen. Im nächsten Schritt geht es darum, die Ursache für die Mangelerscheinung zu eruieren. Neben diversen Grunderkrankungen können auch Organschäden und innere Blutungen zu einem Mangel führen, weshalb unter Umständen weitere Untersuchungen – wie etwa ein CT oder ein MRT – erforderlich sind. In vielen Fällen lässt sich die Eisenunterversorgung jedoch auf eine falsche Ernährung zurückführen und kann mit Ergänzungspräparaten sowie einer Futterumstellung behandelt werden.
Ausgewogene Ernährung beugt Eisenmangel beim Hund vor
Mit einer ausgewogenen und gesunden Ernährung stellen Sie sicher, dass Ihr Haustier alle wichtigen Nährstoffe erhält. Im Idealfall besteht das Futter zum Großteil aus Fleisch – dem wichtigsten Protein- und Eisenlieferant für unsere tierischen Freunde. Hierfür kommen grundsätzlich alle Fleischsorten infrage, sodass Sie Hundefutter, Kauartikel und Leckerlis ganz nach dem Geschmack Ihres Haustieres wählen können. Anzumerken ist hierbei, dass helles Fleisch (z.B. Geflügel) weniger Eisen enthält als rote Fleischsorten (z.B. Rind oder Lamm). Neben Fleisch in all seinen Variationen dienen auch Innereien (z.B. Niere und Herz) und Fisch als wertvolle Eisenlieferanten. Diese können Sie beispielsweise in Form von gesunden Kausnacks in die Hundeernährung integrieren und zugleich die Zahngesundheit Ihres Vierbeiners fördern. Das Kauen an kräftigen Hundekauartikeln beugt nämlich Zahnstein vor.
Welche eisenhaltigen Zutaten sind empfehlenswert?
Das Eisen aus tierischen Lebensmitteln kann zwar grundsätzlich besser aufgenommen werden, nichtsdestotrotz sollten auch pflanzliche Eisenlieferanten in der Hundeernährung Platz finden. Denn viele Obst- und Gemüsesorten sind nicht nur sehr eisenhaltig, sondern liefern auch zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe. Hinzu kommt, dass die Eisenaufnahme durch Vitamin C und Säuren verbessert wird. Besonders empfehlenswert für eine eisenreiche Ernährung sind unter anderem Erbsen und Bohnen, aber auch Kirschen und Bananen. Aber auch Kräuter, wie Brennnessel, Löwenzahn und Majoran sind sehr eisenhaltig und dürfen gerne in die Ernährung integriert werden. Einen Beitrag dazu leisten Hundesnacks wie vegetarisches Hundebrot, das mit Früchten und Gemüse angereichert ist. Hochwertige Futtermittel sind optimal auf die Bedürfnisse von Hunden abgestimmt und enthalten alle wichtigen Stoffe in ausreichender Menge, um den Tagesbedarf zu decken und einem Eisendefizit vorzubeugen.
Fazit: Eisenmangel beim Hund ist ernst zu nehmen
Eisenmangel kann beim Hund zu enormen Gesundheitsbeeinträchtigungen führen. Aus diesem Grund ist es ratsam, auf etwaige Symptome zu achten und rasch entgegenzuwirken. Um der Mangelerscheinung bestmöglich vorzubeugen, hat sich das Füttern von eisenreichen Nahrungsmitteln bewährt: Neben Fleisch und Fisch gelten auch zahlreiche Obst- und Gemüsesorten als gute Eisenlieferanten, weshalb sie keinesfalls in der Hundeernährung fehlen dürfen.