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« Verschiedene Ernährungs-Ansätze für gesunde Hunde »
Vom majestätischen und kräftigen Wolf abstammend sind unsere Haushunde treue Weggefährten geworden. Im Laufe der Zeit hat er sich dabei vom reinen Fleischfresser zum Allesfresser weiterentwickelt. Viele Hunde verfügen so beispielsweise über Enzyme, die Stärke aus Getreide verdauen können. Aber welche Art zu füttern und welche Hundeernährung ist nun die Beste für Hunde?
Die Varianten der Hundeernährung
Grundsätzlich müssen das Futter und die Menge auf die Größe, die Leistung und das Alter eines Vierbeiners abgestimmt sein. Die Inhaltsstoffe spielen eine Rolle. Es ist wichtig, ein hochwertiges Futter zu verwenden – das bedeutet, dass der Hund sämtliche Inhaltsstoffe verwerten und optimal verdauen kann.
Mehrere Studien haben gezeigt, dass Futter das Verhalten eines Hundes beeinflusst.
Weisen Hunde Verhaltensauffälligkeiten auf, lohnt es sich unter anderem, die Art der Fütterung und die Inhaltsstoffe von einem Fachmann überprüfen zu lassen. Eine Futterumstellung ersetzt aber natürlich keinen Tierarzt, Trainer oder die Erziehung des Tieres.
Bevor man aber die Fütterung umstellen möchte, lohnt es sich, einen Blick auf einige gängige Ansätze der Hundeernährung zu werfen. Wir haben drei verschiedene Ansätze miteinander verglichen, die wir für Sie in diesem Beitrag genauer unter Lupe genommen haben.
Eignet sich Trockenfutter oder Nassfutter besser für meinen Hund?
Es ist entscheidend, dass wir in unserem Vergleich davon ausgehen, dass Trocken- sowie Nassfutter als Alleinfutter verabreicht werden. Bei beiden Fütterungsarten sind die Inhaltsstoffe und der Proteingehalt zu beachten. Der Proteingehalt richtet sich nach dem Alter, dem Gesundheitszustand und der Leistung des Hundes. Welpen und Tiere, die viel Leistung bringen, benötigen beispielsweise mehr Proteine als ältere Hunde. Auch Fette und Kohlenhydrate sind für die Versorgung des Tieres wichtig.
Um die Frage zu beantworten, ob sich Nass- oder Trockenfutter besser für den Hund eignet, haben wir beide Varianten der Hundeernährung etwas näher betrachtet.
Hundeernährung mit Nassfutter
Nassfutter für Hunde gibt es in vielen Varianten mit allen erdenklichen Geschmacksrichtungen im Fachhandel zu kaufen. Es besteht dabei zu ungefähr 70% aus Wasser. Dies wirkt sich positiv auf den Flüssigkeitshaushalt eines Hundes aus.
Besonders bei Tieren, die ohnehin nicht viel trinken ist dies sehr wichtig.
Um das Futter ausreichend lange haltbar zu machen, werden allerdings in der Regel künstliche Konservierungsstoffe eingesetzt. Nassfutter ist sehr praktisch, wenn der Vierbeiner Medikamente benötigt. Besonders flüssige Medizin lässt sich sehr leicht und sicher über das Futter verabreichen.
Zahnpflege findet bei dieser Hundeernährung keine statt. Daher ist es sinnvoll, dem Hund als Ergänzung zwischendurch Kausnacks oder Leckerchen zur Zahnreinigung zu geben.
Bei diesem Ernährungsansatz ist der Einkauf sehr simpel, da der Einkauf von Nassfutter in kleineren Mengen erfolgen kann. Der Hundehalter muss also nicht viel Gewicht auf einmal nach Hause tragen. Allerdings fällt bei dieser Fütterungsart einiges an Müll in Form von Konserven an.
Hundeernährung mit Trockenfutter
Hundetrockenfutter gibt es mittlerweile in ebenso großer Auswahl wie Nassfutter. Normalerweise fressen die Vierbeiner sehr gerne Trockenfutter. Es enthält allerdings nur sehr wenig Wasser. Deshalb muss zusätzlich darauf geachtet werden, dass das Tier genügend Flüssigkeit zu sich nimmt. Überdies ist es auch bei der Trockenfütterung wichtig, die Inhaltsstoffe der Nahrung zu beachten.
Der Hauptanteil in der trockenen Hundeernährung besteht im Idealfall aus Fleisch. Die anderen Inhaltsstoffe sind nach der Menge aufgelistet. Je mehr von einem Inhaltsstoff enthalten ist, umso weiter oben steht er. Trockenfutter enthält oft natürliche Antioxidationsmittel wie Vitamin C und Vitamin E. Durch den Abrieb beim Kauen werden darüber hinaus die Zähne gepflegt. Als Folge bildet sich wesentlich weniger Zahnstein.
Hundetrockenfutter lässt sich gut aufbewahren, ermöglicht eine einfache Dosierung und ist leicht zu verfüttern.
Der Hundehalter hat allerdings beim Einkauf mehr Gewicht zu tragen, da größere Mengen meistens günstiger sind.
Hundeernährung durch Barf
Eine weitere Möglichkeit der Ernährung ist das Füttern von Barf. Die Abkürzung Barf kommt ursprünglich von „bones and raw food“ (Deutsch: Knochen und Rohkost). Man kann es auch als biologisch-artgerechte Rohfütterung bezeichnen. Im Grundlegenden erklärt sich der Name von selbst: Der Hund erhält frisches Fleisch, Innereien und Knochen. Zusätzlich kommen gelegentlich noch Obst und Gemüse in den Napf.
Ziel ist es, so nahe wie möglich an die natürliche Ernährung von wilden Hunden heran zu kommen. Zunächst einmal klingt diese Art der Fütterung nicht schlecht. Allerdings sind manche Dinge zu beachten, wenn ein Hundehalter sich für diese Art zu füttern entscheidet. Wirklich gesund und artgerecht ist Barfen nur, wenn die Rationen aus dem Fachhandel stammen.
Risiken von barfen
Es treten Mangelerscheinungen auf, wenn die Zusammensetzung nicht stimmt. 90 % von 200 untersuchten Rezepten weisen eine Unterversorgung mit einem Nährstoff auf. Welpen und Junghunde reagieren besonders empfindlich auf Nährstoffmangel oder Überversorgung. Für ältere und kranke Tiere kann eine Unterversorgung oder Überversorgung mit manchen Stoffen gefährlich werden.
Calcium, Zink, Jod, Kupfer, Vitamin A und D werden benötigt, um eine gesunde Hundeernährung zu gewährleisten.
Wichtigkeit der Hygiene
Ein weiterer wichtiger Punkt beim Barfen ist die Hygiene. Dieser Punkt steht sowohl im Interesse des Hundehalters, als auch in dem des Hundes. Ist das Fleisch nicht mehr gut, könnte es zu Zoonosen kommen. Hunde übertragen dabei eine Krankheit als Ausscheider, oft ohne selbst zu erkranken, an den Menschen. Beim Barfen können dies beispielsweise Salmonellen, Escherichia coli Infektionen, Bakterienruhr oder Campylobacter Enteritis sein.
Kein rohes Schweinefleisch verfüttern, da hier die Gefahr einer Übertragung des Aujesziky-Virus besteht. Diese Krankheit endet für das Tier tödlich. Unter Berücksichtigung dieser Aspekte ist Barfen eine gesunde und artgerechte Hundeernährung.
Nassfutter, Trockenfutter oder Barfen?
Es ist am sinnvollsten, den Vierbeiner direkt an eine Futter-Variante zu gewöhnen oder auf eine ausgewogene Mischung zu setzen. Es ist sehr schwierig, das Futter umzustellen, wenn der Hund nur eine Art der Fütterung kennt. Der Hund lernt Flughäfen, Bahnhöfe, Einkaufszentren und vieles andere kennen. Genauso ist die Abwechslung im Futter sinnvoll. Je mehr der Hund kennt, umso eher sind eventuell erforderliche Änderungen erfolgreich umzusetzen. Jede Art der Fütterung hat ihre Vor- und Nachteile. Wichtig ist die Möglichkeit der Umsetzung durch den Hundehalter.
Nicht jeder möchte rohes Fleisch zubereiten oder hat die Zeit dazu. Manche mögen den Geruch von Hundenassfutter. Am Ende kommt es aber doch auf das an, was jedem Hundebesitzer am wichtigsten ist: Dem Wohlbefinden seines treuen Begleiters. Deshalb lohnt es sich, verschiedene Ernährungsansätze zu versuchen und diese zu einer ausgewogenen Mischung zu kombinieren.