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Die Hundeernährung sollte möglichst ausgewogen gestaltet werden, sodass die Vierbeiner alle wichtigen Nährstoffe und Vitamine erhalten. Einen Überblick über die optimale Zusammensetzung des Hundespeiseplans liefert eine Ernährungspyramide.
Was ist eine Ernährungspyramide?
Wer sich mit dem Thema Ernährung auseinandersetzt, kommt früher oder später mit einer sogenannten Ernährungspyramide in Kontakt. Hierbei handelt es sich um eine Grafik in Pyramidenform, bei der die optimalen Nahrungsbestandteile anschaulich dargestellt werden. Der unterste Teil der Pyramide ist zugleich der größte und umfasst die wichtigsten Grundkomponenten der Ernährung. Darauf aufbauend werden in zuspitzender Form alle anderen Lebensmittel erfasst. An der Spitze finden sich jene Komponenten, die den geringsten Teil der Ernährung ausmachen sollten.
Solch eine Ernährungspyramide ist insofern praktisch, da man sich schnell und einfach einen Überblick über die optimale Ernährung machen kann.
Doch solch eine Infografik ist nicht nur für unsere Zwecke interessant, denn es gibt auch eine Ernährungspyramide für Hunde,
Vorsicht vor einer bestimmten Ernährungspyramide für Hunde
Hinsichtlich der Ernährungspyramide für Hunde gibt es in der Regel zwei unterschiedliche Infografiken: Zum einen gibt es eine, bei der die Ernährung hauptsächlich aus Kohlenhydraten besteht und darauf aufbauend aus Eiweißen, Fetten und Co. Das bedeutet, dass das Futter nicht zum Großteil aus Fleisch, sondern aus anderen Komponenten besteht – wie es sehr häufig bei minderwertigem Futter der Fall ist. Diese Ernährungsform ist zwar nicht grundlegend falsch, denn viele Fellnasen vertragen mitunter solch eine Ernährungsform – optimal ist sie jedoch nicht.
Hierfür gibt es mehrere Gründe. Allen voran jedoch steht die Tatsache, dass Hunde Kohlenhydrate nicht so gut verwerten können wie Proteine. Bei einem sehr kohlenhydratlastigen Speiseplan werden für die Energiegewinnung sowohl der Magen-Darm-Trakt als auch die Niere sowie die Bauchspeicheldrüse sehr stark beansprucht. Auch optisch macht sich solch eine Ernährungsform bemerkbar, denn der Zustand von Haut und Fell verschlechtert sich. Aus diesem Grund ist eine dauerhafte Ernährung wie diese in der Regel nicht empfehlenswert.
Proteinlastig füttern ist meist besser
Hochwertige Futtermittel orientieren sich in der Regel an Ernährungspyramiden, die auf Proteinen aufgebaut sind. Denn diese machen hierbei mit 50 bis 70 Prozent den größten Teil der Nahrung aus. Proteine können sowohl aus pflanzlichen Quellen wie Getreide und Hülsenfrüchte, aber auch aus tierischen Quellen bezogen werden. Die beste Proteinquelle für den Hund ist Muskelfleisch, denn dieses zeichnet sich durch eine hohe Eiweißqualität aus. Zusätzlich liefern Innereien, wie beispielsweise Leber, Herz oder Niere, wertvolle Eiweiße. Innereien findet sich oft in Fertigfutter, Sie können diese aber auch in Form von Kausnacks in den Hundespeiseplan integrieren! Die Auswahl an solchen Kauartikeln ist beachtlich, immerhin gibt es sie von den unterschiedlichsten Tieren: Von Känguruherzen bis hin zu Pferdelunge oder dem altbekannten Rinderpansen ist hierbei alles vertreten. Ebenso sind fettarme Kauartikel für übergewichtige Tiere erhältlich und hypoallergene Hundesnacks, wenn das Haustier ein einer Allergie oder Futtermittelunverträglichkeit leidet.
Fette und Öle liefern wichtige Nährstoffe
Einen wichtigen Part nehmen Fette und Öle ein, wobei dies vor allem bei der Ernährungsform „Barfen“ wichtig ist. Sie sind an der Freisetzung von Vitaminen beteiligt, sorgen für ein glänzendes Fell und können Hautproblemen entgegenwirken. Hinzu kommt, dass sie für ein ausgewogenes Verhältnis von Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren sorgen. Auch bei den Ölen haben Sie eine große Auswahl, denn Sie können sowohl pflanzliche als auch tierische Öle in das Futter integrieren. Besonders empfehlenswerte Öle sind unter anderem Oliven-, Lein- und Fischöl. Aber auch Fette, wie sie in Fleisch und anderen Lebensmitteln vorkommen, sind wichtig für die Vierbeiner. Immerhin sind sie wertvolle Energielieferanten – genauso wie Kohlenhydrate!
Kohlenhydrate sind gute Energielieferanten
Kohlenhydrate sollten zwar nicht den Großteil des Hundefutters ausmachen, aber in ausreichender Menge in den Speiseplan integriert werden. Dies liegt vor allem daran, dass sie schnell und effektiv Energie liefert. Hinzu kommt, dass sie die Konzentration und Stressresistenz von Hunden fördert sowie die Verdauung unterstützen können. Wichtig hierbei ist, dass gut verträgliche Kohlenhydratlieferanten gefüttert werden: Viele Getreidesorten sind zwar reich an Stärke, allerdings kann diese oft nicht direkt verwertet werden. Besser verhält es sich mit Kohlenhydratlieferanten wie Reis, Kartoffeln oder Nudeln. Auch Obst und Gemüse sind kohlenhydratreich und liefern zudem viele Vitamine und Nährstoffe. Doch Vorsicht: Nicht alle Obst- und Gemüsesorten sind empfehlenswert für Hunde! Zitrusfrüchte und Avocados werden von Hunden nicht vertragen und können unter anderem zu Magen-Darm-Beschwerden führen. Keinesfalls sollte Ihr Hund Trauben und Rosinen, sowie Macadamia-Nüsse fressen, denn diese Leckereien sind leider giftig für die Fellnasen.
Hundespeiseplan stets ausgewogen gestalten!
Eine Ernährungspyramide gibt einen groben Überblick über die empfohlene Zusammensetzung der Hundeernährung und ist somit durchaus nützlich. Letztendlich ist sie aber nur eine Hilfestellung, denn das Hundefutter sollte immer an die individuellen Bedürfnisse der Fellnasen angepasst werden. Eine proteinreiche Hundenahrung ist zwar grundsätzlich sehr empfehlenswert, allerdings ist es auch kein Problem, hin und wieder mehr Fette oder Kohlenhydrate zu füttern. Denn insbesondere sehr aktive Tiere profitieren von diesen zusätzlichen Energielieferanten! Am wichtigsten ist jedoch, dass die Vierbeiner stets hochwertiges Hundefutter und Kauartikel erhalten. Achten Sie daher stets darauf, dass das Hundefutter mit einer offenen Deklaration versehen ist. Dadurch können Sie unter anderem erkennen, welche Protein- Kohlenhydrat- und Fettquellen in dem Hundefutter enthalten ist. Dies gilt übrigens nicht nur für Nass- und Trockenfutter, sondern auch für Kausnacks und Leckerlis.
Ernährungspyramide für Hunde bietet nützliche Informationen
Die Ernährungspyramide ist eine nützliche Hilfestellung, denn sie stellt anschaulich dar, aus welchen Bestandteilen sich der Hundespeiseplan zusammensetzen sollte. Für Hunde hat sich eine proteinreiche Ernährung bewährt, aber auch Kohlenhydrate und Fette dürfen nicht zu kurz kommen. Letztendlich ist eine ausgewogen gestaltete Ernährung entscheidet, damit der Vierbeiner alle wichtigen Nährstoffe und Vitamine erhält.