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Ob fettes Fleisch für Hunde gesund ist, fragen sich viele Halter. Viele meinen sogar, dass ihr Haustier nur magere Fleischsorten zu sich nehmen sollte. Doch das stimmt so nicht, denn in einem gewissen Maße kann Fett die Hundeernährung durchaus bereichern.
Was sind Fette?
Fette werden auch „Lipide“ genannt und stellen neben Proteinen und Kohlenhydraten einen weiteren Grundnährstoff der Hundeernährung dar. Es gibt sie sowohl in fester Form wie beispielsweise Fleisch, aber auch in Form von Ölen. Unabhängig von der Form handelt es sich um organische Verbindungen, die sich aus Glyzerin und verschiedenen Fettsäuren zusammensetzen. Diese sind für den Hundeorganismus von äußerster Wichtigkeit, da sie an den unterschiedlichsten Prozessen beteiligt sind.
Welche Aufgaben haben Lipide?
In erster Linie ist fettes Fleisch für Hunde ein wertvoller Energielieferant und hat zudem die Eigenschaft, als Energie in speziellen Depots des Hundes gespeichert zu werden. Dadurch ist es den Tieren möglich, bei Energiemangel auf diese zurückzugreifen und einer Unterversorgung vorzubeugen. Doch Fett liefert und speichert nicht nur Energie, sondern ist auch ein wichtiger Baustein von Zellen. Ebenso ist es am Stoffwechsel beteiligt, denn es dient als Lösungsmittel für fettlösliche Vitamine. Nicht zu vergessen ist zudem, dass Lipide sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirken und sogar am Stressabbau beteiligt sind. Erhalten die Tiere zu wenig oder zu viel Fette, kann die Hundegesundheit enorm darunter leiden.
Über- und Unterversorgung
Weder zu viel noch zu wenig Fett ist für Hunde gesund: Eine zu fettreiche Ernährung begünstigt Übergewicht und kann aufgrund der erhöhten Belastung zu Folgeerkrankungen führen. Denn sowohl das Herz-Kreis-Lauf-System als auch die Gelenke werden dadurch stark belastet. Eine Unterversorgung macht sich häufig durch Abmagerung und Hautstoffwechselstörungen, wie einem struppigen Fell und Juckreiz, bemerkbar. Die Haut und das Immunsystem sind generell anfälliger für infektiöse Erkrankungen.
Hinzu kommt, dass die Tiere bei einer sehr fettarmen Ernährung ihre Energie vermehrt aus Proteinen gewinnen müssen. Dies gestaltet sich für den Organismus nicht nur schwieriger, sondern bringt auch einige Nachteile mit sich. Zum einen ist die gewonnene Energie aus Proteinen im Vergleich zur aufgenommen Futtermenge deutlich geringer. Zum anderen entstehen bei der Energiegewinnung aus Proteinen „Abfallstoffe“, wie Ammoniak und Harnstoff, die über die Leber und Niere abgebaut werden müssen. Dadurch steigt wiederum die metabole Belastung an, die im schlimmsten Fall zur Überlastung der Ausscheidungsorgane führen kann.
Die richtige Fettmenge ist daher entscheidend für die Hundegesundheit!
Fettbedarf von Hunden
Generell gilt: Hunde, die einen erhöhten Grundumsatz haben, benötigen eine fettreichere Ernährung. Hierzu zählen vor allem sportlich aktive Tiere, aber auch trächtige und säugende Hunde. Tiere, die wenig aktiv sind, sollten hingegen mageres Futter erhalten. Ebenso verhält es sich für Fellnasen mit einem sensiblen Magen-Darm-Trakt und solchen mit Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse und erhöhten Blutfettwerten. Generell lässt sich jedoch sagen, dass ein adulter, gesunder Hund mit einem Gewicht von rund 15 Kilogramm einen Fettbedarf von etwa 14 Gramm täglich hat. Dieser Bedarf an Lipiden kann problemlos über die tägliche Futterration gedeckt werden.
Welche Sorten an fettem Fleisch für Hunde gibt es?
Fleisch ist nicht nur reich an Proteinen, sondern auch oft sehr fetthaltig. Hierbei kommt es jedoch stark auf die jeweilige Fleischsorte an. Besonders mager sind beispielsweise Geflügel und Lamm, wohingegen Rind-, Enten- und Schweinefleisch sehr fetthaltig ist. Doch der Fettanteil kann bei den einzelnen Fleischteilen stark variieren: So enthält mageres Muskelfleisch (unabhängig vom Schlachtvieh) in der Regel nur etwa zwei Prozent Fett, wohingegen der Fettanteil bei anderen Teilen bei bis zu 30 Prozent liegen kann. Sehr fetthaltige Fleischteile sind zum Beispiel Rinderbrust, Rinderhals, Schweinebauch und Schweinefilet. Um fettes Fleisch für Hunde in möglichst genauer Dosis zu füttern, bietet sich natürlich das Barfen an. Auf diese Weise können Sie das Fleisch direkt beim Metzger erwerben und in entsprechender Menge an Ihren Vierbeiner verfüttern. Natürlich spricht auch nichts gegen Trockenfutter bzw. Nassfutter. Als ideale Ergänzung zur Ernährung bieten sich darüber hinaus Kauartikel und Leckerlis an.
Fettes Fleisch für Hunde in Form von Kausnacks und Leckerlis
Fetthaltige Kausnacks gibt es in den unterschiedlichsten Variationen, wobei vor allem Kauartikel vom Schwein besonders schmackhaft sind. Allen voran sind hierbei natürlich Schweineohren zu nennen, die sich bei Fellnasen großer Beliebtheit erfreuen. Die Hundekauartikel aus Schweinefleisch haben einen Rohfettgehalt von rund 25 Prozent, was doch sehr hoch ist. Alternativ können Sie Ihren vierbeinigen Begleiter mit Schweineschwänzen oder Schweineschwarten verwöhnen.
Falls Ihr Hund Schweinehappen nicht verträgt, bieten sich auch andere Fleischsorten an – etwa in Form von Hundesnacks aus Entenfleisch. Entenmägen sowie Enten- oder auch Fasan-Fleischstreifen versorgen Ihr Haustier nicht nur mit wertvollen Fetten, sondern auch mit viel Eiweiß. Wenn Sie Ihren Vierbeiner mit wertvollen Omega 3-Fettsäuren versorgen möchten, dann sind zudem Leckerlis und Kausnacks vom Fisch eine Empfehlung wert. Zum Beispiel Sprotte oder Makrele schmecken den meisten Tieren und sorgen durch die Omega-3-Fettsäuren für ein glänzendes Fell.
Fettes Fleisch ist für Hunde durchaus gesund – aber das Maß nicht vergessen
Fetthaltige Fleischsorten sollten keinesfalls per se vom Hundespeiseplan gestrichen werden! Denn Fette sind ebenso wichtig für unsere Fellnasen wie Proteine und Kohlenhydrate. Sie liefern wertvolle Energie und sind im Hundeorganismus an den verschiedensten Aufgaben beteiligt. Fettes Fleisch für Hunde können Sie problemlos über Fertigfutter in die Ernährung integrieren. Aber auch Kauartikel können problemlos verfüttert werden. Denken Sie nur daran, dennoch ein Maß einzuhalten und Ihren tierischen Freund nicht zu überfüttern. Wenn Sie ein paar fette Leckerchen und Hundesnacks verfüttern, sollten Sie diese von der normalen Futterration abziehen. Sollte das Tier dennoch etwas Speck ansetzen, dann ist es nicht verkehrt, auf fettarme Hundekauartikel und Diät-Hundefutter zurückzugreifen.