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Ob barfen, selbst kochen oder doch Fertigfutter: Hundehalter stehen unterschiedliche Fütterungsformen zur Auswahl. Doch welche ist die beste Wahl, um den Hund zu füttern? Wir gehen der Frage auf den Grund und werfen einen Blick auf die beliebtesten Fütterungsformen sowie ihre Vor- und Nachteile.
Welche Fütterungsform ist die richtige? Die Meinungen gehen auseinander
Hinsichtlich der Fütterungsformen scheiden sich die Meinungen von Hundebesitzern zum Teil stark: Während die einen bevorzugt Fertigfutter verabreichen, servieren andere ihrem Hund lieber selbstgekochtes.
Entscheidend sind hierbei aber weniger die eigenen Vorlieben, sondern die Bedürfnisse und Anforderungen des Hundes an das Futter.
Jede Variante bringt ihre Vor- und Nachteile mit sich, die es in jedem Fall zu berücksichtigen gilt. Sehen wir uns die einzelnen Fütterungsformen nun etwas genauer an.
Fertigfutter ist am beliebtesten
Die meisten Hundehalter greifen nach wie vor zu Fertigfutter, denn mehr als 80 Prozent aller Hundebesitzer entscheiden sich für Trocken- oder Nassfutter.
Zurecht, immerhin bringt diese Fütterungsform zahlreiche Vorteile mit sich: Sie ist simpel, kostengünstig und zeitsparend. Zudem zeichnet sich hochwertiges Hundefutter durch eine ausgewogene Zusammensetzung der Zutaten aus, sodass der Nährstoffbedarf des Hundes gedeckt wird und eine Zufütterung von Nahrungsergänzungsmitteln nicht erforderlich ist.
Wichtig hierbei ist, dass das Hundefutter zum Großteil aus Fleisch besteht, wobei vor allem Muskelfleisch oder Innereien empfehlenswert sind.
Da auch Obst und Gemüse nicht im Hundespeiseplan fehlen dürfen, sollten auch diese Komponenten im Hundefutter enthalten sein. In welcher Form diese verarbeitet sind, ist weniger wichtig, denn es gibt sowohl hochwertiges Trocken- als auch Nassfutter für den Hund.
Feuchtfutter kommt bei Vierbeinern besonders gut an
Feuchtfutter ist für die meisten Fellnasen am attraktivsten, was sich vor allem auf seinen intensiven Geruch zurückführen lässt. Denn bei der Produktion von Feuchtfutter werden die Rohstoffe zerkleinert und vermengt, luftdicht verschlossen und anschließend in Schalen, Dosen oder Tüten verpackt. Durch diese Vorgehensweise kommen die Aromen besonders gut zur Geltung, worüber sich die Hundenase entsprechend freut.
Feuchtfutter eignet sich für prinzipiell für alle Hunde, allerdings gibt es einige Vierbeiner, die besonders von dieser Fütterungsform profitieren. Hierzu zählen vor allem Hunde, die zu wenig trinken und mit dem Feuchtfutter zusätzliche Flüssigkeit aufnehmen. Dank des hohen Wasseranteils hat Nassfutter eine weiche Konsistenz, weshalb es sehr leicht zu fressen ist. Aus diesem Grund eignet es sich auch sehr gut für Tiere mit Zahnproblemen sowie für Senioren. Allerdings kann die weiche Konsistenz auch nachteilig sein und zu Verträglichkeitsproblemen sowie zu weichem Kot bei hohem Kotvolumen führen.
Das können Sie jedoch vermeiden, indem Sie regelmäßig getrocknete Kausnacks und Leckerlis in den Hundespeiseplan integrieren.
Trockenfutter ist einfach zu handhaben
Neben Nassfutter ist vor allem Trockenfutter bei Hundehaltern und deren Fellnasen sehr beliebt. Es zeichnet sich vor allem durch seine lange Haltbarkeit aus und ist dementsprechend leicht zu lagern. Weiters spricht für Trockenfutter die einfache Portionierung, weshalb es sich sehr gut als Fütterungsform für übergewichtige Tiere eignet.
Auch hinsichtlich der Zusammensetzung und der Verdaulichkeit steht es dem Nassfutter in nichts nach, denn hochwertiges Trockenfutter enthält ebenfalls alle notwendigen Nährstoffe in ausreichender Menge. Die kleinen Kroketten regen zwar zum Kauen an, ersetzen allerdings keine Kausnacks. Denn dafür ist die Textur, Dichte und Größe der Kroketten nicht ausreichend genug.
Um die Zahnpflege zu fördern, sollten Sie daher nicht auf die Fütterung von Hundekausnacks verzichten. Am besten eignen sich hierfür sehr harte Hundekauartikel, wie Geweihe oder Knochen, an denen die Vierbeiner entsprechend lange knabbern müssen. Praktischer Nebeneffekt: Die Vierbeiner werden durch das Kauen beschäftigt und zugleich entspannt.
Barfen oder selber kochen
Als B.A.R.F (biologisch artgerechtes rohes Futter) wird jene Fütterungsform bezeichnet, bei der Hunde zum Großteil mit rohem Fleisch sowie Knochen und Knorpeln gefüttert werden. Diese Form der Ernährung wird von vielen Hundehaltern am natürlichsten empfunden, ist aber – wie selbstgekochte Hundemahlzeiten – mit einem höheren Arbeits- und Zeitaufwand verbunden sowie preislich etwas teurer als Fertigfuttermittel.
Hinzu kommt, dass diese Fütterungsform eine Menge an Kenntnissen auf dem Gebiet der Hundeernährung voraussetzt. Immerhin müssen Sie die Mahlzeiten selbst zusammenstellen und darauf achten, dass die Nährstoffbedürfnisse Ihres Hundes gedeckt werden.
Wenn Sie diese Voraussetzungen jedoch mitbringen, können Sie die Nahrung optimal an die individuellen Bedürfnisse Ihres Haustieres anpassen. Doch unabhängig davon, wie Sie Ihren Hund füttern: Hundekausnacks stellen immer einen wichtigen Part der Hundeernährung dar.
Warum Kauartikel regelmäßig verfüttern?
Hundekauartikel sind vielmehr als nur schmackhafte Häppchen zwischendurch, denn Sie nehmen einen wichtigen Part in der Zahnpflege ein. Immerhin wird durch das Kauen vorhandener Zahnbelag abgerieben und somit die Entstehung von Zahnstein und Karies vorgebeugt. Nicht zu vergessen ist, dass Kauartikel das natürliche Kaubedürfnis von Hunden befriedigt und sie zugleich entspannt und glücklich macht. Und als wäre das nicht genug, sind die Snacks sogar gesund, denn sie liefern ebenfalls wichtige Nährstoffe, Vitamine und Mineralien.
Entscheidend ist auch bei Hundekausnacks die Qualität: Achten Sie stets darauf, dass die Snacks möglichst naturbelassen und frei von künstlichen Zusatzstoffen sind. Dadurch stellen Sie sicher, dass die Snacks nicht nur langfristigen Knabberspaß bieten, sondern zugleich die Hundegesundheit fördern.
Hund füttern ohne Fleisch?
Immer mehr Zweibeiner entscheiden sich für eine vegetarische Fütterungsform und stellen sich zugleich die Frage, ob sie auch ihren Hund fleischlos ernähren können. Die Antwort darauf lautet „Ja“, allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen. Immerhin fällt bei einer fleischlosen Ernährung der wichtigste Proteinlieferant für Hunde weg.
Fleisch liefert aber nicht nur wertvolle Proteine, sondern auch Vitamine und Mineralien. All diese Stoffe müssen nun in ausreichender Menge über pflanzliche Alternativen zugeführt werden, wofür entsprechende Kenntnisse in der Hundeernährung essenziell sind. Nicht zu vergessen ist, dass nicht alle Vierbeiner mit einer rein pflanzlichen Ernährung gut zurechtkommen.
In der Regel lässt sich somit sagen, dass ein fleischloser Hundespeiseplan nicht die erste Wahl sein sollte und nur in Ausnahmefällen empfehlenswert ist. Wenn Sie hin und wieder auf Fleisch im Hundenapf verzichten möchten, können Sie aber bedenkenlos vegetarische Snacks verfüttern. Hierfür bieten sich verschiedene Obst- und Gemüsesorten an, aber auch proteinreiche Insektensnacks kann Ihr Haustier jederzeit fressen.
Alle Fütterungsformen haben hat Vor- und Nachteile
Grundsätzlich sind alle Fütterungsformen empfehlenswert, sofern sie auf hochwertigen Zutaten beruhen.
Welche die beste Ernährungsform für Ihren Hund ist, hängt letztendlich von seinen Bedürfnissen und Anforderungen an das Hundefutter ab.
Aus diesem Grunde ist es ratsam, die Ernährungsform stets individuell an das jeweilige Tier anzupassen.