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Die Gründe für eine Futterumstellung beim Hund können variieren, allerdings haben sie gemein, dass die Umstellung stets schonend für den Vierbeiner gestaltet werden sollte. Warum solche Veränderungen beim Hundefutter eine Belastung für Tiere darstellen und wie Sie diese möglichst schonend gestalten, erfahren Sie hier.
Hundeernährung an den Lebensabschnitt anpassen
Im Idealfall durchlaufen alle Hunde im Laufe ihres Lebens eine Futterumstellung, denn mit dem voranschreitenden Alter ändern sich auch die Anforderungen an die Nahrung. Die erste Umstellung findet bereits im Welpenalter statt, indem die Kleinen vom Saugwelpen- auf Welpenfutter gewöhnt werden. Denn diese Futtermittel sind speziell auf die Bedürfnisse der Junghunde angepasst und unterstützen deren Wachstum. Sobald die Tiere ausgewachsen sind und ihr Endgewicht erreicht haben, wird die Ernährung auf Adult-Futter umgestellt.
Die letzte altersbedingte Futterumstellung beim Hund findet im Seniorenalter statt. Denn zum einen reduziert sich der Energiebedarf und zum anderen fördert das Füttern von Seniorenfutter die Hundegesundheit. Doch nicht nur das Alter erfordert eine Anpassung des Hundefutters. Weitere Faktoren können eine Futterumstellung unabdingbar machen.
Gründe für den Futterwechsel
Immer mehr Fellnasen leiden heutzutage an Allergien, wobei viele von ihnen auf tierische Proteine im Fressen reagieren. Demnach ist eine Futterumstellung beim Hund erforderlich, wenn er Unverträglichkeiten gegenüber der gewohnten Nahrung aufweist. Ebenso können Krankheiten eine Anpassung der Hundeernährung erfordern. Bei Leber- oder Nierenerkrankungen ist es beispielsweise ratsam, den Fleischanteil zu reduzieren.
Leidet der Hund an einer Bauchspeicheldrüsenentzündung, sollte er fettarmes sowie leicht verdauliches Futter erhalten.
In jedem Fall sollten Sie eine gesunde Hundeernährung vorziehen, denn Probleme mit den Analdrüsen sowie Blasensteine stehen meist im direkten Zusammenhang mit minderwertigem Futter.
Deswegen ist es zu empfehlen, den Vierbeinern stets hochwertiges Nassfutter und Hundekauartikel zu füttern. Diese Futtermittel sind nicht nur frei von Zusatzstoffen, sondern bestehen meist aus hochverdaulichen Komponenten und fördern somit eine schonende Futterumstellung. Für Allergiker gibt es spezielle hypoallergene Hundesnacks.
Abrupte Veränderungen der Ernährungsgewohnheiten vermeiden
Eine Veränderung der Hundefütterung stellt für den Hund meist eine große Belastung dar. Denn die Darmflora muss sich erst an das neue Hundefutter und dessen Zusammensetzung gewöhnen. Hierbei spielt vor allem die Bauchspeicheldrüse eine große Rolle, denn diese ist für die Zusammensetzung der Verdauungssäfte zuständig.
Findet die Futterumstellung beim Hund zu schnell statt, hat die Bauchspeicheldrüse nicht ausreichend Zeit, um sich anzupassen.
Dadurch werden einige Teile des Hundefutters nicht vollständig zerlegt, wodurch sie unverdaut in den Dickdarm gelangen und Durchfall verursachen. Es ist daher ratsam, stets ausreichend Zeit für die Umgewöhnung einzuplanen.
Abrupte Veränderungen der Hundefütterung sind zwar möglich, allerdings nicht empfehlenswert. Denn insbesondere empfindliche Haustiere leiden unter dieser Methode häufig an erheblichen Verdauungsschwierigkeiten wie breiigem Kot oder Durchfall. Diese Symptome halten zwar in der Regel meist nicht lange an, allerdings können Sie diese vermeiden, indem Sie die Futterumstellung schonender gestalten.
So ändern Sie die Hundefütterung schonend
Die beliebteste Methode, um die Hundeernährung umzustellen, ist der stufenweise Wechsel. In der Regel vertragen Vierbeiner diese Variante besonders gut, da sie im Vergleich zur abrupten Futterumstellung relativ schonend ist. Denn hierbei werden das gewohnte und das neue Futter über einen Zeitraum von mindestens einer Woche gemischt. Die Hundefütterung gestaltet sich in dieser Zeit wie folgt: Zunächst reduzieren Sie das gewohnte Hundefutter um ¼ und ersetzen es durch das andere. Alle zwei Tage erhöhen Sie diesen Anteil um jeweils ¼, wobei die Steigerung auch langsamer erfolgen kann.
Vor allem, wenn Symptome wie Durchfall oder breiiger Kot auftreten, ist es sinnvoll, die Umstellungsphase etwas zu verlängern. Wenn sich Ihr Haustier als besonders empfindlich erweist, ist eine stückweise Anpassung der Hundeernährung sinnvoll. Diese ist zwar sehr langsam, aber noch schonender. Denn hierbei ersetzen Sie täglich nur kleinste Mengen durch das neue Hundefutter. Möchten Sie zudem die Futterart ändern, verlängert sich die Umstellungsphase noch mehr.
Umstellung der Futterart
Ein Wechsel der Futterart, wie beispielsweise von Trocken- zu Nassfutter, erfordert meist etwas mehr Zeit. Denn der Organismus eines Hundes ist die jeweilige Futterart gewöhnt und auf diese regelrecht „programmiert“.
Beim Verzehr von Nassfutter entzieht der Körper der breiigen Masse das Wasser für die Verdauung.
Gegenteilig verhält es sich beim Trockenfutter: Denn hierbei ist der Körper gezwungen, ausreichend Flüssigkeit für die Verdauung bereitzustellen. Der Organismus benötigt demnach länger, um sich an eine Futterumstellung anpassen zu können. Planen Sie daher eine Umgewöhnungszeit von etwa zwei bis vier Wochen ein.
Während & nach der Futterumstellung beim Hund
Die meisten Vierbeiner vertragen den Wechsel des Hundefutters gut, wenn keinerlei Symptome (wie beispielsweise Durchfall) auftreten. Allerdings sollten Sie während und auch nach dem Wechsel den gesamten Hundeorganismus beobachten. Denn viele Hunde benötigen in dieser Zeit mehr oder weniger Nahrung und nehmen dementsprechend zu oder ab.
Deswegen ist es wichtig, den Vierbeiner wöchentlich zu wiegen und die Gewichtsentwicklung zu dokumentieren.
Ob Ihr Hund das Futter verträgt, lässt sich zudem meist an seinem Fell erkennen. Allerdings treten die Effekte (sowohl positive als auch negative) erst mit einer Verzögerung von einigen Wochen auf.
Wenn Ihr Haustier während der Umstellung an Durchfall oder Blähungen leidet, ist dies in der Regel kein Grund zur Besorgnis. Erst wenn die Symptome massiv oder langanhaltend sind, aber auch wenn zusätzlich Blut im Stuhl oder Fieber auftreten, dann sollten Sie umgehend einen Tierarzt konsultieren.
Weitere Tipps für die Futterumstellung
Natürlich darf die Geschmacksvorliebe Ihres tierischen Lieblings trotz Umstellung des Hundefutters nicht zu kurz kommen, zumal etwas Abwechslung im Napf meist willkommen ist. Der Wechsel zwischen verschiedenen Fleischsorten stellt für den Vierbeiner grundsätzlich kein Problem dar. Allerdings sollte eine Mahlzeit nicht mehr als zwei tierische Proteinquellen enthalten, da die Proteine unterschiedlich von den Vierbeinern verarbeitet werden.
Bei einer Umstellung auf eine andere Fleischsorte darf natürlich nicht das Füttern von Hundeleckerlis und Kausnacks außer Acht gelassen werden. Integrieren Sie diese jedenfalls in den Speiseplan Ihres Vierbeiners, aber ziehen Sie diese stets von der Gesamtfuttermenge ab. Bei besonders mäkeligen Tieren hat sich das Durchsetzen von festen Fütterungszeiten bewährt.
Bieten Sie Ihrem tierischen Freund bei der Futterumstellung zwei bis drei Mal täglich das neue Hundefutter an und lassen Sie dieses für rund 30 Minuten stehen. Wenn er sich weiterhin weigert, das Futter zu verzehren, räumen Sie es weg. Füttern Sie ihn jedoch auch mit keinerlei Leckerlis in der Zwischenzeit. In der Regel akzeptieren die meisten Vierbeiner nach einigen Tagen das Futter und fressen dieses. Welpen lassen sich hingegen meist spielerisch an das neue Fressen heranführen, indem Sie dieses als Leckerli oder Belohnung einsetzen.
Veränderungen in der Hundefütterung stets schonend gestalten
Eine Futterumstellung beim Hund kann aufgrund vielerlei Faktoren erforderlich sein, allerdings sollte die Hundefütterung stets an das Alter und die Bedürfnisse des Tieres angepasst werden.
Es ist ratsam, die Umstellung möglichst schonend zu gestalten, sodass sich die Fellnase langsam an das neue Futter gewöhnen kann.