Welche Gefahr beim Stöckchenspiel besteht

Apportierfreudige Hunde lieben es: das Stöckchenspiel. Was jedoch sehr praktisch und auf den ersten Blick harmlos erscheint, ist tatsächlich gefährlich. Lesen Sie hier, warum Sie auf dieses Hundespiel besser verzichten sollten und welche Alternativen sich stattdessen anbieten.

Was ist das Stöckchenspiel?

Kaum ein Hundehalter kennt es nicht: das Stöckchenspiel. Hierbei nehmen Hundebesitzer einen kleinen Holzast, werfen es und der Vierbeiner läuft freudig hinterher und bringt es anschließend. Das Hundespiel ist sehr beliebt, zum einen bei apportierfreudigen Hunden und zum anderen bei ihren Besitzern. Es ist simpel und kostet nichts. Hinzu kommt, dass die handlichen Zweige jederzeit in der Natur zu finden und leicht zu ersetzen sind.

Falls das Ästchen kaputt geht oder die Fellnase es nicht holen mag, sondern einfach liegen lässt – kein Problem. Der nächste Zweig wartet nur darauf, zum Einsatz zu kommen. Doch so toll wie das alles auch klingen mag, genauso gefahrvoll ist es. Denn ein Stock ist kein geeignetes Spielzeug für den Hund und kann sogar äußerst gefährlich sein.

Welche Gefahr birgt das Stöckchenspiel?

Stöckchen – ganz gleich ob groß oder klein – bergen eine enorme Verletzungsgefahr. Viele Hundehalter unterschätzen diese, dabei kommt es sehr oft vor, dass Tiere sich bei diesem Spiel verletzen. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn der Vierbeiner den Stock in der Luft fängt und sich dieser regelrecht in den Rachen rammt.

Ebenso kann es sein, dass der Ast nach dem Werfen nicht flach in der Wiese landet, sondern senkrecht im Boden stecken bleibt. Wenn das Tier nun mit vollem Karacho auf das Ästchen zuläuft, kann es passieren, dass sich der Stock in den Körper bohrt.

Doch nicht nur beim Stöckchenspiel selbst besteht die Verletzungsmöglichkeit, sondern auch beim Knabbern daran. Denn Holzstöcke können splittern und dabei Verletzungen im Maul verursachen.

Nicht immer sind diese offensichtlich, weshalb es empfehlenswert ist, nach dem Stöckchenspiel auf etwaige Auffälligkeiten zu achten. Hierzu zählen unter anderem Lustlosigkeit, starkes Speicheln und Würgereiz, aber auch vermehrter Husten und Fressunlust. Um sicherzugehen, dass Ihr Hund unverletzt ist, sollten Sie daher schnellstmöglich einen Tierarzt aufsuchen. Doch was ist, wenn der Stock offensichtlich im Gaumen feststeckt?

Was tun im Fall der Fälle?

Beim Spielen mit dem Holzstöckchen können schwerwiegende Verletzungen auftreten, insbesondere dann, wenn der Stock im Maul feststeckt. Sehr häufig werden dadurch Wunden in der Mundhöhle und an der Zunge verursacht, aber auch die Rachenmandeln sowie die Speichelgänge und der Gaumen können betroffen sein. Besonders mit Risiken verbunden ist es, wenn der Holzstock die Speise- und Luftröhre verletzt, denn in diesem Fall droht der Erstickungstod.

Doch Vorsicht: Bitte versuchen Sie nicht, ihn auf gut Glück herauszureißen, denn dadurch könnten weitere Verletzungen entstehen. Suchen Sie am besten umgehend einen Tierarzt auf, der sich diesem Problem annimmt und die Fellnase auch entsprechend versorgen kann. Damit es erst gar nicht zu solch einer Situation kommt, ist es ratsam auf das Stöckchenspiel generell zu verzichten.

Welche Alternativen zum Stöckchenspiel gibt es?

Wenn Ihr tierischer Freund gerne apportiert, müssen Sie keinesfalls darauf verzichten. Es geht auch ohne Stöckchenspiel. Die Lösung ist simpel: Verwenden Sie anstelle des Stöckchens einen anderen Apportiergegenstand. Die Auswahl hierfür ist groß und vielfältig, sodass Sie mit Sicherheit das passende Spielzeug für Ihren Hund finden.

Wie wäre es beispielsweise mit einem Dummy? Diesen gibt es in den unterschiedlichsten Variationen und kann zudem mit Leckerlis befüllt werden. Alternativ bietet sich auch stockchähnliches Hundespielzeug aus Gummi, ein Ball oder eine Frisbee an. Probieren Sie sich am besten durch und achten Sie darauf, welches davon Ihrem Hund am meisten Freude bereitet.

Schon schnell wird er das Spielen mit Holzstöckchen vergessen und sich über sein neues Hundespielzeug freuen! Und falls Ihr Haustier das Knabbern an dem Holzstock vermisst, bieten Sie ihm stattdessen einen kräftigen Kauartikel an. Dies kann entweder ein Kauknochen, ein Kaugeweih, ein Kauhorn oder eine spezielle Kauwurzel sein. Alle drei Varianten sind besonders massive Hundekauartikel, die sehr lange halten und Stunden über Stunden an Kauspaß für Vierbeiner in allen Größen bieten.

Kausnacks: gesunder und ungefährlicher Knabberspaß

Bei längeren Spaziergängen oder Ausflügen freuen sich Hunde in einer Pause über etwas zu Knabbern. Immerhin sorgt das Kauen nicht nur für Entspannung, denn es beschäftigt sie zugleich. Bieten Sie Ihrem Haustier aber bitte keine Holzstöckchen, sondern artgerechte Kausnacks an.

Glücklicherweise gibt es auch zahlreiche Hundekausnacks, die sich für unterwegs eignen. Kauwurzeln, Kauknochen oder Kaustangen haben nur einen geringen Eigengeruch und können problemlos in die Jackentasche gepackt werden. Nicht zu vergessen ist, dass Kausnacks zugleich die Zahnpflege ankurbeln, indem vorhandener Belag durch die Reibung sanft entfernt wird.

Alternativ freut sich Ihr Haustier bestimmt auch über Leckerchen, mit denen Sie ihm jederzeit eine kleine Freude bereiten können. Diese können Sie übrigens ebenfalls für ein Hundespiel verwenden: Verstecken Sie die Leckerlis einfach in der Wiese und lassen Sie Ihren tierischen Freund danach suchen. Dies fördert die Nasenarbeit Ihres Hundes und lastet ihn zugleich aus. Auf diese Weise schaffen Sie – in Kombination mit Dummies und Co. – eine hervorragende Alternative zum Stöckchenspiel. Sie sehen also: Das Stöckchen brauchen Sie gar nicht.