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« Was stimmt und was nicht? »
Gerüchte über die Hundefütterung gibt es etliche, viele halten sich sogar schon seit sehr langer Zeit. Mit Sicherheit sind auch Sie schon über den einen oder andern Mythos der Hundeernährung gestolpert, vielleicht sogar ohne dies zu wissen. Doch was stimmt tatsächlich? Und welche Aussagen sind ins Reich der Märchen zu verbannen? Wir räumen mit den gängigsten Mythen auf.
Was ist gut für den Hund? Drei Hundehalter vier Meinungen
Was für das eigene Haustier gut ist, diese Frage lässt sich wohl nicht immer so einfach beantworten. Viele Hundehalter haben hier ihre eigenen Regeln. Gerade Anfänger fallen allerdings immer wieder auf Gerüchte bezüglich der Hundefütterung herein, die so nicht stimmen oder von vielen Seiten eher unklar kommuniziert werden. Das führt dazu, dass sich häufig Verunsicherung bei Frauchen und Herrchen breitmacht.
Mit Hundefutter die Zahnhygiene fördern?
Trockenfutter wird oft nachgesagt, dass es Zahnstein vorbeugen könne. Dem ist aber nicht so, denn Trockenfutter zerbröselt relativ schnell beim Kauen. Dadurch fällt auch die Reibung zwischen Bröckchen und Zähnen und somit auch die „Zahnreinigung“ geringer aus. Anders verhält es sich hingegen bei Kauknochen, denn diese sind besonders hart und lassen können von Fellnasen nicht mit ein paar Bissen zerkaut werden. Deshalb gelten harte Kauartikel wie Knochen, Geweihe und Kauwurzeln als natürliche Zahnbürste. Wenn Sie die Zahngesundheit Ihres Haustieres fördern wollen, sollten Sie sich deshalb keinesfalls ausschließlich auf Trockenfutter verlassen! Gönnen Sie Ihrem Hund stattdessen hin und wieder einen kräftigen Hundekauartikel.
Alle Knochen sind gefährlich?
Viele Hundehalter schrecken immer noch vor der Fütterung von Knochen zurück, denn „sie könnten ja splittern und den Hund verletzen“. Das ist sogar zum Teil wahr, denn bei gekochten Knochen und Geflügelknochen kann dies tatsächlich passieren. Anders verhält es sich hingegen mit rohen Varianten wie beispielsweise ganze Rentierknochen. Diese sind dicker und elastischer, sodass sie bedenkenlos an Vierbeiner verfüttert werden können. Was jedoch auch bei diesen Kausnacks auftreten kann, ist der sogenannte Knochenkot. Hierbei nimmt der Kot eine feste, bröselige Konsistenz an und färbt sich mitunter sogar weiß. In diesem Fall ist es ratsam, weniger Kauknochen zu füttern und beim Anhalten der Symptome einen Tierarzt aufzusuchen.
Vierbeiner benötigen nur Fleisch?
Im Idealfall besteht das Hundefutter zum Großteil aus hochwertigem Fleisch. Allerdings bedeutet das nicht, dass Hunde ausschließlich mit Fleisch gefüttert werden sollen. Auch sie benötigen eine ausgewogene Ernährung. Eine optimale Hundemahlzeit besteht sowohl aus Proteinen als auch aus Fetten und Kohlenhydraten. Ebenso sollten Obst und Gemüse feste Bestandteile der Hundefütterung sein, denn diese liefern wichtige Vitamine und Mineralien. Eine optimale Zusammensetzung aller Komponenten finden Sie beispielsweise im Nassfutter von Terra Canis: Diese besteht zu 52 Prozent aus Fleisch, enthält aber auch Gemüse wie Kürbis und Zucchini sowie Kohlenhydrate in Form von Vollkornnudeln. Letzteres ist entgegen dem allgemeinen Glauben nämlich nicht schädlich für Hunde, sondern sogar gesund! Darüber hinaus können Sie es ruhig mit vegetarischen Hundesnacks versuchen, um etwas Abwechslung in die Ernährung Ihres Haustieres zu bringen.
Hundefutter mit Getreide ist ungesund?
Ein Gerücht der Hundefütterung, das immer wieder zu hören ist, ist, dass Getreide schädlich für Fellnasen sei. Auch das ist nur bedingt richtig, denn grundsätzlich ist Getreide nicht schädlich. Es gilt als wichtiger Kohlenhydratlieferant, welcher die Fellnasen mit Energie versorgt. Abgesehen davon liefert Getreide wertvolle Ballaststoffe, welche wiederum eine Nahrungsquelle für gute Darmbakterien darstellen und die Verdauung fördern. Doch auch hier gibt es feine Unterschiede, denn einige Getreidesorten werden besser vertragen als andere. Zu den gut verträglichen Sorten zählt glutenfreies Getreide wie Hirse, Reis oder Haferflocken. Glutenhaltige Getreidesorten wie Weizen oder Dinkel werden im Durchschnitt jedoch meist schlechter vertragen. Falls Sie auf jegliches Getreide verzichten möchten, sollten Sie in jedem Fall für einen alternativen Kohlehydratlieferanten sorgen. Hierzu kommen für die Hundefütterung unter anderem Kartoffeln oder Erbsen in Frage.
Schweinefleisch ist ungesund und gefährlich?
Nach wie vor geht der Irrglaube um, dass Hunde kein Schweinefleisch essen sollen. Begründet wird dies, mit dem gefürchteten Aujeszkyvirus. Dieser ist zwar für die Fellnasen durchaus gefährlich, allerdings findet er sich nur in rohem Schweinefleisch. Sobald dieses verarbeitet wird, kann es von den Vierbeinern bedenkenlos verzehrt werden. Schweinefleisch ist übrigens nicht nur äußerst schmackhaft, sondern auch gesund! Es gilt nicht nur als hochwertige Proteinquelle, sondern ist zugleich leicht verdaulich. Allerdings sind Hundefutter und Kauartikel vom Schwein relativ fetthaltig, weshalb es – vor allem während einer Diät – nur in Maßen gefüttert werden sollte. Doch auch über die Hundefütterung von übergewichtigen Tieren ranken sich etliche Mythen.
Übergewichtige dürfen keine Leckerlis und Kausnacks fressen?
Nicht selten kommt es vor, dass ein Hund das eine oder andere Pfündchen zu viel auf den Rippen hat. Die Gründe hierfür können variieren, meist liegt dies jedoch an einer positiven Energiebilanz. Das bedeutet, dass das Tier mehr Energie zu sich nimmt, als es tatsächlich verbraucht. Deswegen ist es natürlich ratsam, die Hundeernährung entsprechend anzupassen. Das bedeutet jedoch nicht, die Menge an Hundefutter einfach zu reduzieren oder gewisse Dinge völlig vom Speiseplan zu streichen. Denn dadurch nimmt das Tier dementsprechend weniger Mineralien und Nährstoffe auf, wodurch wiederum ein Mangel dieser begünstigt wird. Besser ist es, beim Hundefutter auf einen geringeren Kohlenhydratanteil zu achten. Leckerlis und Kausnacks können Sie Ihrem Hund ebenfalls gerne geben. Bevorzugen sollten Sie hierbei fettarme Kauartikel für übergewichtige Hunde wie beispielsweise Snacks aus Straußen- oder Büffelfleisch. Außerdem gilt hierbei natürlich: Stets in Maßen! Denn anders als viele glauben, fressen Hunde nicht nur so viel, wie sie benötigen.
Hunde wissen, wann sie genug haben?
Jein. Das Sättigungsgefühl unserer vierbeinigen Lieblinge funktioniert anders, als bei uns Menschen. Wir fühlen uns in der Regel satt, sobald unser Magen voll ist. Bei Hunden tritt das Sättigungsgefühl aber erst auf, wenn sie ihren Nährstoffbedarf gedeckt haben. Da kann es natürlich vorkommen, dass die Vierbeiner gerne über den Hunger fressen. Dies ist vor allem bei minderwertigem Futter der Fall, da dieses meist nicht so nährstoffreich ist. Wenn dieses zusätzlich mit künstlichen Geschmacksverstärkern und Aromen versehen ist, wird das Überfressen unserer Haustiere zusätzlich gefördert. Es ist daher ratsam, bei der Hundefütterung nicht nur auf die Menge, sondern auch auf die Inhaltsstoffe des Futters zu achten.
Nicht alle Gerüchte über die Hundeernährung sind wahr
Über die Hundefütterung ranken sich viele Mythen, allerdings stimmen diese nur zum Teil oder eben gar nicht. Abgesehen davon, ergibt sich daraus trotzdem kein perfekter Plan der Hundefütterung. Denn die Hundeernährung sollte stets individuell an das Tier und dessen Lebensabschnitt angepasst werden. So verschieden, wie unsere Fellnasen sind, so verschieden sind auch ihre Bedürfnisse an die Hundeernährung.