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Hinsichtlich Hundeerziehungsmethoden hat sich in den letzten Jahren einiges getan: Während früher aus heutiger Sicht fragwürdige Methoden an der Tagesordnung standen, orientieren sich moderne Vorgehensweisen an den Bedürfnissen der Tiere und dem Zusammenleben von Zwei- und Vierbeinern. Vor allem Hundeanfänger fragen sich jedoch regelmäßig, worauf es zu achten gilt und wo schwere Fehler entstehen können. Damit sich diese jedoch vermeiden lassen, erhalten Sie hier ein paar Tipps.
Warum ist die Hundeerziehung so wichtig?
Eine artgerechte Hundeerziehung erleichtert das Zusammenleben zwischen Mensch und Tier enorm und umfasst weit mehr als Grundkommandos und Tricks. Zum einen lernt der Vierbeiner durch die richtigen Hundeerziehungsmethoden klar definierte Regeln, die für den Alltag essenziell sind und zum anderen kann er auf bestimmte Situationen, wie beispielsweise das Alleinbleiben, vorbereitet werden. Nicht zu vergessen, ist, dass die Erziehung auch eine gewisse Sicherheit für das Haustier, aber auch für andere Menschen und Tiere bietet. Situationen, in denen ein Hund womöglich instinktiv auf einen Jogger oder Fahrradfahrer zulaufen würde, können Sie mit entsprechendem Training weitestgehend vermeiden. Hinzu kommt, dass ein gut erzogener Vierbeiner eher willkommen ist als ein wilder Rabauke. Und vor allem: Die Erziehung dient dazu, dass Sie als „Rudelführer“ anerkannt werden.
Hundeerziehungsmethoden von damals
Die Hundeerziehungsmethoden haben sich mit der Zeit zum Teil sehr stark verändert. Dies lässt sich vor allem auf die Tatsache zurückführen, dass Hunde früher vorzugsweise für bestimmte Zwecke gehalten und ausgebildet wurden. Hierzu zählen beispielsweise Jagd- und Polizei- sowie Such- und Schutzhunde. Damals mussten die Tiere „funktionieren“ und wurden mit (mittlerweile veralteten) Vorgehensweisen trainiert, bei denen oft Würgehalsbänder oder Elektroschocker zum Einsatz kamen. Außerdem war es gang und gäbe, dass die Tiere gewaltvoll auf den Rücken gedreht oder am Nackenfell geschüttelt wurden. Ebenso wurden viele von ihnen mit der Hundenase in Kot oder Urin gedrückt, wenn sie sich im Haus entleert haben. Heute weiß man, dass solche Hundeerziehungsmethoden oft fatale Folgen haben und zu Verhaltensstörungen, wie Angst- oder Aggressionsstörungen, führen können. Glücklicherweise haben sich die Erziehungsmethoden mittlerweile stark verändert und etabliert.
Hund erziehen – die Grundlagen
Während Hunde früher hauptsächlich mit Druck und Gewalt erzogen wurden, orientieren sich moderne Hundeerziehungsmethoden an positiver Verstärkung. Das bedeutet, dass die Fellnasen in erster Linie für erwünschtes Benehmen belohnt werden. Als Belohnung haben sich vor allem Leckerlis und kleine Kausnacks bewährt, allerdings können auch Streicheleinheiten, das Lieblingsspielzeug oder ein sanft ausgesprochenes Lob als Belohnung dienen. Da jeder Hund individuell ist, sollten sowohl die Belohnungsformen als auch die Hundeerziehung stets auf den jeweiligen Vierbeiner angepasst werden. Hinsichtlich der Methoden gibt es zudem einige Grundlagen, die sich für alle Fellnasen bewährt haben.
Welpen erziehen ist ein Muss!
Im Idealfall beginnen Sie bereits im Welpenalter mit dem Hundetraining, denn Welpen lernen besonders schnell und gut. Dabei ist jedoch immer zu berücksichtigen, dass Welpen nur eine geringe Auffassungsgabe haben. Aus diesem Grund ist es ratsam, die Trainingseinheiten vor allem bei Welpen möglichst kurzzufassen und stattdessen lieber mehrmals täglich zu üben. Einen Welpen zu erziehen erfordert auch Geduld, denn die Fellnasen lernen nicht von heute auf morgen. Stattdessen bedarf es oft eine Menge an Wiederholungen, um Gelerntes einzuprägen – das gilt sowohl für Welpen als auch für ausgewachsene Tiere.
Um die Vierbeiner bei Laune zu halten und für das Hundetraining zu motivieren und zu belohnen, haben sich kleine Trainingshäppchen bewährt. Diese können Sie sowohl als Lockmittel, aber auch als Belohnung einsetzen, wenn Ihr Haustier das gewünschte Verhalten zeigt. Bei modernen Hundeerziehungsmethoden steht es zwar im Vordergrund, den Hund zu belohnen, allerdings sollte unerwünschtes Verhalten trotzdem nicht ignoriert werden!
Bestrafen oder nicht?
Von Zeit zu Zeit kann es durchaus vorkommen, dass Ihr tierischer Freund unerwünschtes Verhalten an den Tag legt. Sei es, dass er auf das Sofa springt oder er an der Leine zieht – im Alltag gibt es zahlreiche Situationen, an denen sich die Tiere „falsch“ benehmen können. Viele Hundehalter stellen sich die Frage, wie sie in solchen Situationen reagieren sollen und ob eine Bestrafung überhaupt artgerecht ist. Hierbei kommt es aber immer auf das „Wie“ der Bestrafung an: Grundsätzlich sollten Sie von allen bestrafenden Hundeerziehungsmethoden, die irgendeine Form von Gewalt und/oder Einschüchterung beinhalten, absehen.
Stattdessen hat es sich beispielsweise bewährt, in solchen Situationen mit Ablehnung zu reagieren. Ihr Haustier wird relativ rasch bemerken, dass es keine Aufmerksamkeit beziehungsweise kein Leckerli erhält. Ebenso können Sie ihn den Zugang verwehren, ihm den Rücken zuwenden oder ihn auf seinen Platz verweisen. Mit der Zeit werden Sie mit Sicherheit herausfinden, was bei Ihrem vierbeinigen Freund funktioniert und was nicht.
Häufige Fehler bei der Hundeerziehung
Selbst mit dem notwendigen Wissen ist es oft nicht leicht, einen Welpen zu erziehen. Denn nicht selten schleichen sich unbewusst Fehler in der Hundeerziehung ein, die sich später nur mit viel Aufwand wieder „richten“ lassen. Sehr häufig sind beispielsweise Fehler hinsichtlich der Belohnung, denn viele Hundehalter belohnen ihr Haustier schlichtweg zu viel. Ja, Leckerlis und Co. sind nützliche Hilfsmittel für das Hundetraining, allerdings sollten sie mit der Zeit immer mehr abgebaut werden. Andernfalls führt er die Kommandos nur noch gegen „Bezahlung“ aus, was selbstverständlich nicht wünschenswert ist. Auch das richtige Timing ist essenziell, damit der Hund das Belohnen mit ihrem Verhalten und dem Kommando verknüpfen können.
Ergänzend zu den Hundeerziehungsmethoden: die Kommunikation
Um die Kommunikation mit dem Vierbeiner so effektiv wie möglich zu gestalten, sollten Sie stets klar und deutlich sprechen. Achten Sie zudem darauf, dass Ihre Stimme mit Ihrer Haltung und Ihren Gesten übereinstimmt. Denn Hunde hören nicht nur die Kommandos, sondern achten auch auf die Betonung der Worte und die Tonlage sowie auf unsere Körpersprache. Bleiben Sie konsequent, auch wenn Sie glauben, dass Ihre Fellnase bestimmte Kommandos jetzt schon kann. Nachlässigkeit und Inkonsequenz können dafür sorgen, dass bereits Erlerntes verweigert wird. Und zu guter Letzt: Bleiben Sie geduldig! Ganz gleich ob Sie einen ausgewachsenen Hund oder einen Welpen erziehen – geben Sie Ihrem Haustier die Zeit, die es benötigt und seien Sie verständnisvoll, wenn es nicht immer direkt klappt.
Fazit: Moderne Hundeerziehungsmethoden nutzen!
Hinsichtlich der Hundeerziehung gibt es unterschiedliche Methoden, allerdings wird heutzutage vor allem die positive Verstärkung angewandt. Hierbei werden die Fellnasen für positives Verhalten mit Leckerlis oder Ähnlichem belohnt und für das Training motiviert.