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Ob Trockenfutter oder Nassfutter – wer auf eine gesunde Hundeernährung Wert legt, sollte seinem Vierbeiner stets hochwertiges Futter verabreichen. Doch Vorsicht: Premium oder ähnliche Deklarationen sind kein Indikator für gutes Hundefutter! Woran Sie gutes Hundefutter und hochwertige Kauartikel tatsächlich erkennen können, bringen wir Ihnen näher.
Hundeernährung individuell anpassen
Bei der Wahl des Hundefutters ist es zunächst ratsam, dieses an die Bedürfnisse des jeweiligen Vierbeiners anzupassen. Mittlerweile gibt es eine beachtliche Auswahl an unterschiedlichen Futtermittelsorten, welche zudem für bestimme Lebensabschnitte sowie Anforderungen der Hunde gedacht sind. Denn die Energie- und Ernährungsbedürfnisse des Tieres hängen von unterschiedlichen Faktoren ab. Hierzu zählen insbesondere das Alter sowie die Aktivität, aber auch das Wachstum sowie der Fortpflanzungsstatus.
Ein Welpe hat beispielsweise einen höheren Kalorienverbrauch als ein älteres Tier und eine trächtige Hündin verbraucht mehr Kalorien als ein sterilisierter oder kastrierter Vierbeiner. Die Futtermittelhersteller haben diese individuellen Bedürfnisse erkannt und bieten dementsprechend gutes Hundefutter für Welpen, Senioren, Allergiker usw. an.
Etikett gibt Aufschluss über die Inhaltsstoffe
Futtermittelhersteller sind dazu verpflichtet, die im Futter enthaltenen Inhaltsstoffe in absteigender Reihenfolge aufzulisten. Demnach gilt, dass an erster Stelle jener Stoff angeführt ist, der den Großteil des Futters ausmacht. Allerdings stehen Herstellern zwei Möglichkeiten der Deklaration zur Auswahl, denn sie können die Bestandteile sowohl offen als auch geschlossen deklarieren.
Gutes Hundefutter lässt sich meist anhand der offenen Deklaration erkennen, denn hierbei werden alle Inhalte als einzelne Zutaten angeführt.
Dadurch ist es möglich, die Qualität der Inhaltsstoffe und des Hundefutters feststellen zu können. Anders verhält es sich hingegen bei der geschlossenen Deklaration, denn hier werden alle Bestandteile in Gruppen zusammengefasst. Der Nachteil ist, dass für den Käufer nicht ersichtlich ist, was genau sich in dem Futtermittel befindet. Deswegen ist es stets ratsam, auf gutes Futter mit einer offenen Deklaration zu greifen.
Was beinhaltet gutes Hundefutter?
Hunde zählen zu den Fleischfressern, demnach sollte das Fleisch den Hauptanteil des Futters ausmachen. Gutes Futter hat in der Regel einen Fleischanteil von über 50 Prozent, wohingegen minderwertiges Hundefutter nur wenig Fleisch enthält. Das Fleisch ist zudem die teuerste Zutat der Hundenahrung, weshalb gesundes Hundefutter mit einem hohen Fleischanteil meist preislich höher angesetzt sind.
Ebenso wichtig sind Öle und Fette, denn diese dienen als Energielieferanten und sorgen zugleich für ein glänzendes Fell der Hunde. Leinöl oder Lachsöl beispielsweise liefern wertvolle Fette und sind besonders reich an Omega-3-Fettsäuren.
Weiterhin enthält gesundes Hundefutter eine ausgewogene Mischung aus Obst und Gemüse, welches dem Tier wertvolle Vitamine liefert. Doch nicht nur die Zutaten, sondern auch die analytischen Werte sind eine wertvolle Orientierung bei der Wahl der Hundeernährung.
Getreide ist nicht grundsätzlich schlecht für den Hund, doch reagieren manche Tiere mit Unverträglichkeiten, weshalb getreidefreies Trockenfutter oder Nassfutter für Hunde zu empfehlen ist. Insbesondere Vierbeiner mit Diabetes sollten auf Getreide verzichten.
Rohprotein und Rohfett
Das Etikett beinhaltet neben der Nennung aller Zutaten auch eine Auflistung der analytischen Bestandteile. Diese werden mithilfe der Weender Futteranalyse ermittelt und einen einfachen und direkten Vergleich unterschiedlicher Futtermittel.
Allen voran steht das Rohprotein, welches alle stickstoffhaltigen Verbindungen zusammenfasst und einen Anteil von mindestens 18 Prozent ausmachen sollte. An zweiter Stelle steht in der Regel das Rohfett, welches sowohl „klassische“ Fette als auch fettähnliche Bestandteile wie zum Beispiel fettlösliche Vitamine zusammenfasst. Der Mindestwert des Rohfettes liegt bei 5 Prozent, wobei er auch weitaus größer sein kann.
Denn je höher der Fettanteil, desto höher ist der Energiegehalt der Nahrung. Wer eine besonders aktive Fellnase hat, sollte demnach ein gutes Hundefutter mit einem hohen Rohfettgehalt wählen.
Rohasche und Rohfaser
An dritter Stelle findet sich meist die sogenannte Rohfaser, welche alle nahezu unverdaulichen Bestandteile des Futters umfasst. Hierbei handelt es sich um pflanzliche Fasern, welche trotz ihrer Unverdaulichkeit eine hohe Wichtigkeit haben. Denn sie fördern die Darmtätigkeit sowie die Verdauung und sind daher essenziell für eine gesunde Darmflora.
Der Rohfasergehalt sollte zwar bei mindestens 1 Prozent liegen, allerdings nicht viel höher. Denn eine zu hohe Menge an Rohfaser kann die Verdaulichkeit des Futters beeinträchtigen.
An letzter Stelle wird meist die Rohasche angeführt, welche die Summe aller anorganischen Bestandteile im Futtermittel angibt. Dies sind lebenswichtige Mineralstoffe und Spurenelemente, weshalb ein gewisser Anteil an Rohasche essenziell für den Hund ist. Allerdings sollte der Wert nicht über 10 Prozent liegen, da dies sonst zu einer Überversorgung führen kann.
Gesundes Futter ist frei von Zusatzstoffen und Nebenerzeugnissen
Nicht nur wir Menschen, sondern auch unsere Vierbeiner können getrost auf künstliche Zusatzstoffe verzichten. Hierzu zählen insbesondere künstliche Farb- und Konservierungsstoffe sowie Geschmacksverstärker. Nassfutter, Trockenfutter und Kauartikel für Hunde sollten bestmöglich frei von solchen chemischen Zusätzen sein. Dadurch stellen Sie sicher, dass Ihr Vierbeiner keine unnötigen sowie schädlichen Stoffe durch die Hundenahrung zu sich nimmt.
Zudem zeichnet sich gesundes Hundefutter dadurch aus, dass es keine Nebenerzeugnisse enthält.
Denn hierbei handelt es sich oftmals um Schlacht- und Pflanzabfälle, welche ungesund für den Hund sind. Meist finden sich diese in minderwertigen Futtermitteln, welche geschlossen deklariert sind. Ein weiteres „No-Go“ im Hundefutter ist Zucker. Dieser dient lediglich zur Geschmacksverbesserung und hat keinerlei Nutzen für die Hunde.
Auch bei Kauartikel gibt es Qualitätsunterschiede!
Doch nicht nur beim Hundefutter selbst, sondern auch bei den Leckerlis und Kausnacks gibt es Qualitätsunterschiede. Denn insbesondere Billigware, wie zum Beispiel aus China, ist oftmals mit gesundheitsgefährdenden Stoffen versehen. Anders verhält es sich mit Kauartikeln, welche in der EU hergestellt werden. Denn diese unterliegen äußerst strengen Vorschriften und Kontrollen, wodurch der Qualitätsstandard gesichert ist. Deshalb gibt es zahlreiche Hundesnacks und Kauknochen nach EU-Standard, die frei von jeglichen Zusatzstoffen sind und deren Herkunft gesichert ist – bestätigt von regionalen Veterinärbehörden.
Von exotischen Kamelohren mit Ohrmuschel und Fell, kräftigen Lamm-Oberschenkelknochen mit Fleischansatz oder Pferdefleisch-Knochies – für Ihren Liebling ist bestimmt der passende Kausnack dabei!
Gesundes Futter ist essenziell für die Hundegesundheit
Eine gesunde Hundeernährung muss nicht zwangsweise teuer sein, denn letztendlich kommt es nicht auf den Preis, sondern auf die verarbeiteten Inhaltsstoffe an. Gutes Futter und hochwertige Kauartikel wird meist offen deklariert und enthält keinerlei künstliche Zusatzstoffe und Nebenerzeugnisse. Abgerundet wird die gesunde Hundeernährung durch die Fütterung von hochwertigen Kauartikel und Hundeleckerlis.