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Die meisten Hundehalter kennen es: Sobald man es sich auf der Couch gemütlich macht, hopst der Hund direkt hinterher. Nicht immer ist dieses Verhalten erwünscht, vor allem, wenn die Couch zur hundefreien Zone erklärt wurde. Doch wie kann man einem Hund abgewöhnen, auf die Couch zu gehen? Wir werfen einen Blick auf verbreitete „Tipps“ und klären auf, inwiefern diese tatsächlich sinnvoll sind.
Soll der Hund auf das Sofa dürfen?
Viele Hundehalter glauben fälschlicherweise immer noch, dass der Hund nicht auf die Couch dürfen sollte. Begründet wird dies unter anderem mit dem Glauben, dass die Rangordnung darunter leide oder die Fellnase dadurch dominant werden könnte. Dass es sich hierbei um einen Irrglauben handelt, beweist uns die Natur: Denn nicht nur Hunde, sondern auch Wölfe lieben es, im Rudel zusammen zu liegen!
Eine der Hauptgründe ist die Tatsache, dass das gemeinsame Kuscheln die Bindung stärkt. Denn beim sogenannten „Kontaktliegen“ wird das Bindungshormon „Oxytocin“ ausgeschüttet, das eben hierfür verantwortlich ist. Doch nicht nur Hunde stoßen diesen Stoff aus, sondern auch wir Menschen. Dementsprechend kann das Kontaktliegen auch die Bindung zwischen Zwei- und Vierbeiner intensivieren. Aus diesem Grund spricht grundsätzlich nichts dagegen, auf der Couch zu kuscheln. Allerdings gibt es immer wieder Situationen, in denen der Hund nicht auf das Möbelstück sollte, wie beispielsweise, wenn Besuch da ist. Natürlich kann es auch sein, dass Sie die Couch generell zur hundefreien Zone erklären möchten. Doch das muss Ihrem Haustier erst einmal verständlich gemacht werden!
Wie Hund davon abhalten, auf die Couch zu gehen?
Im Internet finden sich zahlreiche „Tipps“, wie Sie Ihrem Haustier abgewöhnen können, auf die Couch zu gehen. Eine Möglichkeit ist es, das Sofa unzugänglich zu machen, indem Sie dieses versperren. Ebenso soll es hilfreich sein, die Sitzfläche mit großen Gegenständen, wie beispielsweise einem großen Plüschtier, zu besetzen. Ob sich diese Methoden tatsächlich in den Alltag integrieren lassen, ist fraglich – oder möchten Sie Ihre Sitzgarnitur stets versperren müssen? Ein weiterer „Tipp“, auf den man immer wieder stößt, ist es, den Hund durch Erschrecken vom Sofa fernzuhalten. Dies soll unter anderem mit einer knisternden Aluminiumfolie machbar sein, die auf der Sitzfläche verteilt wird.
Dieser „Tipp“ zeigt zwar kurzfristig Wirkung und hält das Tier womöglich vom Aufspringen auf die Couch ab, langfristig gesehen können dadurch aber Probleme auftreten. Zum einen ist der Lerneffekt hierbei gleich null und zum anderen wird das Tier durch diesen Reiz verunsichert oder gar verängstigt. Beides kann Verhaltensauffälligkeiten, wie Aggressionen oder Ängstlichkeit, begünstigen, weshalb vom Erschrecken eher abgeraten wird. Da stellt sich natürlich die Frage, wie man dem Hund abgewöhnen kann, auf die Couch zu gehen. Die Antwort darauf ist simpel: Mit Erziehung!
Hundeerziehung ist unumgänglich!
Wer das Zusammenleben mit seinem Haustier möglichst harmonisch gestalten möchte, kommt an einer artgerechten Erziehung nicht vorbei. Was das Tier lernen sollte, hängt immer von den eigenen Bedürfnissen und Lebensumständen ab. Deswegen ist es ratsam, sich bereits vor der Anschaffung eines Hundes Gedanken über das zukünftige Zusammenleben und die dafür notwendigen „Spielregeln“ machen. Denn je früher Sie mit der Hundeerziehung beginnen, umso schneller lernt der Vierbeiner! Deswegen ist es ratsam, bereits im Welpenalter mit dem Hundetraining zu beginnen. Wenn für Sie klar ist, dass die Couch eine hundefreie Zone sein soll, dann bringen Sie Ihrem tierischen Freund dies bereits in den ersten Lebensmonaten bei. Wie das am besten funktioniert, verraten wir Ihnen selbstverständlich auch!
Hund lehren, nicht auf die Couch zu gehen
Bevor es mit dem Training losgeht, stellen Sie sicher, dass Sie ausreichend Leckerlis zur Hand haben. Denn die kleinen Snacks sind nicht nur die ideale Motivationshilfe für das Hundetraining, sondern zugleich eine schmackhafte Belohnung für erfolgreiche Übungen! Im ersten Schritt möchten Sie Ihrem vierbeinigen Freund die Couch so verlockend wie möglich machen, weshalb Sie nun einige der Leckerlis auf der Sitzfläche verteilen. Ihre Fellnase setzen Sie nun vor dem Sofa ab, sodass er die Snacks wahrnehmen kann.
Er wird nun höchstwahrscheinlich versuchen, auf das Möbelstück zu springen, um an die Leckerlis zu kommen. In diesem Fall korrigieren Sie sofort sein Verhalten, indem Sie ihm das Signal „Nein“ übermitteln und ihn vom Hinaufspringen abhalten. Sobald er wieder vor dem Polsterstück sitzt, belohnen Sie ihn und geben Sie ihm ein Leckerli. Beachten Sie bitte, dass es wahrscheinlich notwendig ist, die Übung mehrmals und oft zu wiederholen. Bleiben Sie geduldig und vor allem konsequent, denn nur so lernt Ihr Hund, nicht auf die Couch zu springen. Eine weitere Hilfe ist es, der Fellnase eine eigene Ruhezone zu gestalten, in der sie sich zurückziehen kann.
Eigene Ruhezone für den Hund schaffen
Die meisten Fellnasen möchten gar nicht auf die Couch, weil diese so gemütlich ist. Vielmehr wünschen die Tiere einfach die Nähe zu ihrer Bezugsperson. Wenn Sie es sich auf der Couch gemütlich machen, aber nicht wollen, dass Ihr Haustier ebenfalls dort Platz nimmt, bieten Sie ihm eine Alternative ein. Ein kuschliges Hundebettchen neben dem Sofa eignet sich hervorragend als Ruheplatz für den Vierbeiner und gibt ihm zugleich die Möglichkeit, in Ihrer Nähe zu sein.
Falls Ihr tierischer Freund noch nicht von dem Bettchen begeistert ist, können Sie ihm dieses mit einfachen Tricks schmackhaft machen: Zum einen hat es sich bewährt, den Vierbeiner mit Leckerlis zu belohnen, sobald er in seinem Hundebett ist. Zum anderen können Sie das Bettchen gemütlicher für ihn gestalten, indem Sie eine Duftnote von sich hinterlassen. Ein benutztes Kleidungsstück oder ein gebrauchter Kissenbezug haben sich hierfür bewährt. Damit Ihr Hund sich auch wohl und sicher in dem Bettchen fühlt, ist es wichtig, dass dieses auch als Rückzugsort für ihn behandelt wird. Wenn er sich zum Ausrasten oder Schlafen in das Bettchen legt, dann sollten Sie ihn in Ruhe lassen und ihn nicht stören.
Hund muss lernen, nicht auf die Couch zu gehen
Wenn Sie Ihren Hund davon abhalten möchten, auf die Couch zu gehen, sollten Sie ihm dies bereits so früh wie möglich beibringen. Das Hundetraining gestaltet sich als relativ simpel, allerdings sind hierfür Geduld und Konsequenz erforderlich. Ebenso hat es sich bewährt, dem besten Freund einen alternativen Ruheplatz anzubieten, wie zum Beispiel ein gemütliches Hundebett.