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« Praktische Tipps gegen Trennungsangst bei Hunden »
Hunde sind nicht nur die besten Freunde der Menschen, sondern auch Rudeltiere, die den ständigen Kontakt zu ihren Bezugspersonen suchen. Viele Vierbeiner reagieren mit Angst und Panik, wenn sie für einen kurzen Zeitraum ohne ihre Familie auskommen müssen. Wir verraten Ihnen hilfreiche Tipps, mit denen Sie die Trennungsangst bei älteren Hunden lindern und bei Welpen trainieren können.
Trennungsangst bei Hunden – ein häufig auftretendes Problem
Hunde sind soziale Tiere, die sich im Kreise ihrer Menschenfamilie sicher und geborgen fühlen. Im Alltag gibt es jedoch bestimmte Zeiten, in denen Sie Ihren Hund alleine lassen müssen. Während Sie im Supermarkt einkaufen oder Ihren beruflichen Verpflichtungen nachkommen, sollte der Hund ruhig und entspannt auf Ihre Rückkehr warten, ohne die Nachbarn mit lautem Gejaule zu verärgern. Einige Tiere gewöhnen sich rasch an die temporäre Abwesenheit ihrer Besitzer, andere reagieren panisch und zeigen deutliche Stress Symptome. Trennungsangst kann bei unseren Vierbeinern unterschiedlich stark ausgeprägt sein.
Zahlreiche Hundehalter berichten davon, dass der Hund bellt, wenn er alleine ist. Manche Tiere verrichten ihr Geschäft in der Wohnung oder entwickeln eine ungewohnte Zerstörungswut, um ihre Einsamkeit zu kompensieren. Besitzen auch Sie einen Hund, der sich nervös an Ihre Fersen heftet und Sie mit angsterfüllten Blicken fixiert, sobald Sie zum Wohnungsschlüssel greifen? Dann benötigt er ein umfassendes Training, damit er lernt, zuhause ruhig auf die Rückkehr des Herrchens oder Frauchens zu warten.
Ein gutes Training beginnt bereits als Welpe
Die meisten Menschen scheuen sich davor, ihren Hundewelpen alleine zu lassen. Junghunde sollten jedoch möglichst früh lernen, dass ihre Bezugspersonen nicht rund um die Uhr zur Verfügung stehen, damit eine spätere Trennungsangst vermieden werden kann. Welpen haben instinktiv das Bedürfnis, ihre Rudelmitglieder auf Schritt und Tritt zu begleiten. Dennoch ist es ratsam, bereits in den ersten Lebensmonaten kleine Trennungsphasen einzubauen, um die Entstehung von unerwünschten Verhaltensweisen zu verhindern. Reichen Sie Ihrem Hundewelpen einen altersgerechten Kauartikel oder warten Sie darauf, dass er sich zum Schlafen in sein Körbchen zurückzieht. Dann können Sie damit beginnen, das Hundekind für einige Sekunden alleine zu lassen.
Starten Sie mit einem kurzzeitigen Verlassen des Raumes. Schließen Sie die Tür hinter sich, warten Sie einige Augenblicke und kehren Sie anschließend kommentarlos zu Ihrem Welpen zurück. Wiederholen Sie diesen wichtigen Trainingsschritt mehrmals pro Tag und schenken Sie Ihrem Tier weder beim Verlassen noch beim Betreten des Zimmers übermäßige Aufmerksamkeit. Hierdurch vermitteln Sie dem Junghund, dass ein ständiges Kommen und Gehen der Familienmitglieder zum Leben dazugehört und keine bedrohliche Situation darstellt. Nach einigen erfolgreichen Trainingseinheiten können Sie den Hundewelpen sogar alleine lassen, während Sie zum Briefkasten gehen oder die Wäsche aufhängen. Wenn Sie fleißig und ausdauernd üben, wird der Junghund bereits im zarten Alter von sechs Monaten problemlos für zwei bis drei Stunden alleine bleiben.
Training gegen bestehende Trennungsangst
Hundehalter werden häufig von Gewissensbissen geplagt, wenn sie ihren Hund alleine lassen. Wer jedoch verabsäumt, sein Haustier an ein zeitweiliges Alleinbleiben zu gewöhnen, kann die Entstehung von unerwünschten Verhaltensmustern begünstigen. Eine bereits bestehende Trennungsangst bei Hunden kann nur mit viel Sensibilität, Geduld und einem konsequenten Training therapiert werden. Zunächst müssen altbekannte Reize, die Nervosität und Panik auslösen, unterbrochen werden. Schlüpfen Sie mehrmals pro Tag in Ihre Jacke oder ziehen Sie Ihre Straßenschuhe an, ohne das Haus zu verlassen. Wiederholen Sie dieses Ritual möglichst oft, ohne den Hund wirklich alleine zu lassen.
Erst wenn das Tier nicht mehr nervös auf das Klirren der Wohnungsschlüssel reagiert oder sogar unbeeindruckt weiterschläft, können Sie den nächsten Trainingsschritt wagen. Verlassen Sie die Wohnung und schließen Sie die Tür, um sie bereits nach wenigen Sekunden wieder zu öffnen. Beobachten Sie bei Ihrer Rückkehr das Verhalten des Hundes. Bleibt er ruhig und entspannt liegen, dürfen Sie die Phasen der Trennung langsam ausweiten. Gehen Sie jedoch sensibel und behutsam vor, damit Ihr Tier nicht in alte Verhaltensmuster zurückfällt.
Erfolgreich den Hund alleine lassen
Nicht alle Haustiere, die beim Alleinbleiben bellen, jaulen oder die Wohnung verwüsten, haben tatsächlich Angst. Es ist durchaus denkbar, dass der Vierbeiner unterfordert oder gelangweilt ist und seinen Frust deshalb an den Möbelstücken auslässt. Ist dies der Fall, sollten Sie Ihren Hund nicht alleine lassen, ohne ihn ausreichend zu beschäftigen. Hundesnacks und Kauknochen unterstützen nicht nur die Zahnpflege, sondern bringen eine willkommene Abwechslung in den Alltag der Tiere. Kauartikel sind in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich und stellen eine artgerechte Beschäftigung für Welpen sowie erwachsene Tiere dar. Die gesunden Hundeleckerchen werden von den meisten Vierbeinern mit viel Begeisterung angenommen und können unerwünschte Verhaltensweisen durch Trennungsangst für einen längeren Zeitraum unterbinden.
Haben Sie einen tierischen Mitbewohner, der Suchspiele liebt und gerne nach wohlriechenden Hundesnacks schnüffelt? Dann können Sie eine größere Menge an Leckerchen in der Wohnung verstecken, aber Ihren vierbeinigen Liebling erst danach suchen lassen, wenn Sie das Haus verlassen. Darüber hinaus sollten Sie stets ausgedehnte Spaziergänge unternehmen, bevor Sie Ihren Hund alleine lassen. Müde und zufriedene Tiere werden sich vorzugsweise auf ihren gemütlichen Schlafplatz zurückziehen, um entspannt und stressfrei auf die Rückkehr der Besitzer zu warten.