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Hund an Katzen gewöhnen

« Wenn ungleiche Paare zu guten Freunden werden »

Hund und Katze können sich nicht leiden – so lauter ein weitverbreitetes Vorurteil, das die Basis für zahlreiche Cartoons bildet. Tatsächlich gibt es aber viele Menschen, die beide Tiere halten. Dennoch gilt es ein paar Dinge zu beachten, vor allem, wenn die Katze später ins Haus kommt. Wie Sie Ihren Hund an Katzen gewöhnen, erfahren Sie hier.

Warum ist eine vorsichtige Angewöhnung wichtig?

Hunde und Katzen können durchaus miteinander leben und sogar richtig gute Freunde werden. Allerdings bedarf dies unter Umständen viel Zeit und Geduld. Denn die Fellnasen gehören unterschiedlichen Spezies an und sprechen demnach auch eine andere Sprache.

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Ein gutes Beispiel hierfür ist das Schwanzwedeln: Während der sogenannte beste Freund des Menschen oft vor Freude mit dem Schwanz wedelt, stellt dies bei den „kleinen Haustigern“ meist eine bedrohliche Geste dar. Ebenso könnten das Katzenschnurren mit Knurren verwechseln, wodurch ebenfalls falsche Botschaften übermittelt werden. Allerdings kann die Sprachbarriere durchaus überbrückt und der Hund an die Katze gewöhnt werden!

Bevor der Stubentiger einzieht

Noch bevor die Samtpfote einzieht, sollten Sie gewisse Vorbereitungen treffen: Zunächst ist es ratsam, die beiden Fellnasen aneinander zu gewöhnen, indem Sie Duftnoten einsetzen. Hierfür bieten sich zum Beispiel Decken an, die den Duft des jeweiligen Tieres trägt. Lassen Sie die Haustiere daran schnuppern, sodass sie mit dem Geruch des anderen vertraut werden.

Stubentiger
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Zudem ist es ratsam, dass Sie sich die ersten Tage nach dem Einzug freinehmen. Die Angewöhnung gelingt nämlich am besten, wenn Sie anwesend sind und den Vierbeinern Sicherheit und Ruhe übermitteln. Deshalb ist es genauso wichtig, dass Sie selbst Ruhe bewahren und geduldig bleiben. Der Tag des Einzugs ist natürlich aufregend und spannend, allerdings übertragen sich ihre Stimmung und Gefühle auch auf die Fellnasen.

Der erste Tag mit der neuen Katze – Ruhe bewahren trotz Aufregung

Ist der Tag des Einzuges gekommen, stellen Sie zunächst sicher, dass das erste Zusammentreffen möglichst ruhig verlaufen kann. Vermeiden Sie jeglichen Lärm und schalten Sie Radio und Fernseher aus. Ebenso ist es ratsam, Besuch zu vermeiden und quengelnde Kinder vorerst fernzuhalten. Immerhin ist das erste Aufeinandertreffen entscheidend für den weiteren Verlauf der Angewöhnung!

Alles, was die Tiere in irgendeiner Form verängstigen oder beunruhigen könnte, sollte deswegen bestmöglich vermieden werden.

Nachdem Sie mit ihrem Stubentiger zu Hause angekommen sind, sollten Sie diese noch in der Transportbox belassen und Ihren Hund zunächst anleinen. Bei Bedarf ist es zudem ratsam, ihm einen Beißkorb anzulegen, denn Sicherheit geht immer vor! Rüsten Sie sich nun mit Leckerlis für beide Tiere aus und setzen Sie sich zu Ihrem angeleinten Vierbeiner.

Gut Ding braucht Weile – Annäherung niemals erzwingen!

Bitten Sie einen menschlichen Partner darum, die Transportbox zu öffnen und die Katze rauszulassen. Entweder lassen Sie die Samtpfote die Umgebung auf eigene Faust erkunden, oder Sie setzen sie auf einen Kratzbaum. Achten Sie in jedem Fall darauf, dass sie jederzeit eine Fluchtmöglichkeit hat. Lassen Sie das Tier selbst entscheiden, wie weit sie sich dem Hund nähern möchte, und erzwingen Sie keinesfalls ein direktes Aufeinandertreffen!

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Falls der Haushund auf die Katze zulaufen möchte, halten Sie ihn davon unbedingt ab! Versuchen Sie, ihn mit einem Leckerli, kleinen Kausnack und Streicheleinheiten abzulenken und beruhigen Sie ihn mit sanften Worten. Nach etwa 10 Minuten sollten Sie den beiden Ruhe gönnen und den Stubentiger in ein eigenes Zimmer umquartieren. Es ist ratsam, dass er in der ersten Zeit sein eigenes, geschütztes Quartier hat!

Hund an Katze gewöhnen – Step by step!

In den nächsten Tagen ist es wichtig, dass Sie beide Tiere immer wieder – wie am ersten Tag – für etwa 10 Minuten zusammenführen. Dieses „Ritual“ können Sie bis zu drei Mal pro Tag wiederholen. Versuchen Sie, hierbei stets ruhig und souverän zu bleiben, und geben Sie den Fellnasen ausreichend Zeit, um sich aneinander zu gewöhnen! Vergessen Sie nicht, dass nicht Sie entscheiden, wie lange dies braucht. Falls eines der Haustiere zu ängstlich oder wild ist, brechen Sie das Treffen ab und probieren Sie es zu einem späteren Zeitpunkt erneut.

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Achten Sie zudem auf die Körpersprache Ihres Hundes: Wenn dieser die Katze anstarrt, versuchen Sie ihn abzulenken. Keinesfalls sollten Sie hingegen an der Leine ziehen oder schreien, denn dadurch würden die Vierbeiner etwas Negatives mit dem Treffen verbinden. Viele Haustierbesitzer raten zudem, die Kuscheldecken der Fellnasen auszutauschen. Dies stellt zwar keine Erfolgsgarantie dar, aber ein Versuch ist es allemal wert!

Wie lange dauert es, bis sich die Tiere aneinander gewöhnen?

Wenn Sie merken, dass Ihre tierischen Freunde schon deutlich ruhiger im selben Raum verweilen, können Sie versuchen, Ihren Hund abzuleinen. Seien Sie hierbei jedoch sehr vorsichtig und sprungbereit. Denn oft kommt es vor, dass Katzen weglaufen und sich verstecken möchten. Allerdings kann hierdurch der Jagd- und Spieltrieb von Hunden getriggert werden, sodass sie den Stubentigern hinterherlaufen möchten und ihnen panische Angst einjagen könnten. In diesem Fall sollten Sie unbedingt eingreifen und ihn fürs Erste wieder anleinen.

Wie lange es dauert, den Hund an die Katze zu gewöhnen, hängt auch von individuellen Faktoren ab.

Manche Haustiere gewöhnen sich relativ rasch aneinander, wohingegen andere Wochen oder gar Monate hierfür benötigen. Haben Sie in jedem Fall Geduld und geben Sie nicht auf, denn Rückschläge sind vollkommen normal. Denken Sie daran, dass nach der Angewöhnungszeit oft eine dicke Freundschaft zwischen beiden Tieren entstehen kann!

Tipps für das Zusammenleben

Sobald sich Ihre Haustiere vertragen und selbstsicher im selben Raum bewegen, können Sie damit beginnen, sie auch einmal alleine zu lassen. Hören Sie hier am besten auf Ihr Bauchgefühl, denn Sie kennen Ihre Lieblinge am besten! Doch selbst, wenn sie sich angefreundet haben, ist es wichtig, bestimmte Regeln zu beachten: In erster Linie sollten beide Tiere einen eigenen Rückzugsort haben, an dem sie sich ungestört ausruhen können.

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Ebenso ist es wichtig, dass das Katzenklo an einem ruhigen Ort steht, sodass die Samtpfote ihr Geschäft ohne Ablenkung verrichten kann. Auch bei der Fütterung ist es ratsam, beide Tiere zu trennen und bestenfalls getrennt voneinander zu füttern. In keinem Fall sollten sie sich eine Futterschüssel oder gar dasselbe Futter teilen! Immerhin haben sie unterschiedliche Anforderungen an die Nahrung. Achten Sie daher darauf, dass beide Fellnasen nur das für sie bestimmte Futter zu sich nehmen! Wenn Sie diese Punkte beachten, können Sie Ihren Hund an die Katze gewöhnen, ohne die Tiere zu stressen. Und wer weiß, vielleicht sind Ihre Haustiere bald unzertrennliche Freunde.