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« So reinigen Sie Ihr Haustier richtig »
Wenn es etwas gibt, das die meisten Vierbeiner überhaupt nicht ausstehen können, dann ist es ein Bad. Die Frage ist ohnehin, ob sich diese Art der Reinigung lohnt und ob sie überhaupt gesund ist. Ob man Hunde wirklich baden sollte, erfahren Sie hier.
Schrecken vieler Haustiere – die Badewanne
Wen der Hund baden soll, dann ist großer Schrecken angesagt. Die meisten Vierbeiner weigern sich vehement, in die Badewanne zu steigen. Ein Riesentheater entsteht. Doch für Herrchen und Frauchen mag eine ordentliche Reinigung mit Wasser manchmal durchaus sinnvoll erscheinen – vor allem, wenn ihr Liebling mal wieder besonders getobt hat, durch den Matsch gesprungen und jetzt von oben bis unten derart voll Dreck ist, dass seine ursprüngliche Fellfarbe völlig verdeckt wird. Aber ist ein Bad wirklich gut?
Warum und wann einen Hund baden?
Die Fellpflege von Hunden ist essenziell, allerdings schließt diese das Baden nicht mit ein. Denn dies ist unnatürlich und kann sogar schädlich sein! Das liegt daran, das Hundefell und -haut ohnehin so aufgebaut sind, dass sie vor Umwelteinflüssen schützen. Fellnasen haben eine schützende Fett- bzw. Talgschicht, die schmutzabweisend ist und zugleich Wasser ableitet. Dementsprechend ist es oft ausreichend, etwaigen Dreck einfach trocknen zu lassen und anschließend mit einer Hundebürste zu entfernen. Manchmal kann es jedoch vorkommen, dass ein Bad unumgänglich ist. Dies ist vor allem der Fall, wenn das Fell durch Staub und Dreck sehr stark verschmutzt ist und das Tier dementsprechend stinkt. Nehmen wir an, Ihr Haustier hat sich voller Freude in einer ekligen Schlammpfütze gewälzt – in diesem Fall dürfen Sie ihn natürlich abduschen. Letztendlich ist ein Hundebad durchaus okay, es sollte jedoch wirklich nur eine Ausnahme darstellen.
Wie oft in die Badewanne?
Generell gilt: Ihren Hund baden sollten Sie so selten wie möglich und so oft wie nötig – als weiterer Richtwert gilt: nicht öfter als alle zwei Monate. Zu häufiges Baden kann die Haut von Vierbeinern austrocknen und somit Juckreiz und Schuppen begünstigen, aber auch Pilzinfektionen und Parasiten ein leichteres Spiel ermöglichen. Dies ist vor allem bei Welpen zu berücksichtigen, da ihre Fell- und Hautschutzschicht noch nicht vollständig aufgebaut ist. Aus diesem Grund ist es nicht ratsam, Welpen zu baden. Doch nicht nur das Alter ist hierbei zu berücksichtigen, sondern auch die Jahreszeit!
Hundebad im Winter?
Ob Hunde im Winter gebadet werden können/sollen, lässt sich nicht verallgemeinern. Denn hierbei spielt vor allem die jeweilige Rasse und deren Fellstruktur eine wichtige Rolle.
Tiere mit kurzem Haar haben meist eine empfindliche Haut, die ohnehin mit den Bedingungen der kalten Jahreszeit zu kämpfen hat.
Deswegen ist es ratsam, Kurzhaarrassen noch vor dem Winter zu baden und im Winter selbst darauf zu verzichten. Bei Langhaarrassen ist das Baden jedoch oft unabdingbar, denn in ihrem Fell sammelt sich Mikrosand und anderer Dreck. Diese Tiere können Sie hin und wieder im Winter baden, wobei der beste Zeitpunkt hierfür abends ist. Dadurch hat das Hundefell die ganze Nacht Zeit zum Trocknen, wodurch wiederum das Risiko von Erkältungen minimiert wird. Unabhängig von der Jahreszeit sollten Sie jedoch gewisse Faktoren beim Waschen Ihres vierbeinigen Freundes berücksichtigen.
Was wird für ein Hundebad benötigt?
Für ein Hundebad bedarf es kaum spezielles Equipment. Das einzig Wichtige hierbei ist, dass Sie unter keinen Umständen Shampoo für Menschen verwenden! Herkömmliche Duschshampoos enthalten meist Duftstoffe, die nicht nur die empfindliche Hundenase reizen, sondern auch den natürlichen Säureschutz der Haut angreifen können. Besser ist es, den Vierbeiner mit einem milden Hundeshampoo zu waschen. Um den Hund zu baden, hat sich zudem eine rutschfeste Gummiunterlage bewährt, die Sie einfach in die Badewanne legen. Dadurch vermeiden Sie, dass Ihr Vierbeiner ausrutscht und eventuell panisch wird. Praktisch ist zudem ein Waschlappen, um den Kopf zu säubern und ein großes, saugfähiges Handtuch zum Abtrocknen. Natürlich dürfen auch Leckerlis nicht fehlen, die Sie Ihrem Haustier nach dem Bad als Belohnung und als Hilfe zur Beruhigung geben!
Wie den Hund baden?
Breiten Sie zunächst die rutschfeste Gummimatte in der Badewanne aus und heben Sie Ihren Hund vorsichtig in die Wanne. Nehmen Sie nun den Duschkopf und stellen Sie die Wassertemperatur angenehm warm ein. In Bezug auf das Wasser gilt: Lieber zu kühl als zu warm! Stellen Sie den Wasserstrahl möglichst sanft ein und brausen Sie Ihren Hund von den Pfoten aufwärts ab. Den Kopf und die Ohren lassen Sie hierbei zunächst aus. Nun nehmen Sie das Hundeshampoo zur Hand und shampoonieren Ihren Vierbeiner damit ein. Diesen Schritt können Sie übrigens zu einer angenehmen Massage für Ihr Haustier machen!
Im nächsten Schritt widmen Sie sich dem Kopf und den Ohren: Achten Sie darauf, dass das Wasser nicht in die Ohren gelangt. Insbesondere bei Tieren mit Schlappohren könnte das Wasser zu Entzündungen führen. Auch das Shampoo sollte weder in die Ohren noch in die Augen gelangen, da auch mildes Hundeshampoo durchaus brennen kann! Statt das Wasser einfach mit dem Duschkopf auf den Kopf zu richten, hat sich ein herkömmlicher Waschlappen bewährt. Mit diesem können Sie den Hundekopf vorsichtig von dem Shampoo befreien, wohingegen Sie den restlichen Hundekörper mit einem sanften Wasserstrahl abspritzen.
Wie Welpen baden?
Generell ist es ratsam, Welpen erst ab einem Alter von etwa drei Monaten zu duschen. Dadurch stellen Sie sicher, dass die natürliche Schutzfunktion der Haut bewahrt wird. Bevor Sie den Welpen baden, ist es zudem ratsam, ihn mit Trockenübungen auf die Pflegemaßnahme vorzubereiten. Machen Sie ihn zunächst mit der Badewanne vertraut, indem Sie ihn hineinheben und mit einem Leckerli belohnen. Anschließend drehen Sie das Wasser auf, lassen es aber zunächst nur neben dem Vierbeiner laufen. So hat er die Möglichkeit, sich durch Schnüffeln oder Lecken mit dem Wasserhahn vertraut zu machen. Nun können Sie den Welpen wie einen ausgewachsenen Hund einshampoonieren, abduschen und abtrocknen.
Pflege nach dem Bad
Nachdem Sie Ihr Haustier fertig gebadet haben, nehmen Sie ein saugfähiges Handtuch zur Hand und trocknen sein Fell ab. Achten Sie dabei darauf, dass das Hundehaar nicht verknotet. Nachdem sich Ihr tierischer Freund so tapfer geschlagen hat, ist es Zeit für eine Belohnung! Zücken Sie nun das Leckerchen oder einen kleinen Kausnack und belohnen Sie ihn damit. Danach heben Sie das Tier aus der Badewanne heraus und gestatten ihm, sich ordentlich zu schütteln. Das Fell benötigt nun noch etwas Zeit, um zu trocknen. Im Sommer können Sie mit Ihrem Hund einfach an die frische Luft gehen, sodass das Fell in der Sonne trocknet. Im Winter ist es hingegen ratsam, der Fellnase einen warmen Platz ohne Zugluft einzurichten. Am besten eignet sich hierfür ein Plätzchen in der Nähe einer Heizung, aber bitte nicht direkt davor! In der Regel ist das Hundefell am nächsten Morgen trocken, sodass Sie es anschließend bürsten können.