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« Sinnvoll oder nicht zu empfehlen? »
Mit dem Hund ins Büro ist für viele Hundehalter ein Traum, den immer mehr Unternehmen verwirklichen! Wer seinen Hund mit auf die Arbeit nehmen möchte, sollte jedoch zunächst alle Vor- und Nachteile abwägen. Wir verraten Ihnen, was für einen Bürohund spricht und wann es vielleicht besser ist, die Fellnase zu Hause zu lassen.
Hund im Büro – ein Trend?
Den Hund mit auf die Arbeit zu nehmen, ist mittlerweile nichts ungewöhnliches mehr. Zahlreiche große Unternehmen machen es vor: Neben Amazon und Google setzen unter anderem auch das Jobnetzwerk Xing und das Hotelportal HRS auf Hunde am Arbeitsplatz. Wie viele Unternehmen tatsächlich den Hund im Büro gestatten, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unbekannt, denn Statistiken hierzu gibt es nicht. Was es jedoch gibt, sind zahlreiche Studien, die belegen, dass ein Hund im Büro zahlreiche Vorteile mit sich bringt!
Hund im Büro verbessert Betriebsklima und Gesundheit
Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass Hunde sich positiv auf die Stimmung und auch auf die Gesundheit von Menschen auswirken. Diese Effekte kommen auch zum Tragen, wenn der Hund im Büro sein darf. Forscher der Universität New York haben herausgefunden, dass ein Bürohund den Blutdruck und Stresslevel von Mitarbeitern senken kann. Ebenso sind die Personen generell glücklicher und gesünder. Dies bringt zugleich eine Langzeitwirkung mit sich, denn das Auftreten von berufs- oder stressbedingten Erkrankungen wird dadurch deutlich gemindert.
Es lässt sich somit sagen, dass ein Bürohund dazu beiträgt, unter anderem Bluthochdruck, Kopfschmerzen und Burnout zu vermeiden.
Und nicht zu vergessen ist, dass Hundehalter mehr Zeit mit ihrem Haustier haben. Das freut nicht nur die Zwei- sondern auch die Vierbeiner! Das klingt alles sehr schön und viele Hundehalter würden wahrscheinlich, ohne zu zögern, den Hund mit auf die Arbeit nehmen. Doch wie alles im Leben gibt es auch hierbei einige Nachteile bzw. Herausforderungen, die Sie nicht außer Acht lassen sollten.
Was spricht gegen einen Hund am Arbeitsplatz?
Die Liste der Nachteile ist zwar überschaubar, allerdings sollte sie dennoch unbedingt berücksichtigt werden! Ein wichtiger Aspekt ist natürlich die Rücksichtnahme auf Kollegen in der Arbeit. Nicht jeder Mensch ist ein Tierfreund und manche Personen haben sogar Angst vor Hunden. Andere wiederum vertragen aus gesundheitlichen Gründen keine direkte Nähe zu Hunden, wie es beispielsweise bei Unverträglichkeiten gegen Hundehaare der Fall ist. Deswegen ist es ratsam, dass Sie sich mit Ihren Mitarbeitern abstimmen und nach Allergien und eventuellen Ängsten fragen. Ebenso sollten Sie bedenken, dass Fellnasen durchaus die Konzentration beeinträchtigen können. Das könnte nicht nur Sie selbst aus dem Arbeitsfluss bringen, sondern auch Ihre Kollegen. Aus diesen Gründen ist es unabdingbar, dass Ihr Hund entsprechend erzogen ist und sich auch als Bürohund eignet!
Kann jeder Vierbeiner mit ins Büro?
Bürohunde gibt es in den unterschiedlichen Variationen, denn Rasse, Größe und Alter der Tiere sind hierbei meist zweitrangig. Viel wichtiger ist jedoch, dass die Tiere anständig erzogen sind und sich vom Wesen her für den Büroalltag eignen. Ängstliche oder gar aggressive Fellnasen sind zu Hause wahrscheinlich besser aufgehoben als in einem hektischen Büro. Doch auch Tiere ohne etwaige Verhaltensauffälligkeiten könnten mit unregelmäßigen Abläufen am Arbeitsplatz durchaus ihre Schwierigkeiten haben. Nicht jedes Tier kann sich in einer unruhigen Umgebung entspannen, denn manche fühlen sich dadurch gestresst und drücken dies durch lautstarkes Bellen aus. Andere ziehen sich hingegen auf der Arbeit gemütlich in ihr Körbchen zurück und freuen sich über Besuche von Kollegen und den ein oder anderen Hunde-Kausnack.
Entscheidend ist daher der Charakter des Tieres, denn letztendlich soll sich der Bürohund in seiner Rolle wohlfühlen! Doch selbst dann sollten Sie Ihren tierischen Freund nicht einfach mit zur Arbeit nehmen. Denn ob Sie ihn mit ins Büro nehmen dürfen, entscheidet letztendlich Ihr Arbeitgeber!
Wer entscheidet, ob Hund am Arbeitsplatz erlaubt ist?
Laut §106 der Gewerbeordnung gilt, dass der Arbeitgeber per Hausrecht entscheiden kann, ob und unter welchen Voraussetzungen ein Hund am Arbeitsplatz gestattet ist. Demnach ist es unabdingbar, dass Sie zunächst ein Gespräch mit Ihrem Arbeitgeber suchen. Erörtern Sie Ihren Standpunkt und bringen Sie auch Vorschläge zu möglichen Regelungen mit, wie beispielsweise das Gassigehen in den Mittagspausen. Klären Sie zudem ab, in welchen Räumen die Fellnase geduldet ist und halten Sie etwaige Vereinbarungen schriftlich in einem Vertrag fest. Ratsam ist zudem das Abschließen einer Tierhaftpflichtversicherung, für den Fall, dass Ihr tierischer Begleiter auf der Arbeit einmal etwas anknabbert. Haben Sie die Rahmenbedingungen zusammen mit Ihrem Arbeitgeber festgelegt, gilt es nun, den Vierbeiner bestmöglich in den Büroalltag zu integrieren.
Rahmenbedingungen festlegen
Richten Sie Ihrem Haustier eine Ruhezone in Ihrem Büro ein, in die er sich jederzeit zurückziehen kann. Das kann beispielsweise eine offenstehende Hundebox in der Raumecke, aber auch ein Körbchen oder eine Decke unter dem Schreibtisch sein. Achten Sie darauf, dass Ihr Hund auch wirklich seine Ruhe hat, wenn er auf seinem Platz liegt. Klären Sie dies am besten auch mit Ihren Kollegen ab, sodass auch diese die Ruhezone berücksichtigen. Ebenso sollten diese Ihren Vierbeiner nicht wahllos mit Leckerlis füttern. Zum einen, weil er so vielleicht etwas frisst, das er nicht verträgt und zum anderen, weil er dadurch sehr schnell zunehmen kann. Bitten Sie Ihre Kollegen, nur mit Ihrem Einverständnis Leckerlis zu füttern und stellen Sie die entsprechenden Hundeleckerlis am besten selbst zur Verfügung.
Kausnacks gegen Langeweile am Arbeitsplatz
Neben der Erziehung und dem Charakter Ihres Haustieres gibt es noch einen Faktor, der durchaus Einfluss auf das Zusammensein mit dem Tier hat, nämlich seine Sauberkeit! Nicht selten riechen ungepflegte Tiere sehr streng und sorgen für Unmut bei unseren Mitmenschen. Dies können Sie jedoch mit einer regelmäßigen Fellpflege vermeiden. Auch gesunde Zähne spielen eine große Rolle, denn eine mangelnde Zahnhygiene ist ebenfalls „riechbar“.
Sie müssen Ihrem Haustier aber nicht täglich vor dem Arbeitsbeginn die Zähne putzen, denn das Füttern von Kausnacks erfüllt denselben Zweck. Durch das Kauen werden die Hundezähne auf natürliche Art und Weise gereinigt und somit die Zahnhygiene gefördert. Praktisch hierbei ist, dass Kausnacks zugleich eine entspannende Beschäftigung für die Tiere darstellen und somit keine Langeweile aufkommen kann. Bieten Sie Ihrem Haustier zusätzlich Spielzeug an, mit es sich die Zeit vertreiben kann. Achten Sie hierbei darauf, dass dieses nicht quietscht, sodass sich niemand dadurch gestört fühlen kann. Wenn Sie all diese Punkte berücksichtigen, werden Sie und Ihre Kollegen sicherlich eine Freude mit dem Hund im Büro haben! Ein Spagat zwischen beiden Aufgaben schaffen etwa Kaugeweihe oder Heidebaum-Kauwurzeln.
Hunde fördern ein gutes Arbeitsklima und die Gesundheit
Es ist nicht verwunderlich, dass Fellnasen im Büro fast schon zum Trend werden. Immerhin heben sie nachweislich die Stimmung der Mitarbeiter und haben einen positiven Einfluss auf die Gesundheit. Bevor Sie Ihren Vierbeiner mit ins Büro nehmen, sollten Sie zunächst alle Vor- und Nachteile abwiegen und überlegen, ob er sich überhaupt auf der Arbeit wohlfühlt. Die Entscheidung, ob Sie Ihren tierischen Begleiter mit auf die Arbeit nehmen dürfen, obliegt jedoch Ihrem Arbeitgeber.