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« Woran liegt es, dass mein Haustier dauernd schlapp ist? »
Ihr Hund ist lustlos und müde – was tun? Diese Frage stellen sich viele Hundehalter, deren Vierbeiner immer öfter bzw. lang anhaltend erschöpft wirken. Viele fallen regelrecht in Panik, wenn ihr Haustier sich zurückzieht und länger keine Lust auf Spielen hat. Doch besteht tatsächlich immer ein Grund zur Besorgnis? Wir klären über mögliche Ursachen von Erschöpfung auf, und geben Ihnen Tipps, wie Sie am besten damit umgehen!
Hund ist lustlos und müde – ab wann gilt das eigentlich?
Viele Hunde lassen es sehr gemütlich angehen, denn die meisten Fellnasen benötigen täglich etliche Ruhepausen von bis zu 18 Stunden. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie in dieser Zeit durchgehend schlafen. Vielmehr ruhen sie sich einfach aus und sammeln Kraft für den Tag. Wenn sich Ihre Fellnase einmal länger zurückzieht, besteht daher noch kein Grund zur Besorgnis. Anders verhält es sich hingegen, wenn der über einen längeren Zeitraum müde und lustlos ist. In diesem Fall sollten Sie das Verhalten Ihres Haustieres genau beobachten. Denn oftmals kann die Müdigkeit ein Zeichen für eine Erkrankung sein. Doch auch hier gilt: Nicht sofort in Panik geraten! Denn die Lustlosigkeit kann auch harmlosere Ursachen haben.
Biorhythmus des Hundes
Nicht nur wir Menschen, sondern auch Vierbeiner haben einen eigenen Biorhythmus. Das bedeutet, dass auch Ihr Hund zu bestimmten Zeiten besonders aktiv oder eben besonders müde ist. Dieses Verhalten lässt sich aber ganz gut beobachten, sodass Sie ganz gut feststellen können, wann Ihr Liebling Lust auf Aktivitäten hat oder eben Ruhe benötigt. Dadurch können Sie Ihre Tagesplanung so anpassen, dass dieser zumindest halbwegs mit dem Biorhythmus Ihres Hundes übereinstimmt. Wenn er sich auch während seiner aktiven Phase nicht zu Spiel und Spaß motivieren lässt, liegt es vielleicht an den Aktivitäten selbst.
Falsche Aktivitäten und/oder fehlende Motivation
Es gibt etliche Hundesportarten und Spiele, die Sie gemeinsam mit Ihrem Tier ausführen können. Beachten Sie jedoch, dass nicht jeder Hund dieselben Aktivitäten mag. Dementsprechend kann es durchaus sein, dass Ihr Haustier einfach keinen Spaß bei der angebotenen Beschäftigung findet. Ebenso ist es möglich, dass er nicht genügend Anreiz für den Sport oder das Spiel hat. In diesem Fall können Sie schnell und einfach in die Trickkiste greifen, denn die meisten Fellnasen lassen sich mit Kausnacks und Leckerlis locken.
Psychische Belastungen – Veränderungen im Leben
Hunde sind äußerst feinfühlig und sensibel, weshalb sie auf Veränderungen oftmals drastisch reagieren. Hierzu zählen unter anderem Veränderungen im familiären Umfeld, ein Umzug oder der Verlust der Bezugsperson. Viele Tiere reagieren auf solche Umstellungen mit Apathie und wirken müde und lustlos. Im schlimmsten Fall können die Tiere sogar depressiv werden und ziehen sich zunehmend aus dem Alltag zurück. Bei Verdacht auf eine psychische Belastung sollten Sie am besten einen Tierarzt zurate ziehen. Dieser kann Ihnen dabei helfen, die Ursache für die Depression zu finden, und diese dementsprechend behandeln.
Futtermittelunverträglichkeit bzw. falsches Futter
Das Futter nimmt eine essenzielle Rolle in der Hundegesundheit ein: Es sättigt die Tiere und versorgt sie mit all den wichtigen Nährstoffen – zumindest im Idealfall. Denn nicht immer erweist sich Hundefutter als förderlich für die Hundegesundheit, sondern kann diese sogar erheblich beeinträchtigen! Um etwaige Mangelerscheinungen zu vermeiden, sollten Sie stets hochwertige Futtermittel füttern. Achten Sie daher auf ein ausgewogenes Verhältnis von Fleisch sowie Obst und Gemüse. Falls der Verdacht auf eine Futtermittelunverträglichkeit besteht, setzen Sie Ihren Vierbeiner auf eine Ausschlussdiät. Dadurch können Sie feststellen, welche Komponente er nicht verträgt und diese zukünftig vom Speiseplan streichen.
Im Alter – Senioren lassen es ruhiger angehen
Mit voranschreitendem Alter machen sich auch beim besten Freund des Menschen immer mehr Wehwehchen bemerkbar. Dementsprechend lassen es Senioren meist ruhiger angehen und verbringen mehr Zeit damit, gemütlich in ihrem Körbchen zu schlafen. Gönnen Sie Ihrem vierbeinigen Freund die vermehrte Ruhe und nehmen Sie auf seine Bedürfnisse Rücksicht. Verzichten Sie auf übermäßig lange Gassi-Runden, sondern führen Sie ihn lieber mehrmals täglich für kürzere Einheiten spazieren. Gerade im Sommer – bei extremer Hitze – sollten die Runden nicht zu ausgiebig sein.
Hitze – im Sommer sind Hunde oft lustlos und müde
Heiße Sommertage fordern auch unseren Fellnasen einiges ab, zumal sie im Gegensatz zu uns Menschen, nicht schwitzen können. Sie können ihre Körpertemperatur lediglich über das Hecheln regulieren. Wenn Ihr tierischer Freund im Sommer lustlos wirkt, dann ist er womöglich einfach von der Hitze angestrengt. Auch hier gilt: Fordern Sie nicht zu viel von Ihrem Haustier. Es ist ratsam, sportliche Aktivitäten an heißen Tagen zu unterlassen. Ebenso sollten Sie Gassi-Runden in der prallen Mittagssonne vermeiden. Besser ist es, die Spaziergänge in die frühen Morgen- oder die späten Abendstunden zu verlegen.
Erkältungen und Fieber
Im Winter kommt es besonders oft vor, dass sich Tiere erkälten und sogar Fieber bekommen. Dies äußert sich in unterschiedlichen Symptomen wie beispielsweise Müdigkeit, Niesen, Husten und laufender Nase. Bei einer Erkältung halten Sie Ihren Liebling am besten warm und trocken, gerne können Sie ihm auch einen Schal um den Hals binden. Säubern Sie zudem regelmäßig seine Nase und motivieren Sie das Tier zum Trinken. Die Fellnasen benötigen zudem viel Ruhe und Schlaf, weshalb auf sportliche Beschäftigungen zunächst verzichtet werden sollte. Um festzustellen, ob Ihr vierbeiniger Begleiter Fieber hat, benötigen Sie ein digitales Fieberthermometer. Geben Sie ein wenig Vaseline auf die Spitze des Fieberthermometers und führen Sie es rektal ein. Die Normaltemperatur von Hunden liegt bei 37,5 bis 39,0 Grad Celsius. Von Fieber ist ab 40 Grad Celsius die Rede, wobei 41 Grad und darüber bereits lebensbedrohlich sein können. In diesem Fall sollten Sie nicht lange warten, sondern umgehend einen Tierarzt aufsuchen!
Hund ist lustlos und müde, weil er krank ist
Ist Ihr Haustier erschöpft und lustlos, lässt sich dies oftmals auf harmlose Ursachen zurückführen. Allerdings kann die anhaltende Müdigkeit auch eine Begleiterscheinung vieler Krankheiten sein. Besonders häufig tritt Müdigkeit und Lustlosigkeit bei Arthrose und Hüftgelenksdysplasie auf. Diese Erkrankungen gehen meist mit dem Alter einher und sind nicht heilbar. Allerdings können Sie durch entsprechende Behandlung die Symptome mildern und somit die Lebensqualität Ihres Hundes maßgeblich verbessern. Neben Arthrose und Hüftgelenksdysplasie können auch Leptospirose oder eine Leberentzündung der Grund dafür sein, dass Ihr tierischer Begleiter erschöpft und lustlos ist. Bei Hündinnen ist zudem eine eitrige Gebärmutterentzündung (Pyometra) oft die Ursache für anhaltende Lustlosigkeit. Die Liste an möglichen Krankheiten, bei der dauerhafte Müdigkeit auftritt, ist lang. Es ist daher ratsam, bei Unsicherheiten stets einen Tierarzt aufzusuchen und mögliche Krankheiten auszuschließen.
Hund ist lustlos und müde? Oft, aber nicht immer harmlos!
Wenn Ihr Hund müde und lustlos ist, besteht nicht sofort ein Grund zur Besorgnis! In vielen Fällen lässt sich die Lustlosigkeit harmlosen Ursachen zuordnen. Können diese jedoch ausgeschlossen werden, sollte das Verhalten des Tieres genau beobachtet werden. Denn Apathie kann durchaus ein Symptom einer (schwerwiegenden) Erkrankung sein. Falls Sie Verhaltensänderungen bemerken, besuchen Sie lieber einen Tierarzt.