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Hunde und Hitze

«Ein Hund braucht bei hohen Temperaturen Schatten und Wasser, um gesund durch die Hitze zu kommen.»

Im Sommer stellt sich für Hundebesitzer oft die Frage: Wie kann ich meinen Hund vor der Hitze schützen? Besonders an heißen Tagen müssen Hundehalter große Vorsicht walten lassen, um ihren Vierbeinern ein angenehmes Umfeld zu bieten.

Warum ist Hitze für Hunde problematisch?

Hunde sind genauso wie Menschen empfindlich gegenüber hohen Temperaturen. Ihr Körper kann die Wärme nicht so effizient regulieren wie der Mensch, und sie sind daher anfälliger für Hitzestress und Hitzschlag. Besonders Hunde mit dichten Fellschichten, ältere Tiere und solche mit gesundheitlichen Problemen sind gefährdet.

Hunde können nicht wie Menschen durch umfassendes Schwitzen ihre Körpertemperatur regulieren. Stattdessen nutzen sie andere Mechanismen, um sich bei hohen Temperaturen abzukühlen. Hauptsächlich hecheln Hunde, um durch die Verdunstung von Feuchtigkeit von der Zunge Wärme abzugeben.

Zusätzlich lecken sie ihre Haut und ihr Fell, was ebenfalls zu Verdunstungskühlung beiträgt. Schweißdrüsen sind bei Hunden nur an den Pfotenballen vorhanden und tragen nur minimal zur Abkühlung bei. Hunde suchen außerdem von sich aus kühle Plätze und Schatten auf. Eine regelmäßige Wasseraufnahme hilft ebenfalls, ihre Körpertemperatur von innen heraus zu regulieren.

Temperaturen in stehenden Fahrzeugen werden ohne Klimatisierung schnell tödlich für Tier und Mensch!
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Richtige Hydration ist das A und O

«Dem Hund sollte jederzeit Wasser im Napf bereitstehen – vor allem bei Hitze.»

Einer der wichtigsten Aspekte, um Ihren Hund bei heißen Temperaturen zu schützen, ist sicherzustellen, dass er immer ausreichend Wasser zur Verfügung hat. Achten Sie darauf, dass Ihr Hund regelmäßig trinkt, um einer Dehydrierung vorzubeugen. Besonders bei längeren Spaziergängen sollten Sie stets frisches Wasser dabeihaben.

Tipps für eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme:

  • Frisches Wasser bereitstellen: Stellen Sie sicher, dass Ihr Hund ständig Zugang zu sauberem Wasser hat.
  • Eiswürfel im Wasser: Einige Hunde trinken lieber aus einer Schale, die mit Eiswürfeln versehen ist. Das kühle Wasser kann an heißen Tagen sehr ansprechend sein.
  • Feuchtigkeit über die Nahrung: Feuchtfutter oder spezielle Eisleckerlis können ebenfalls zur Flüssigkeitsaufnahme beitragen. Dies ist gerade für Wenigtrinker wichtig – einfach zusätzliches Wasser über das Futter geben.
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Hitzeschutz im Auto: So vermeiden Sie lebensgefährliche Situationen

Die Temperaturen im Auto können in der Sommerhitze schnell extrem ansteigen. Auch bei nur kurzer Abwesenheit können Hunde unter den Bedingungen im Auto ernsthaft leiden.

Außentemperatur Temperatur im Auto nach 10 Min. Temperatur im Auto nach 30 Min. Temperatur im Auto nach 60 Min.
20 °C 30 °C 35 °C 40 °C
25 °C 40 °C 45 °C 50 °C
30 °C 50 °C 55 °C 60 °C
35 °C 60 °C 65 °C 70 °C

Die aufgeführten Temperaturen sind nur Anhaltspunkte, da verschiedene Faktoren wie Sonnenstand, Parksituation (Baumschatten oder pralle Sonne) und Isolierung des Fahrzeugs die tatsächlichen Temperaturen beeinflussen können.

Um die Sicherheit Ihres Hundes bei Wärme zu gewährleisten, ist es am besten, ihn niemals allein im Auto zu lassen, selbst wenn es nur für kurze Zeit und an einem beschatteten Platz ist.

Kritische Temperaturen für Hunde

Ab etwa 25 °C:

Bei Temperaturen um 25 °C oder höher kann es für Hunde bereits unangenehm werden, besonders wenn sie sich draußen aufhalten oder körperlich aktiv sind. Hier ist es wichtig, darauf zu achten, dass der Hund genügend Wasser hat und sich im Schatten oder in kühleren Innenräumen aufhält.

Ab etwa 30 °C:

Temperaturen ab etwa 30 °C sind für Hunde sehr belastend und können zu Hitzestress oder Hitzeschlag führen, insbesondere wenn der Hund nicht ausreichend gekühlt wird oder keinen Zugang zu Wasser hat. An solchen Tagen sollten Spaziergänge auf die frühen Morgen- oder späten Abendstunden verschoben werden.

Ab etwa 35 °C:

Ab Temperaturen von 35 °C und darüber kann es zu einem Hitzschlag kommen, der eine medizinische Notlage darstellt. An solchen Tagen sollte der Hund niemals im Freien gelassen werden – außer um sich zu erleichtern –, insbesondere nicht in einem Auto, und es sollten sofort Maßnahmen zur Abkühlung getroffen werden.

Spaziergänge in der prallen Mittagssonne so gut es geht vermeiden
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Kühle Orte und Abkühlungsmaßnahmen

«Ein Hund, der sich im Sommer abkühlen kann, bleibt fit und gesund.»

Sorgen Sie dafür, dass Ihr Hund Zugang zu kühleren Bereichen hat. Ein schattiger Platz im Garten oder im Haus kann bereits eine große Hilfe sein.

Zusätzlich gibt es verschiedene Möglichkeiten, Ihren Hund abzukühlen:

  • Kühlmatten: Diese speziellen Matten können den Hund angenehm kühlen.
  • Feuchte Handtücher: Ein feuchtes Handtuch, das auf den Boden gelegt wird, kann ebenfalls helfen.
  • Kühlwesten: Diese sind besonders nützlich für Hunderassen mit dickem Fell.
  • Kurze Spaziergänge: Vermeiden Sie Spaziergänge während der heißesten Tageszeiten.
  • Wasserstellen: Ein Planschbecken im Garten ist ein idealer Erfrischungsort.

Der richtige Umgang mit dem Hund im Sommer

Um die Sommerhitze besser zu bewältigen, sollten Sie einige zusätzliche Vorkehrungen treffen:

  • Legen Sie die Hauptaktivitäten Ihres Hundes auf die kühleren Morgenstunden.
  • Regelmäßiges Bürsten kann helfen, das Fell leichter und weniger heiß zu halten.
  • Verwenden Sie Hunde-Sonnenschutzmittel, um empfindliche Hautstellen wie die Schnauze zu schützen.
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Vorsicht bei intensiver Hitze: Symptome eines Hitzschlags erkennen

Es ist wichtig, die Anzeichen eines Hitzschlags zu erkennen, um schnell handeln zu können.

Typische Symptome sind:

  • Hecheln: Übermäßiges Hecheln, das sich nicht durch normale Kühlmethoden verbessern lässt.
  • Lethargie: Ein ungewöhnlich müder oder schwacher Hund.
  • Erbrechen: Plötzliches Erbrechen kann ein Hinweis auf Hitzestress sein.
  • Blasse Schleimhäute: Blasses oder bläuliches Zahnfleisch ist alarmierend.
  • Pulsrasen: Ein schneller, unregelmäßiger Herzschlag kann auf akuten Hitzestress hindeuten.
  • Krämpfe und Zittern: Unkontrollierbare Muskelkrämpfe oder Zittern sind ernste Anzeichen einer Überhitzung.
  • Taumeln: Unsicheres oder wackeliges Fortbewegen kann auf einen Hitzschlag hinweisen.
  • Bewusstlosigkeit: Ohnmacht oder Bewusstseinsverlust sind kritische Symptome, die sofortige tierärztliche Hilfe erfordern.

So handeln Sie bei einem Hitzschlag Ihrer Fellnase richtig

Wenn Sie solche Symptome feststellen, suchen Sie sofort einen Tierarzt auf. Bis dahin sollten Sie Ihren Hund in den Schatten oder einen klimatisierten Raum bringen und ihn vorsichtig mit kühlem, nicht kaltem (!), Wasser abkühlen. Verwenden Sie ein mit kühlem Wasser gut durchfeuchtetes Handtuch und reiben seinen Bauch damit ab oder stellen Sie einen Ventilator in Richtung Ihres Vierbeiners.

Bieten Sie ihm frisches Wasser zum Trinken an, um die Flüssigkeitsaufnahme zu fördern. Kühlen Sie den Hund nicht zu schnell, da abruptes Herunterkühlen ebenfalls schädlich sein kann. Während dieser Maßnahmen sollten Sie sofort einen Tierarzt kontaktieren oder den Hund in die nächstgelegene Tierklinik bringen, um professionelle Hilfe zu erhalten.

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Sommerhitze und der heiße Straßenbelag: Schutz für Hundepfoten

«Ein schattiger Weg ist der beste Freund des Hundes.»

Im Sommer kann heißer Straßenbelag eine erhebliche Gefahr für die empfindlichen Pfoten Ihres Hundes darstellen. Wenn die Temperaturen steigen, erwärmt sich der Asphalt schnell und erreicht Temperaturen, die für Hundepfoten schädlich sind. Schon bei Außentemperaturen von 25°C kann der Straßenbelag auf über 50°C erhitzt sein, was nach nur wenigen Minuten bereits zu Verbrennungen führen kann.

Schutzmaßnahmen für Hundepfoten:

  • Überprüfung der Temperatur: Befühlen Sie mit Ihrer Handfläche den Asphalt. Wenn er nach wenigen Sekunden unangenehm und schmerzhaft für Ihre Haut ist, ist er auch für die Pfoten Ihres Hundes zu heiß.
  • Gehzeiten anpassen: Vermeiden Sie Spaziergänge während der heißesten Tageszeiten, idealerweise gehen Sie morgens früh oder abends nach Sonnenuntergang.
  • Pfotenpflege: Verwenden Sie speziellen Pfotenbalsam oder gar Schuhe, die die Pfoten vor der Hitze schützen.
  • Alternative, schattige Wege: Wählen Sie grüne Flächen oder Wiesenwege, die kühler bleiben als Asphaltstraßen. Wenn asphaltierte Wege nicht zu umgehen sind, wählen Sie immer die Straßenseite, die im Schatten liegt.