Hundefutter ohne chemische Zusatzstoffe
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Kausnacks und Hundefutter ohne chemische Zusatzstoffe

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Immer mehr Hundehalter informieren sich über die Zusammensetzung des Hundefutters – zurecht! Denn oft finden sich in Futtermitteln zahlreiche Inhaltsstoffe, die mitunter sehr bedenklich sind. Wir klären auf, warum man mit Kausnacks und Hundefutter ohne chemische Zusatzstoffe für den Hund die bessere Wahl trifft.

Warum enthalten Hundekauartikel und Co. chemische Zusatzstoffe?

Zusatzstoffe (Additive) im Hundefutter sollen unterschiedliche Aufgaben erfüllen. Mit ihnen kann beispielsweise die Haltbarkeit des Futters verlängert, aber auch der Vitamin- und Nährstoffgehalt erhöht werden, sodass deren Bedarf gedeckt ist. Doch nicht immer erfüllen Additive einen sinnvollen Zweck und manche von ihnen stehen sogar unter dem Verdacht, die Hundegesundheit gefährden zu können. Sehen wir uns daher zunächst einmal an, welche Futtermittelzusatzstoffe es überhaupt gibt und welchen Zweck sie im Hundefutter erfüllen (sollen).

Hund mit Wurst im Maul - ohne chemische Zusatzstoffe
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Welche Futtermittelzusatzstoffe gibt es?

In Bezug auf chemische Zusatzstoffe gibt es vier große Gruppen: Zu den technologischen Zusatzstoffen zählen unter anderem Konservierungsstoffe, aber auch Verdickungs- und Geliermittel. Sensorische Futtermittelzusatzstoffe dienen dazu, um wahrnehmbare Eigenschaften zu verändern, und/oder zu verbessern. Hierzu zählen unter anderem Aroma- und Farbstoffe, die das Hundefutter oder Kauartikel schmackhafter machen sollen. Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe sollen helfen, den Nährstoffbedarf von Hunden zu decken. Zu dieser Gruppe zählen unter anderem Vitamine und Spurenelemente, die dem Futter nachträglich hinzugefügt werden. Zu guter Letzt gibt es noch zootechnische Zusatzstoffe, die das Wohlbefinden und die Leistung der Fellnasen (positiv) beeinflussen sollen. Wie Sie sehen, gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichsten Additiven. Doch Futtermittelhersteller ist es untersagt, diese nach Lust und Laune einzusetzen. Denn die Verwendung von diesen Stoffen ist innerhalb der EU streng geregelt.

Schüssel mit bunten Futtermitteln - deklariert mit vielen Zusatzsstoffen
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Verwendung von Zusatzstoffen ist gesetzlich geregelt

Innerhalb der EU gelten für Futtermittelhersteller strenge Richtlinien und Vorschriften. Diese reichen von der Haltung und Schlachtung des Viehs bis hin zur Produktion und Deklaration der jeweiligen Futtermittel. Ebenso ist innerhalb der EU die Verwendung von Zusatzstoffen streng geregelt, denn diese dürfen nur eingesetzt werden, wenn diese einen notwendigen und nachgewiesenen Nutzen haben. Zugleich muss ihre gesundheitliche Unbedenklichkeit belegt sein. In der EU werden die jeweiligen Additive durch die wissenschaftlichen Ausschüsse geprüft, wobei dies gut und gerne mehrere Jahre dauern kann. In Anbetracht dieser Tatsache klingen chemische Zusatzstoffe gar nicht einmal so negativ. Da stellt sich natürlich die Frage, warum sie einen schlechten Ruf genießen.

Hund in eine EU Fahne eingewickelt
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Warum haben chemische Zusatzstoffe einen schlechten Ruf?

Generell gilt: Futtermittelzusatzstoffe sind nicht per se schlecht, sondern manchmal sogar nützlich und erforderlich! Allerdings gibt es hier auch etliche Ausnahmen, denn viele von ihnen erfüllen keinen sinnvollen Zweck und können sich sogar negativ auf die Hundegesundheit auswirken. Deswegen wird immer öfter zu Hundefutter ohne chemische Zusatzstoffe und natürliche Kauartikel sowie Leckerlis geraten. Doch werfen wir zunächst einen Blick auf Stoffe, auf die in Kausnacks und Futter besser verzichtet werden sollten.

Hühnerfüße - ohne chemische ZusatzstoffePferdefleisch-Rolls - ohne chemische Zusatzstoffe

Farbstoffe und Aromastoffe

In Feucht- und Trockenfutter, aber auch in Kauartikel und Leckerlis finden sich oft Farbstoffe und Aromastoffe wie beispielsweise Amaranth (E 123). Dieser Farbstoff sorgt für die typisch rote Färbung von Fleisch und steht unter dem Verdacht, Pseudoallergien und Asthma auszulösen. Ebenso verhält es sich mit dem Farbstoff Erythrosin (E 127), der das Futter rosa-rot färbt. Dieser Stoff ist ohnehin nur sehr eingeschränkt zugelassen, da er unter dem Verdacht steht, Allergien auszulösen und Krebs zu verursachen. Hunden ist die Farbe des Futters schlichtweg egal, weshalb auf solche chemischen Zusatzstoffe getrost verzichtet werden kann. Was den Fellnasen jedoch wichtig ist, ist der Geschmack. Minderwertige Futtermittel sind deswegen oft mit Zucker oder Aspartam (E 951) angereichert. Letzterer ist zwar weniger energiereich und weniger schädlich als Zucker, steht jedoch im Verdacht, krebserregend oder -begünstigend zu sein. Generell gilt daher: Auf Süßungsmittel in Kausnacks und anderen Futtermitteln sollte ausnahmslos verzichtet werden!

Rötlich aussehendes Fleischprodukt in Porzellanschale
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Bedenkliche Futtermittelzusatzstoffe

Während auf Farbstoffe und Aromastoffe ganz offensichtlich verzichtet werden kann, gibt es einige Stoffe, die erst auf den zweiten Blick für Hunde bedenklich sind. Ein gutes Beispiel hierfür sind BHA (E 320) und BHT (E 321). Hierbei handelt es sich um die zwei Antioxidantien Butylhydroxyanisol bzw. Butylhydroxytoluol. Antioxidantien dienen grundsätzlich als Radikalfänger und können zum Aufbau des Immunsystems beitragen. Diesen beiden Antioxidantien stehen jedoch unter dem Verdacht, Allergien auszulösen und organische Veränderungen hervorzurufen – also im Grunde genommen genau das Gegenteil von dem, was sie eigentlich bewirken sollen.

Auch viele Gelier- und Verdickungsmittel können die Hundegesundheit stark beeinträchtigen. So wird beispielsweise vermutet, dass der chemische Zusatzstoff Karrageen (E 407) krebserregend ist und die Aufnahme von wichtigen Mineralien blockiert. Die Liste der bedenklichen Stoffe ist lang und viele von ihnen stehen „nur“ unter Verdacht, die Hundegesundheit zu beeinträchtigen. Deswegen werden sie nach wie vor in vielen, vor allem besonders günstigen und minderwertigen Futtermitteln verwendet. Da stellt sich natürlich die Frage, was Sie als Hundehalter tun können, um auf der sicheren Seite zu sein.

Schild mit E321 Aufschrift - im Hintergrund Lebensmittel
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Informieren und Deklaration lesen!

Innerhalb der EU herrscht Deklarationspflicht, das bedeutet, dass Futtermittel dazu verpflichtet sind, die Zusammensetzung des Futters auf dem Etikett festzuhalten. Demzufolge könnte man meinen, dass auch alle chemischen Zusatzstoffe angeführt sind. Doch hier gibt es leider eine „Falle“, denn es müssen nur jene Additive angegeben werden, für die es eine zulässige Höchstmenge gibt. Für alle anderen gilt keine Deklarationspflicht! Nur weil ein gewisser Inhaltsstoff nicht angeführt ist, bedeutet das also nicht, dass dieser tatsächlich nicht im Futter enthalten ist.

Kausnacks ohne chemische Zusatzstoffe in weitreichender Vielfalt

Kausnacks und Leckerlis, die ohne chemische Ergänzungen auskommen und möglichst naturbelassen sind, schmecken nahezu allen Vierbeiner. Auf Zucker und andere Geschmacksverstärker kann getrost verzichtet werden, ebenso wie auf Farb- und Aromastoffe. Natürliche Kauartikel sind in so vielen unterschiedlichen Varianten erhältlich. So gibt es verschiedene natürliche Kauknochen sowie klassische Hundekauartikel vom Rind oder gar exotische Leckereien wie Hundesnacks aus Straußenfleisch. Ob Kauröllchen und Kaustreifen, Rinderohren, Schweinenasen, Hühnerfüße oder Ziegenhaut und vieles mehr. Hundekauartikel ohne chemische Futtermittezusatzstoffe sind in solche einer Variantenvielfalt erhältlich, da gibt es für des Haustier die passende Köstlichkeit.

Kauknochen 100% Hirschhaut - ca.12cm Straußen-Steinmagen ( Streifen )

Natürliche Kausnacks gibt es nicht nur in den unterschiedlichsten Variationen, sondern stellen auch für Allergiker eine schmackhafte Option dar. Denn Kausnacks ohne Zusatzstoffe haben ein deutlich geringeres Risiko, Allergien auszulösen oder auf einen empfindlichen Magen zu schlagen. Übrigens: Kauartikel mit Fell gelten als besonders natürlich und reinigen zugleich auch den Darm.

Rinderkopfhaut mit Fell ca.15 cm

Natürliche Kauartikel sind die bessere Wahl!

Kauartikel und Hundefutter ohne chemische Zusatzstoffe sind oft die bessere Wahl, denn eine beachtliche Anzahl an künstlichen Additiven ist bedenklich. In jedem Fall kann auf Farbstoffe und Aromastoffe sowie Zucker verzichtet werden, denn diese haben in keiner Weise einen sinnvollen Nutzen. Achten Sie daher stets auf die enthaltenen Zutaten und Inhaltsstoffe des Futters und füttern Sie Ihrem tierischen Freund bevorzugt natürliche Kauartikel.