Hundekekse und -kuchen ohne Getreide

« Ist Getreide wirklich schädlich für Hunde? »

Sowohl unter Hundehaltern als auch Tierärzten wird immer wieder heiß diskutiert, ob Getreide für unsere Vierbeiner nun schädlich ist oder nicht. Die Frage ist auch nicht ganz so leicht zu beantworten, da jedes Tier unterschiedlich auf das Futtermittel reagiert. Was jedoch sicher ist: Viele Fellnasen entwickeln Unverträglichkeiten oder Allergien gegen diese Form von Kohlenhydraten. Dann ist es notwendig, Getreide vollständig vom Speiseplan zu streichen. Das gilt natürlich ebenso für die Leckerchen. Aber ist eine getreidefreie Ernährung wirklich grundsätzlich besser für alle Hunde?

Hundekekse: Sollte ich meinem Vierbeiner nur getreidefreie Leckerchen anbieten?

Der Mythos, dass Getreide schlecht für den Hund sei, hält sich schon seit etlichen Jahren. Begründet wird diese These hauptsächlich mit der Abstammung des Hundes vom Wolf, der bekanntlich ein Fleischfresser ist. Das bedeutet jedoch nicht, dass Wölfe keinerlei pflanzliche Nahrung zu sich nehmen. Denn oftmals wird vergessen, dass Wölfe ihre gesamte Beute verschlingen und somit auch deren Innereien und den Mageninhalt fressen.

« Selbst die Vorfahren unserer Haustiere benötigten also kleine Mengen an pflanzlichen Nährstoffen. »

Zudem lassen viele hierbei außer Acht, dass Hunde schon seit Tausenden von Jahren an der Seite des Menschen leben. Durch die Domestikation haben sie sich an uns Zweibeiner angepasst – genau wie ihre Ernährungsbedürfnisse. Das macht sich auch am Gebiss der Vierbeiner bemerkbar: Hunde haben im Gegensatz zu Wölfen Mahlzähne, welche zum Zerkleinern von Pflanzen gedacht sind. Aber können die Körper der Fellnasen herkömmliches Getreide überhaupt vertragen und richtig verarbeiten?

Vertragen Hunde Getreide?

Immer wieder wird behauptet, dass Hunde grundsätzlich kein Getreide vertragen. Doch das lässt sich pauschal kaum sagen. Die Reaktionen auf das Futtermittel fallen von Rasse zu Rasse und von Tier zu Tier unterschiedlich aus. Allerdings stellt Getreide im Vergleich zum Fleisch durchaus eine größere Belastung für den Darm dar.

Das liegt vor allem daran, dass unsere Fellnasen keine entsprechenden Zersetzungsenzyme im Speichel haben. Die Verdauung beginnt somit erst im Magen und dauert dementsprechend etwas länger. Um die Stärke dort zu verdauen, schüttet die Bauchspeicheldrüse das Enzym Amylase aus. Dieses zerkleinert in weiterer Folge die Stärke zu Zuckermolekülen, welche wiederum als Energielieferanten in den Blutstrom gelangen.

« Was jedoch viele nicht wissen: Hunde können sich an stärkereiche Nahrung anpassen. »

Dazu steigern sie die Produktion von Amylase, sodass sich ein Großteil der benötigten Energie aus Kohlenhydraten ziehen lässt. Der Getreideanteil im Hundefutter sollte aber nicht über 60 % liegen. Denn unverdaute Stärke wirkt osmotisch, entzieht dem Körper also Wasser. Das begünstigt unter anderem Durchfall. In Maßen können Sie Ihrem tierischen Begleiter also getreidehaltiges Futter und Hundekekse anbieten – vorausgesetzt, er leidet nicht unter einer Unverträglichkeit.

Getreideunverträglichkeit bei Hunden

Immer mehr Fellnasen leiden heutzutage an einer Futtermittelallergie, wobei sie häufig eine bestimmte tierische Eiweißquelle nicht vertragen. Getreidearten wie Weizen, Dinkel und Roggen können jedoch ebenfalls allergieähnliche Symptome auslösen. Denn diese enthalten Weizenklebereiweiß, welches auch unter dem Namen „Gluten“ bekannt ist.

« Hierbei handelt es sich jedoch nicht um eine Allergie im eigentlichen Sinn, sondern um eine Glutenunverträglichkeit (Zöliakie). »

Bei dieser reagiert der Hundedarm mit einer Entzündung auf Gluten, welche sich unter anderem in Juckreiz, Blähungen oder einem stumpfen Fell bemerkbar macht. Allerdings enthalten nicht alle Getreidesorten Weizenklebereiweiß. Es gibt auch glutenfreie Getreidearten, zum Beispiel Reis, Hirse und Hafer, die Sie Ihrem Vierbeiner daher bedenkenlos füttern können.

Getreidefreie Leckerlis für Hunde: Alternativen für die gesunde Belohnung zwischendurch

Um eine möglichst glutenfreie Ernährung sicherzustellen, müssen Sie nicht nur beim Hauptfuttermittel auf die Zusammensetzung achten. Auch Hundekekse und andere Leckereien sollten getreidefrei sein.

« Lässt sich bei Ihrem tierischen Liebling eine Unverträglichkeit auf Weizenklebereiweiß feststellen, sollten Sie glutenhaltige Getreidesorten wie Dinkel, Roggen und Weizen vermeiden. »

Zum Glück gibt es viele verschiedene Futtervarianten und Snacks, die keinerlei Getreide oder zumindest kein Gluten enthalten.

Getreidehaltige, aber glutenfreie Hundeleckerlis

Leidet Ihr Vierbeiner an Zöliakie, sollten Sie glutenhaltige Komponenten grundsätzlich vom Speiseplan streichen. Das schränkt die Auswahl jedoch nur minimal ein, denn es gibt zahlreiche glutenfreie Hundekekse und Hundekuchen. Dazu gehören beispielsweise Leckereien auf Basis von Reis- oder Maismehl, etwa kombiniert mit schmackhaftem Geflügelfleisch oder Fisch. Alternativ belohnen Sie Ihre Fellnase mit vegetarischen Snacks ohne Gluten.

Hundekekse ohne Mehl

Egal, ob Ihr Vierbeiner eine Unverträglichkeit hat oder Sie ihn aus anderen Gründen getreidefrei ernähren wollen: Sowohl entsprechende Hauptfuttermittel als auch Hundekekse finden Sie in diversen Ausführungen. So gibt es mit Sicherheit das Passende für Ihren tierischen Begleiter und Sie können ihn trotzdem abwechslungsreich füttern.

Statt Getreidemehl greifen Sie dann beispielsweise zu Hundekeksen auf Gemüsebasis. Bekannte Alternativen sind hier Kartoffelflocken, Karottenpulver und Amaranthmehl, die etwa in den beliebten Snacks von Bubeck oder für vegetarische Kausnacks verwendet werden.

Hundeleckerli ohne Getreide

Neben besonderen Hundekeksen und -kuchen gibt es eine Vielzahl an weiteren Leckerlis, die vollkommen getreidefrei sind. Meist bringen diese darüber hinaus einige Vorteile mit sich.

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Kausnacks

Es gibt zahlreiche getreidefreie Kausnacks für Hunde. Diese beschäftigen Ihre Fellnase nicht nur artgerecht, sondern auch länger. Dabei hat das stetige Kauen eine beruhigende Wirkung und reinigt zugleich die Zähne auf natürliche Weise. Bezogen auf Geschmack und Konsistenz haben Sie bei dem großen Sortiment die Qual der Wahl. Denn von Kauknochen mit Füllung, über Köstlichkeiten wie Schweineohren, Ochsenziemern und Rinderlungen, bis hin zu Kaugeweihen, Kauhörnern und Kauwurzeln ist alles vertreten.

Trainingssnacks

Ob Welpe oder Senior: Beim Hundetraining kommt es auf die Motivation der Fellnasen an. Insbesondere am Anfang sollten Sie jedes erfolgreich ausgeführte Kommando mit einem schmackhaften Leckerchen belohnen. Dabei müssen Sie auch auf das richtige Timing achten. Dauert das Kramen danach zu lange, erlernt Ihr Vierbeiner womöglich ein falsches Verhalten oder kann Handlung und Belohnung nicht miteinander in Verbindung bringen. Am besten verwenden Sie daher Trainingssnacks für die Hundeschule. Die kompakten Cookies oder Splitter sind leicht verstaut und in einem Happs verschlungen. So wird Ihr Hund weniger abgelenkt und kann sich voll auf die Aufgabe konzentrieren.

Getreidefreie Hundekekse stellen eine hervorragende Alternative dar

Sofern der Vierbeiner gesund ist und nicht sensibel auf Gluten oder andere Nahrungsbestandteile reagiert, spricht grundsätzlich nichts gegen die Fütterung von getreidehaltigen Hundekuchen. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass der Anteil im Futter nicht zu hoch ist: Schließlich ist es für Ihre Fellnase trotz allem anstrengender, herkömmliche Getreidesorten zu verdauen. Eine gute Alternative stellen Hundekekse ohne Getreide dar – für Hunde mit und ohne Unverträglichkeit.