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«Tipps zur Vorbereitung und Durchführung »
Joggen ist eine der beliebtesten Sportarten in Deutschland und auch immer mehr Hundehalter gehen gemeinsam mit ihrem Haustier laufen. Wir verraten Ihnen, warum das Joggen mit Hund so empfehlenswert ist, und geben Ihnen nützliche Tipps für den Einstieg.
Hundejogging hält fit
Kaum eine sportliche Aktivität ist so beliebt wie das Joggen, immerhin ist das Laufen äußerst kostengünstig und kann jederzeit und überall betrieben werden. Nicht zu vergessen ist, dass sich der Sport positiv auf die Gesundheit auswirkt – auch auf die Hundegesundheit! Das Joggen mit Hunden hat eine blutdrucksenkende Wirkung auf Mensch und Tier und wirkt sich positiv auf die Durchblutung im gesamten Körper aus. Es kann Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Übergewicht vorbeugen sowie den Muskelerhalt und -zuwachs fördern. All diese positiven Aspekte machen das Lauftraining grundsätzlich empfehlenswert – wenngleich leider nicht für alle Rassen.
Für welche Hunderassen ist das Joggen mit Hund geeignet?
Unsere Vierbeiner lieben und benötigen viel Bewegung, weshalb man durchaus denken könnte, dass das Joggen für alle Fellnasen eine gute Wahl ist. Allerdings ist das nur bedingt richtig, denn einige Hunderassen eignen sich aufgrund ihrer Anatomie nicht unbedingt als Laufgefährte beim Jogging. Hierzu zählen beispielsweise Brachycephale Rassehunde (z.B.: Mops), die aufgrund ihrer kurzen und abgeflachten Schnauze oftmals Schwierigkeiten mit dem Atmen haben. Sehr häufig leiden sie unter Atemnot, weshalb intensiver und ausdauernder Sport für sie nicht ratsam ist. Auch Rassen mit kurzen Beinen und langem Rücken (z.B. Dackel) haben oftmals Schwierigkeiten mit dem Ausdauersport. Besser als Laufpartner eignen sich hingegen Huskys, Windhunde, Labradore und Australian Shepherds.
Neben der Rasse ist aber auch das Alter eines Tieres für die Tauglichkeit zum Laufsport entscheidend. Joggen sollte mit Hunden nur durchgeführt werden, wenn sie ausgewachsen sind. Ab diesem Zeitpunkt ist sichergestellt, dass der Knochenaufbau abgeschlossen und die Muskeln stark genug ausgeprägt sind, um der Belastung standhalten zu können, die sich während dieses Hundesports ergeben. Wann ein Vierbeiner ausgewachsen ist, hängt sowohl von der Rasse als auch von der Größe ab. Generell lässt sich sagen, dass kleine Hunderassen im Alter von 7 bis 10 Monaten ausgewachsen sind, wohingegen große erst ab einem Alter von ein bis zwei Jahren dieses Stadium erreichen. Zu guter Letzt ist es wichtig, dass die Fellnase gesund ist und die Grundkommandos kennt und befolgt. Insbesondere das „Bei-Fuß-Gehen“ ist hierfür nützlich – vor allem, wenn Sie ohne Leine mit Ihrem Hund laufen möchten. Erfüllt Ihr Haustier all diese Voraussetzungen, können Sie bedenkenlos aufbrechen.
Was wird benötigt für den Hundelaufsport benötigt?
Das Joggen mit Hund ist sehr kostengünstig, denn es setzt nur wenig Equipment voraus: Sie benötigen lediglich ein bequemes Brustgeschirr mit Polsterung für Ihr Haustier sowie eine etwa 1,5 bis 2 Meter lange Hundeleine mit einem dämpfenden Gummizug am Ende. Hinsichtlich der Leinen gibt es zudem spezielle Modelle, die Sie sich um die Hüfte binden können. Auf diese Weise haben Sie Ihre Hände jederzeit frei, wodurch wiederum eine ergonomische Bewegung des Oberkörpers ermöglicht wird. Neben Brustgeschirr und Leine ist grundsätzlich keine weitere Ausrüstung erforderlich. Falls Sie jedoch längere Laufstrecken planen, nehmen Sie in jedem Fall noch Wasser mit, sodass Sie und Ihr tierischer Laufpartner auch während des Trainings hydriert bleiben.
Der Einstieg in das Hundejogging
Hunde sind zwar an sich gute Läufer, allerdings erfordert das Hundejogging doch ein wenig Vorbereitung. Dies ist vor allem für Tiere wichtig, die bislang keinen Hundesport betrieben haben und dementsprechend nur eine eingeschränkte Ausdauer haben. Beginnen Sie daher mit einem Aufbau- und Gewöhnungstraining, indem Sie im 5-Minuten-Takt abwechselnd langsam laufen und gehen. Steigern Sie mit der Zeit die Intervalle – berücksichtigen Sie dabei aber immer die Ausdauer Ihres Haustieres! Da schnelle Bewegungen bei vielen Hunden den Jagdtrieb anheizt, ist es insbesondere zu Beginn ratsam, sie an der Leine zu führen. Das Joggen mit Hund ohne Leine gilt als Königsdisziplin und sollte nur in Betracht gezogen werden, wenn der Vierbeiner zu jederzeit folgt und abrufbar ist.
Voraussetzung ist zudem, dass Ihr Hund Bei-Fuß-Gehen kann, denn darauf können Sie mit ausreichend Training das Bei-Fuß-Laufen ohne Hundeleine aufbauen. Vergessen Sie nicht, Ihren tierischen Freund während des Trainings immer ausgiebig zu loben! Leckerlis und kleine Kausnacks eignen sich hervorragend, um die Fellnase zum Bei-Fuß-Gehen zu motivieren und zu belohnen.
Dos and Don’ts
Ganz gleich, ob Sie und Ihr Haustier Anfänger oder fortgeschrittene Läufer sind: Es gibt ein paar wesentliche Faktoren, die beim Hundesport immer zu berücksichtigen sind: Gehen Sie bitte nicht mit Ihrem tierischen Freund unmittelbar nach dem Fressen los, denn das Sporteln mit vollem Magen erhöht das Risiko einer Magendrehung. Lassen Sie Ihren vierbeinigen Freund rund zwei Stunden nach seiner Mahlzeit ruhen, bevor Sie mit ihm laufen gehen. Gerne können Sie auch noch morgens vor der ersten Hundemahlzeit mit ihm sporteln gehen, denn das Joggen mit leerem Magen ist in der Regel kein Problem.
Die frühen Morgenstunden, aber auch der Abend sind vor allem im Sommer gute Tageszeiten für Hundesport, da es zu dieser Zeit meist deutlich kühler ist. Die pralle Mittagssonne sollten Sie hingegen unbedingt vermeiden, da Hunde aufgrund ihrer wenigen Schweißdrüsen die Hitze nicht so gut vertragen und schnell dehydrieren können. Wählen Sie zudem möglichst schattige Strecken (z.B.: Wald) mit weichem Untergrund. Ein weicher Boden ist schonender für die Gelenke. Kontrollieren Sie regelmäßig die Fußballen des Tieres auf Blasen oder Risse, vor allem dann, wenn Sie auf Asphalt oder Schotterwegen gelaufen sind.
Trainingspausen einlegen!
Jogging ist auch für unsere Haustiere äußerst anstrengend, weshalb Sie stets ihre Ausdauer und Fitness berücksichtigen sollten. Zu viel des Guten beim Laufen kann einen Vierbeiner überfordern und dazu führen, dass er die Lust am Sport verliert. Wenn Sie merken, dass er immer weiter zurückfällt, sehr stark hechelt und/oder eine tiefrote Zunge, stark zurückgezogene Lefzen und blasse Mundschleimhäute hat, legen Sie unbedingt eine Pause ein. Ebenso ist eine Trainingspause unerlässlich, wenn Ihre Fellnase körperliche Beschwerden (z.B.: Humpeln) oder Symptome eines Muskelkaters (z.B.: steifer Gang, Probleme beim Aufstehen) zeigt. Grundsätzlich gilt beim Joggen mit Hunden: nicht überfordern.