Junges Paar mit Hund - Leber für Hunde
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Warum Leber für Hunde auf dem Speiseplan stehen darf

Warum Leber für Hunde auf dem Speiseplan stehen darf

Leber gilt unter Menschen als Delikatesse, kommt aber nicht bei jedem gut an. Vierbeiner sind da meist schon aufgeschlossener. Warum Leber für Hunde eine köstliche Leckerei ist, die hin und wieder auf dem Speiseplan stehen darf und welche Leberkausnacks es gibt, erfahren Sie hier.

Nährstoffe, Vitamine und Mineralien

Innereien, so auch die Leber gelten für Hunde als Köstlichkeit. Sie zeichnet sich durch einen geringen Fettgehalt aus und ist mit rund 130 Kalorien pro 100 Gramm sehr kalorienarm. Sie können Ihrem Haustier somit auch während einer Diät Leberstückchen servieren. Auch der Rohproteingehalt kann sich sehen lassen, denn dieser liegt bei rund 60 Prozent. Hinsichtlich des Vitamin- und Mineraliengehalt überzeugt eine Leber ebenfalls, denn sie ist B-Vitaminen und liefert eine Menge an Eisen und Kupfer. Besonders erwähnenswert ist aber der Gehalt an Glykogen und Vitamin A – beides sehr wichtige Stoffe für das Immunsystem von Vierbeinern. Doch Vorsicht: Im Übermaß können sich diese Stoffe negativ auf die Gesundheit auswirken.

rohe Leber , angerichtet
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Glykogen und Vitamin A

Sowohl Glykogen als auch Vitamin A sind grundsätzlich sehr wichtige Stoffe für Fellnase und sollten unbedingt in die Hundeernährung integriert werden. Glykogen reguliert unter anderem den Blutzuckerspiegel und die Körpertemperatur. Vitamin A stärkt hingegen das Immunsystem, unterstützt das Wachstum und ist für die Gesundheit der Augen, Haut und Schleimhäute wichtig. Nehmen unsere Haustiere jedoch zu viel dieser wichtigen Stoffe aus, kann sich dies negativ auf deren Gesundheit auswirken. Glykogen kann nämlich nur in geringen Mengen verwertet werden und in großen Mengen abführend wirken.

Ein Übermaß an Vitamin A führt zu einer Hypervitaminose und kann zu Hautproblemen und Fellverlust, aber auch zu Knochenveränderungen und Muskelkoordinationsstörungen führen. Mit diesen Symptomen ist allerdings nur zu rechnen, wenn ein Tier zu viel und zu häufig davon zu sich nimmt. Wenn Sie Ihren tierischen Freund aber nur ein bis zwei Mal wöchentlich mit Leber verwöhnen, besteht kein Grund zur Besorgnis und er kann von all den positiven Eigenschaften der Köstlichkeiten profitieren.

Ziegen-Leber

Variantenvielfalt: Welche Leber für Hunde gibt es genau?

Leber für Hunde gibt es in den unterschiedlichsten Sorten: Neben klassischen Varianten wie Rinder- Geflügel- oder Schweineleber freuen sich auch exotischere Exemplare wie Pferde- oder Wildleber an immer größerer Beliebtheit. Grundsätzlich sind alle Lebersorten sehr empfehlenswert, ganz gleich, von welchem Tier sie stammt. Wichtig ist hingegen die Herkunft bzw. Aufzucht des Schlachtviehs: Das Fleisch und die Innereien von Tieren aus Massentierhaltung enthalten in der Regel weniger Nährstoffe als jene aus Bio-Haltung. Letzteres kostet zwar etwas mehr, allerdings ist meist auch gesünder. Auch das Alter des Schlachtviehs sollte eruiert werden, denn die Innereien von Jungtieren sind meist weniger mit Schadstoffen belastet als jene von älteren Tieren. Das gilt im Übrigen nicht nur für frische Innereien, sondern auch für Fertigfuttermittel sowie für Leckerlis und Kauartikel.

Diverse Arten von Rohkost, inklusive Leber für Hunde
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Wie Leber an Hunde verfüttern?

Leber können Sie auf unterschiedliche Weise in die Ernährung Ihres Vierbeiners integrieren: Zum einen besteht die Möglichkeit, dass Sie die Innerei roh verabreichen. Dies ist grundsätzlich für alle Lebersorten empfehlenswert, mit Ausnahme von Schweineleber. Denn bei rohem Schweinefleisch besteht die Gefahr, dass es den sogenannten Aujeszky-Virus enthält. Hierbei handelt es sich um einen gefährlichen Krankheitserreger, der die tödliche Pseudo-Tollwut auslösen kann. Zusätzlich ist bei rohen Lebern – unabhängig vom Schlachtvieh – zu berücksichtigen, dass sie nicht allen Hunden schmecken. Anders verhält es sich hingegen mit abgekochter und getrockneter Leber für Hunde. Insbesondere in Form von Kausnacks lassen sich gesunde Innereien auch an mäklige Vierbeiner problemlos verfüttern. Aber hier sollten Sie aufpasse – wie auch bei anderen Hundekauartikeln – dass Sie nicht zu viel verabreichen. Am besten ist, Sie verrechnen die Snacks mit dem normalen Hundefutter, um zu verhindern, dass das Tier irgendwann zu viele Pfund auf den Rippen hat.

Rinderleber - Leber für Hunde

Getrocknete Leber als Kauartikel

Auch in Sachen Hundekausnacks gibt es eine große Auswahl an unterschiedlichen Geschmacksrichtungen, wie etwa getrocknete Ziegen-, Rinder- oder Kamelleber. Sie sind allesamt sehr proteinreich, wohingegen der Fettgehalt je nach Sorte variieren kann. Ziegenleber ist beispielsweise mit einem Rohfettanteil von rund 7,2 Prozent sehr mager und Putenleber etwas fettiger. In Maßen eignen sich die Kauartikel sich für alle Hunderassen gleichermaßen – ganz gleich, wie groß oder klein Ihr Tier ist. Da die Snacks einen mittleren Härtegrad haben, können sie sowohl von Welpen als auch von Senioren problemlos geknabbert werden.

Hund kriegt Leckerli - Leber für Hunde
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Achten Sie darauf, dass die Leberstücke aus zertifizierter und prüfbarer Herstellung sind. Am besten stammen sie direkt aus der EU und erfüllen alle Anforderungen an hochwertige Kausnacks und Leckerlis. Gute Hundesnacks sind rein natürlich, schonend getrocknet und kommen ohne chemische Zusatzmittel wie Farb- und Aromastoffe aus. Diese sind auch nicht notwendig, denn getrocknete Leber für Hunde ist eine Köstlichkeit, die große Anerkennung bei allen Arten von Fellnasen findet.

Rinderleber - Leber für Hunde

Fazit: Leber ist für Hunde sehr empfehlenswert

Innereien nehmen einen gesunden Part in der Ernährung von Hunden ein – so auch Leber. Sie ist äußerst proteinreich, mager und überzeugt mit einem hohem Vitamin-Gehalt. Sie können die Köstlichkeiten sowohl roh oder angebraten als auch in Form von schmackhaften Kausnacks in die Ernährung Ihres Haustieres integrieren.