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« Richtiges Verhalten bei Futterverweigerern »
Viele Fellnasen stürzen sich mit Freude auf den vollen Futternapf, aber eben nicht alle! Denn es gibt zahlreiche Hunde, die das vorgesetzte Futter schlichtweg verweigern und tagelang nicht anrühren. Wir klären auf, warum mäkelige Vierbeiner nicht fressen wollen und geben Ihnen zugleich hilfreiche Tipps zum Umgang mit Futterverweigerern!
Warum ist ein Hund mäkelig?
Zunächst einmal: Ein Hund, der sein Futter verweigert, ist nicht automatisch mäkelig! In vielen Fällen lässt sich die Fressunlust nämlich auf Krankheiten, wie beispielsweise eine Fehlfunktion der Schilddrüsen oder Nieren, oder auf einen gestörten Hormonhaushalt zurückführen.
Ebenso können Zahnprobleme, Nebenwirkungen von Medikamenten, Hitze und Übelkeit Appetitlosigkeit hervorrufen. Falls Ihr vierbeiniger Freund über mehrere Tage das Futter verweigert, sollten Sie daher zunächst seinen Gesundheitszustand überprüfen lassen und einen Tierarzt aufsuchen. Ist Ihr Haustier jedoch körperlich gesund, gilt es, nach anderen Ursachen Ausschau zu halten. Denn dadurch ist es Ihnen möglich, entsprechend zu agieren und eine Lösung für das Problem zu finden.
Werfen wir nun einen Blick auf mögliche Gründe für die Futterverweigerung und mögliche Lösungsvorschläge!
- Futter schmeckt nicht
- minderwertige oder unpassende Ernährung
- zu viel/zu wenig Futter
- Stress
- falscher Napf
- Energieverbrauch und Alter
Futter schmeckt nicht | Fleisch-, Obst- und Gemüsesorten variieren
Sehr häufig nehmen mäkelige Fellnasen das Futter nicht an, weil es ihnen einfach nicht schmeckt.
Denn auch unsere Haustiere haben individuelle Geschmacksvorlieben, weshalb ihnen nicht alle Fleisch-, Gemüse- und Obstsorten gleich gut schmecken. Falls Sie bemerken, dass Ihr mäkeliger Hund bestimmte Zutaten nicht so gerne hat, tauschen Sie diese durch andere aus. Ebenso können Sie vorhandene Futtermittel „pimpen“ und mit geschmacksintensiven Zutaten verfeinern.
So hat sich zum Beispiel das Beimischen von Leberwurst, Rinderbrühe oder körnigem Frischkäse bewährt. Auch Trockenfutter können Sie schmackhafter machen, indem Sie es in lauwarmes Wasser einweichen. Denn dadurch werden zusätzliche Aromen freigesetzt, die wiederum den Appetit anregen.
Übrigens: Ein Hundeernährungsplan hilft Ihnen, den Überblick über die Geschmacksvorlieben und das Fressverhalten Ihres Hundes zu behalten!
Minderwertige bzw. unpassende Ernährung | Hochwertiges Hundefutter füttern
Hunde sind nicht nur sehr sensibel, sondern haben auch ein besonders gut ausgeprägtes Riechorgan. Es kann daher gut vorkommen, dass Fellnasen das Hundefutter instinktiv verweigern, weil dieses von schlechter Qualität ist oder sie es nicht vertragen. Achten Sie daher stets auf eine hochwertige Ernährung, die aus Komponenten besteht, die Ihr Haustier verträgt. Qualitatives Futter überzeugt durch einen hohen Fleischanteil sowie durch eine ausgewogene Kombination von Gemüse und Obst.
Zu viel oder zu wenig Hundefutter | Futtermenge anpassen
Eine weitere Ursache harmloser Natur ist, dass Ihr mäkeliger Hund gar nicht mäkelig, sondern einfach nur satt ist. Dies ist häufig der Fall, wenn der Vierbeiner tagsüber Leckerlis und Kausnacks im Übermaß bekommt. Achten Sie daher auf die tägliche Futtermenge und beziehen Sie hierbei auch alle Hundesnacks mit ein.
Als Orientierung können Sie die Fütterungsempfehlung auf dem Futtermittel nehmen. Beachten Sie jedoch bitte, dass es sich hierbei nur um Richtwerte handelt! Die tatsächliche Futtermenge sollte stets individuell an das jeweilige Tier angepasst werden.
Stress | Hund in Ruhe fressen lassen
Stress schlägt bekanntlich auf den Magen – und das ist auch bei Hunden nicht anders! Wenn die Tiere emotionalem Stress ausgesetzt sind, kann dies durchaus mit Appetitlosigkeit einhergehen. Aus diesem Grund ist es ratsam, den Stressfaktor auch während der Fütterung möglichst gering zu halten.
Achten Sie auf eine möglichst ruhige Umgebung und lassen Sie Ihren tierischen Freund seine Mahlzeit ungestört zu sich nehmen. Und ganz wichtig: Bleiben Sie entspannt, denn Ihre Anspannung könnte sich auf das Tier übertragen und somit seinen Stresslevel unnötig erhöhen.
Falscher Napf | Unterschiedliche Formen und Materialen probieren
Ein mäkeliger Hund verweigert oftmals nicht das Hundefutter per se, sondern den Napf, in dem es sich befindet. Das kann sowohl die Form als auch die Größe oder das Material des Napfes betreffen. Deswegen kann es sich durchaus lohnen, unterschiedliche Hundenäpfe auszuprobieren. Auch hierbei gilt es, die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Gefäße zu berücksichtigen. Plastiknäpfe sind beispielsweise sehr kostengünstig, allerdings rutschen sie leicht hin und her und können beim Hineinbeißen splittern.
Hundenäpfe aus Edelstahl sind hygienisch und leicht zu reinigen, allerdings reagieren einige Tiere empfindlich auf den Metallgeruch und/oder allergisch auf den enthaltenen Nickel. Eine beliebte Wahl für mäkelige Fellnasen stellen Keramiknäpfe dar, allerdings sind diese meist etwas teurer in der Anschaffung.
Bewegung und Energieverbrauch | Mehr bzw. weniger Bewegung
Die tägliche Bewegung steht im direkten Zusammenhang mit der Ernährung, denn sportlich aktive Hunde haben einen höheren Energieverbrauch und fressen dementsprechend mehr. Andersrum benötigen „faule“ Vierbeiner weniger Energie und somit auch weniger Nahrung.
Wenn Ihr Vierbeiner den ganzen Tag dösend auf dem Sofa verbracht hat, hat er in der Regel auch nicht so viel Appetit. Falls er nach einem ausgiebigen Spaziergang oder Training keinen Hunger verspürt, ist dies ebenfalls vollkommen normal. Denn es kann durchaus sein, dass der Körper einfach noch keine Energie für die Verdauung parat hat und somit kein Hungersignal aussendet.
Nicht zu vergessen ist hierbei natürlich, dass auch das Alter eine gewisse Rolle spielt. Hundesenioren haben einen langsameren Stoffwechsel und bewegen sich in der Regel weniger. Ihr Energiebedarf ist demzufolge niedriger, weshalb es völlig normal ist, Ihr Haustier im Alter nicht mehr so viel frisst und vielleicht sogar mäkelig wirkt.
Was Sie noch tun können, wenn Ihr Hund mäkelig ist
Ein mäkeliger Hund kann oftmals zum Fressen animiert werden, wenn er sich dieses „verdienen“ muss. Probieren Sie zum Beispiel, einen Teil der täglichen Futterration als Belohnung während des Trainings einzusetzen. Am besten eignet sich hierfür Trockenfutter, denn die kleinen Bröckchen können problemlos in Futterdummys gefüllt werden. Das Trainingsutensil können Sie zu den verschiedenen Übungen kombinieren, wie beispielsweise zum Apportieren oder zu Suchspielen. Alternativ können Sie auch einen Fastentag einlegen, um den Appetit Ihres Vierbeiners anzuregen.
Gesunde, erwachsene Tiere kommen problemlos einen Tag ohne Nahrung aus und können mitunter von einem Fastentag profitieren. Anders verhält es sich hingegen bei Welpen, diese sollten immer mehrmals täglich gefüttert werden! Unabhängig vom Alter ist jedoch eine hochwertige und ausgewogene Ernährung der wichtigste Faktor. Die Kombination von viel Fleisch sowie Obst- und Gemüse stellt sicher, dass die Ernährung nicht nur gesund, sondern zugleich ein Gaumenschmaus ist!
Ein mäkeliger Hund ist nicht immer per se wählerisch!
Mäkelige Hunde verschmähen nicht immer bestimmte Futtermittel. Oftmals sind auch Stress, ein geringer Energiebedarf oder Krankheiten die Ursache für die Appetitlosigkeit. Wenn ein mäkeliger Hund über einen längeren Zeitraum das Futter verweigert, sollte deswegen unbedingt die Ursache ausfindig gemacht werden. Anschließend können darauf abgestimmte Umstrukturierungen dabei helfen, das Hundefutter besonders attraktiv und schmackhaft zu machen.