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Klar! Für Hunde muss das Futter einfach nur schmecken. Herrchen und Frauen haben jedoch etwas mehr Ansprüche daran, wie das Hundefutter und Hundekausnacks für ihren Liebling beschaffen sind. Denn sowohl in den Inhaltsstoffen als auch bei den Herstellungsprozessen gibt es zahlreiche Unterschiede, die sich auf die Produktqualität auswirken. Die Futtermittel sollen möglichst hochwertig sein. Aber was bestimmt die Qualität von Hundefutter und Kausnacks genau?
Der Preis allein ist nicht aussagekräftig
Für viele Hundehalter spielt vor allem der Preis eine wichtige Rolle, was aber nicht wirklich ein Kriterium für die Qualität on Hundefutter und Kauartikeln ist. Zwar müssen sehr günstige Produkte nicht gleich minderwertig sein und sehr teure nicht automatisch von allerhöchstem Wert, dennoch sollte man insbesondere von Billigprodukten aus Fernost Abstand halten. Wichtiger als der Preis ist der Ort der Herstellung. Hundefuttermittel, Hundekauartikel und Leckerlis aus der EU unterliegen in der Regel strengen Qualitätsprüfungen, die on Veterinärämtern durchgeführt werden. Die kontrollieren die Herstellungsprozesse sowie die Zutaten und erteilen entsprechende Gütesiegel. Besser ist es also, Leckereien für Ihr Haustier zu wählen, die innerhalb der Europäischen Union hergestellt werden.
Qualität von Hundefutter wird durch die Zutaten bestimmt
Für die Gestaltung der Hundeernährung stehen Ihnen viele Optionen zur Verfügung, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Doch ganz gleich ob Sie barfen, selbst kochen oder Fertigfuttermittel füttern – wichtig sind immer die einzelnen Zutaten, die letztendlich im Speisenapf landen. Diese sollten möglichst ausgewogen miteinander kombiniert und auf die Bedürfnisse der jeweiligen Fellnase abgestimmt werden. Generell lässt sich aber sagen, dass die Hundeernährung zum Großteil aus Fleisch bestehen sollte. Im Idealfall landet verarbeitetes Muskelfleisch im Hundenapf, da dieses besonders reich an Proteinen und Vitaminen ist. Doch auch Gemüse und Obst sowie Fette und Öle dürfen im Speisenapf nicht fehlen. Was hingegen die Qualität von Hundefutter erheblich beeinträchtigt und nichts darin verloren hat, sind billige Füll- und Zusatzstoffe.
Billige Füll- und Zusatzstoffe vermeiden
Wie Sie bereits wissen, sollte Fleisch den Großteil des Hundefutters ausmachen. Allerdings ist dies zugleich die teuerste Zutat, weshalb in günstigen Futtermitteln meist daran gespart wird. Stattdessen wird minderwertiges Futter mit billigen Füllstoffen, wie beispielsweise Mais oder Getreide, angereichert. Diese machen zwar satt, werden aber von vielen Hunden nicht gut vertragen. Ein weiteres Indiz für minderwertige Qualität von Hundefutter sind künstliche Zusatzstoffe, wie Aroma-, Farb- und Konservierungsstoffe. Viele davon dienen nur dazu, um die Hundenahrung schmackhaft zu machen, haben jedoch keinerlei Nutzen für Ihren Hund. Im Gegenteil, denn viele Zusatzstoffe sind nachweislich schädlich. Ebenso verhält es sich mit Zucker, der gerne als Geschmacksverstärker in Hundefutter und Kausnacks gegeben wird. Zucker hat jedoch keinerlei Nutzen für Hunde, sondern schädigt ihre Zähne und begünstigt Übergewicht. Getreide ist nicht per se schlecht, denn es gibt durchaus gut verträgliche Getreidesorten, wie beispielsweise Reis oder Hirse.
Inhaltsstoffangabe gibt Aufschluss über die Qualität
Innerhalb der EU herrscht eine Deklarationspflicht für Futtermittel. Das bedeutet, dass die Hersteller dazu verpflichtet sind, gewisse Informationen über das Produkt auf dem Etikett festzuhalten. Neben der Mindesthaltbarkeitsdauer, Nettogewicht und Registriernummer sind hierbei auch die Inhaltsstoffe anzuführen. Diese werden in absteigender Reihenfolge gelistet, sodass die Zutat mit dem meisten Anteil stets an erster Stelle steht. Doch Vorsicht: Futtermittelhersteller können hierbei zwischen zwei unterschiedlichen Deklarationsarten wählen und Sie als Konsument regelrecht täuschen!
Geschlossene Deklaration vs. offene Deklaration
Die offene Deklaration zeichnet sich durch ausführliche Angaben zu den Inhaltsstoffen bzw. Futtermittelbestandteilen aus. Hierbei werden die Zutaten einzeln und manchmal sogar mit Prozentangaben aufgelistet. Ein Bespiel hierfür sind Trainings-Splitter aus Rindfleisch, deren Zutaten wie folgt lauten: 98% Rindfleisch (keine Innereien), 1,5% Apfelrohfaser, 0,5% Meersalz. Wie Sie sehen, ist hier jede einzelne Zutat für Sie ersichtlich.
Anders verhält es sich bei der geschlossenen Deklaration, denn bei dieser werden die einzelnen Bestandteile in „Gruppen“ zusammengefasst. Ein typisches Beispiel sieht so aus: Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse, Getreide, Mineralien, Zucker. Eine solche Inhaltsstoffangabe wirft viele Fragen auf, denn es ist nicht ersichtlich welche Getreide- und Fleischsorten enthalten, und welche Teile des Schlachtviehs verarbeiten worden sind. Das bedeutet natürlich nicht, dass die Qualität des Hundefutters per se schlecht ist. Allerdings sind diese Informationen sind vor allem für allergische und/oder empfindliche Hunde wichtig. Andernfalls setzen Sie Ihren Hund der Gefahr aus, eine allergische Reaktion zu erleiden. Wenn Sie wissen möchten, was wirklich in der Hundenahrung enthalten ist, achten Sie auf eine offene Deklaration oder fordern Sie die genaue Auflistung der Futtermittelbestandteile beim Hersteller an! Beachten Sie jedoch bitte, dass die Deklarationspflicht nur innerhalb der EU gilt! Aus diesem Grund empfehlen wir stets ausschließlich Futtermittel und Kauartikel von EU-Herstellern zu erwerben.
Kausnacks sowie Trocken- und Nassfutter aus der EU
Innerhalb der EU gelten strenge Regularien in Bezug auf die Futtermittelherstellung. Diese sind unter anderem in der Lebensmittel-Basisverordnung (EG) 178/2002 und in der Futtermittelhygiene-Verordnung (EG) 183/2005 festgehalten. Wer innerhalb der EU Hundefutter herstellen und/oder verkaufen möchte, muss zunächst ein umfangsreiches Zulassungsprogramm durchlaufen und bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Ebenso herrschen strenge Vorschriften, die sowohl für Räumlichkeiten und Personal als auch für Aufzeichnungen über das gesamte Herstellungsverfahren gelten. Dadurch ist es möglich, einen gewissen Standard gewährleisten zu können, was sich wiederum auf die Qualität von Hundefutter auswirkt.
In anderen Ländern, wie beispielsweise in China, gibt es solche Regelungen nur in sehr abgeschwächter Form oder gar nicht. Es ist leider keine Seltenheit, dass Billigware aus China zwar preislich überzeugt, aber schädlich für Hunde ist. Denn oftmals sind Kauartikel und Hundenahrung sehr minderwertig und obendrauf mit schädlichen Stoffen angereichert. Wir legen Ihnen daher ans Herz, auf Billigware aus China zu verzichten. Denn auch hierzulande können Sie günstiges und qualitatives Trocken- oder Nassfutter sowie hochwertige Kauartikel und Leckerlis finden.
Hochwertige Kauartikel versprechen gesunden Knabberspaß
Eine artgerechte Hundeernährung bezieht hochwertige Kauartikel mit ein, immerhin nehmen sie einen wichtigen Part in der Zahnpflege ein und stillen das Kaubedürfnis von Hunden. Allerdings gibt es auch bei Kausnacks erhebliche Unterschiede in der Qualität, welche sich zum Teil negativ auf die Hundegesundheit auswirken können. In erster Linie ist auch bei Kausnacks auf die enthaltenen Stoffe zu achten, denn hier gelten dieselben Richtlinien wie für herkömmliches Hundefutter. Hochwertige Kauartikel zeichnen sich zudem durch ihre Natürlichkeit aus, das bedeutet, dass sie möglichst naturbelassen sind. Achten Sie bei getrockneten Leckereien zudem auf das Herstellungsverfahren, denn dieses sollte möglichst schonend sein. Ein Indiz für eine gute Qualität ist beispielsweise das Trocknen von Kausnacks in Heißluft. Dieser Prozess dauert zwar etwas länger, allerdings bleiben hierbei die wichtigen Nährstoffe erhalten und landen letztendlich bei Ihrem Hund. Die Kausnacks sind somit nicht nur besonders schmackhaft, sondern auch gesund!
Gute Qualität hat oft, aber nicht immer ihren Preis
Hochwertiges Hundefutter lässt sich nicht immer auf den ersten Blick erkennen, allerdings gibt ein Blick auf die Deklaration meist Aufschluss über dessen Qualität. Hierbei ist auf eine ausgewogene Zusammensetzung von Fleisch mit Gemüse und Obst sowie Fetten und Ölen zu achten. Gutes Futter kommt ohne Zucker und künstliche Zusatzstoffe aus – das gilt auch für Kausnacks und Leckerlis!