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« Tipps für die Hundediät »
Nicht nur wir Menschen haben mit Übergewicht zu kämpfen, auch unsere besten vierbeinigen Freunde schleppen häufig überschüssige Pfunde mit sich rum. Experten zufolge ist etwa jeder dritte Vierbeiner zu dick – mancher mehr, mancher weniger. Doch wie kann der Hund abnehmen? Und welche Hundekauartikel können im Rahmen einer Hundediät verfüttert werden? Erfahren Sie mehr.
Ursachen für Übergewicht bei Hunden
Übergewicht entsteht meist aufgrund eines Kalorienüberschusses, das bedeutet, dass das Tier mehr Kalorien zu sich nimmt, als es verbraucht.
Sehr häufig sind mangelnde Bewegung der ausschlaggebende Grund für die überschüssigen Pfunde.
Aber auch zu viel und/oder falsches Hundefutter können zusätzliche Fettpolster begünstigen. Ebenso kommen gesundheitliche Ursachen infrage, wie beispielsweise eine Schilddrüsenerkrankung, eine Nebennierenüberfunktion oder eine Veränderung des Hormonhaushalts, wie es unter anderem nach einer Kastration häufig der Fall ist. Auch Medikamente wie Cortison können dafür sorgen, dass eine Fellnase zu dick wird. Zu guter spielt auch das Hundealter eine entscheidende Rolle: Senioren benötigen in der Regel weniger Energie, weshalb ein Umstieg auf spezielles Seniorenfutter empfehlenswert ist. Tritt dieses Übergewicht ein, dann kommt man nicht darum herum, den Hund abnehmen zu lassen. Doch woran erkennt man überhaupt, ob ein Idealgewicht vorherrscht oder nicht?
Wann der Hund zu dick ist
Im Idealfall hat Ihr Haustier Normalgewicht, das sich optisch an folgenden Merkmalen erkennen lässt: Die Rippen sind zwar nicht gut sichtbar, aber spür- und zählbar. Bei normalgewichtigen Tieren ist zudem der Brustkorb breiter als die Körpermitte und die Taille lässt gut erkennen. Bei leichtem Übergewicht findet sich hingegen eine dickere Fettschicht auf den Rippen, wodurch diese zwar noch leicht fühlbar, aber kaum noch zählbar sind. Die Taille lässt sich nur noch mit Mühe erkennen und man könnte sagen, dass der Vierbeiner von oben einer Wurst gleicht. Ob Ihr vierbeiniger Begleiter adipös und unbedingt abnehmen sollte, können Sie an deutlichen Fettdepots im Lendenbereich und beim Schwanzansatz sehen. Bei stark übergewichtigen Tieren sind zudem Rippen und Rückgrat nicht mehr zu ertasten und auch die Taille lässt sich nicht erkennen. Hinzu kommt, dass der Bauchumfang deutlich vergrößert ist. Spätestens beim Auftreten sollte die Hundediät begonnen werden.
Warum sollten zu dicke Hunde abnehmen?
Überschüssiges Gewicht macht sich nicht nur optisch bemerkbar, sondern kann auch die Hundegesundheit enorm beeinträchtigen. Zum einen stellt es eine zusätzliche Belastung für die Fellnase dar, wodurch die Bewegungen immer anstrengender werden. Dies führt dazu, dass das Tier zunehmend träge wird und sich regelrecht in eine Abwärtsspirale katapultiert. Zum anderen steht Übergewicht in direktem Zusammenhang mit einigen Erkrankungen, wie Insulinresistenz, Diabetes, Entzündungen und Gelenkprobleme sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Um etwaige Folgeschäden zu vermeiden und das Wohlbefinden Ihres Lieblings zu erhalten, sollte er daher unbedingt abnehmen!
Hund muss abnehmen – aber wie?
Wenn Sie merken, dass Ihr Haustier immer dicker wird, sollten Sie zunächst einen Tierarzt aufsuchen. Dieser wird Ihren vierbeinigen Freund untersuchen, um gesundheitliche Ursachen auszuschließen. In weiterer Folge wird er gemeinsam mit Ihnen einen Diätplan für ihn erarbeiten. Damit der Vierbeiner abnehmen kann, muss er ein Kaloriendefizit erreichen. Das bedeutet, dass er mehr Kalorien verbrennen muss, als er zu sich nimmt. Dies gelingt am besten mit einer Kombination aus Bewegung und kalorienarmen Hundefutter. Um den Überblick über Fortschritte, Schwierigkeiten und Co zu behalten, lohnt sich das Führen eines Tagesbuches. Ebenso ist es wichtig, dass alle Familienmitglieder die Hundediät konsequent umsetzen. Sehen wir uns nun genauer an, wie Ihr Hund abnehmen kann!
Diät für Hunde durchführen – welches Futter muss es sein?
Wenn Ihr tierischer Freund abnehmen muss, sollten Sie in erster Linie seine Ernährung umstellen. Am besten eignet sich Diät Hundefutter, da dieses deutlich kalorien- und fettärmer ist. Meist besteht es aus mageren Fleischsorten und ist mit Obst und Gemüse verfeinert. Dadurch ist sichergestellt, dass Ihr Haustier auch bei der Ernährungsumstellung seinen Nährstoffbedarf deckt. Bei der Wahl der Futterart sollten Sie bevorzugt zu Nassfutter greifen, denn dieses hat eine niedrigere Energiedichte als Trockenfutter und eignet sich somit besser für eine Diät.
Auch Flohsamenschalen haben sich während einer Diät bewährt: Die Ballaststoffe haben zwar keinen Nährwert, allerdings fördern sie die Darmtätigkeit und sorgen für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl. Apropos Sättigungsgefühl: Damit sich Ihre Fellnase nicht zu lange mit einem leeren Magen herumschlagen muss, lohnt es sich, die tägliche Futterration auf zwei bis drei Mahlzeiten aufzuteilen. Selbstverständlich dürfen Sie Ihrem tierischen Freund auch während einer Diät Kauartikel anbieten, allerdings gibt es hierbei einiges zu beachten!
Fettarme Kausnacks sind während einer Diät erlaubt
Viele Kausnacks und Leckerlis, wie zum Beispiel Schweineohren, sind wahre Kalorienbomben und sollten wirklich nur in Maßen gefüttert werden. Was viele Hundehalter jedoch nicht wissen, ist, dass es eine Vielzahl an Kauartikeln gibt, die sich auch während einer Diät für Hunde eignen. Hierzu zählen vor allem Kauartikel aus mageren Fleischsorten, wie Strauß-, Pferde-, Hirsch- oder Büffelfleisch. Diese können auch verfüttert werden, wenn der Hund abnehmen soll – natürlich dennoch in Maßen.
Fettarme Hundekauartikel aus diesen Fleischsorten sind zum Beispiel Hirschfleisch-Rolls, Zebu-Rinderohren oder Pferdeherz. Auch Kauhörner und Geweihe sind fettarme Kauartikel, die Sie Ihrem tierischen Freund bedenkenlos anbieten können. Achten Sie jedoch darauf, die Kausnacks stets von der Futtermenge abzuziehen! Andernfalls machen sich auch fettarme Kausnacks schnell auf der Waage bemerkbar! Damit die Diät möglichst rasch Wirkung zeigt, sollte der Vierbeiner sich zudem ausreichend bewegen.
Bewegung ist wichtig!
Im Idealfall haben Hunde fürs Abnehmen immer ausreichend Auslauf, sei es in Form von ausgiebigen Spaziergängen oder sportlichen Aktivitäten wie Agility. Während einer Diät nimmt Bewegung einen noch wichtigeren Part ein, denn durch körperliche Aktivitäten werden zusätzliche Kalorien verbrannt. Doch Vorsicht: Falls Ihr Haustier bereits stark übergewichtig ist, sollten Sie ihn nicht zum Joggen verdonnern. Denn Sportarten wie diese stellen eine zu hohe Belastung für ihn dar. Besser eignen sich Übungen im Wasser oder Spaziergänge in Kombination mit flotten Einheiten. Zu Hause können Sie ihn mit Denkspielen von Heißhungerattacken ablenken. Hierfür können Sie zum Beispiel Trockenfutter in der Wohnung verstecken und Ihre Fellnase auf die Suche schicken. Ebenso eignet sich Intelligenzspielzeug oder gemeinsame Kuscheleinheiten auf dem Sofa.