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« Wunderalge oder leerer Hype? »
Spirulina ist wortwörtlich in alle Munde, denn immer mehr Menschen setzen auf das trendige Superfood. Doch was hat es mit dieser Alge genau auf sich? Und ist Spirulina für Hunde empfehlenswert? Erfahren Sie mehr.
Was ist Spirulina?
Bei Spirulina handelt es sich um eine Mikroalge bzw. Blaualge. Genau genommen ist sie eine Art der Cyanobakterien. Es gibt sie bereits seit mehr als drei Milliarden Jahren auf der Erde, wobei sie sich auch in unwirtlichen Lebensräumen ansiedeln kann. Sie wächst bevorzugt in stark salzigen Seen und Sodaseen, wird aber heutzutage (sub-)tropischen Gebieten in Wasserfarmen angebaut. In Mexiko sowie in Afrika ist die Alge schon seit jeher ein traditioneller Bestandteil des Speiseplans und auch bei uns erfreut sie sich an immer größerer Beliebtheit. Das liegt vor allem an der Tatsache, dass sie enorm nährstoffreich ist, weshalb Spirulina auch für Hunde sehr zu empfehlen ist.
Was bietet das Superfood Vierbeinern?
Die Algen sind wahre Nährstoffbomben, denn sie liefern nicht nur Amino- und Fettsäuren, sondern auch Antioxidantien und Enzyme. Sie bestehen zum Großteil aus Protein – dem wichtigsten Nährstoff für Hunde – und sind zugleich kalorien- und fettarm. Besonders erwähnenswert sind aber die enthaltenen Vitamine, Mineralien und Spurenelemente: Spirulina liefern Hunden eine Menge Vitamin A, das die Sehkraft und den Schutz der Haut fördert. Auch der Eisengehalt kann sich sehen lassen. Die Mikroalge enthält rund 50-mal so viel Eisen wie Fleisch. Nicht zu vergessen sind die zahlreichen Mineralstoffe und Spurenelemente: Neben Barium, Bor und Chrom sind unter anderem auch Kobalt, Mangan und Titan in den Algen enthalten. Sehen wir uns nachfolgend an, wie diese Nährstoffe die Gesundheit unserer Fellnasen fördern.
Ist Spirulina für alle Hunde gesund?
Grundsätzlich ist die Mikroalge für alle Fellnasen sinnvoll, denn sie ist dank ihrer wertvollen Zusammensetzung nicht nur gesund, sondern auch sehr gut verträglich. Einige Tiere profitieren jedoch besonders von den Wirkstoffen der Alge, zumal sie bei bestimmten gesundheitlichen Problemen Abhilfe verschaffen kann: Sie kann beispielsweise die Verdauung verbessern, da sie gefährliche Darmbakterien (z.B. E-Coli) unterdrückt und gute Bakterien (z.B. Laktobazillen) stimuliert. Sie hat zudem eine entgiftende Wirkung und stärkt das Immunsystem. Auch bei Allergien kann das Superfood Abhilfe verschaffen, da es die Histamin-Produktion hemmt. All diese Faktoren wirken sich selbstverständlich auch auf die Vitalität der Vierbeiner aus, wodurch wiederum auch ihr Wohlbefinden erheblich gefördert wird. Aus all diesen Gründen darf Spirulina für Hunde gerne öfter im Hundenapf landen.
Dosis und Fütterungsempfehlung
Eine rein vegetarische Ernährung ist für Hunde nicht die beste Wahl, allerdings dürfen pflanzliche Bestandteile im Hundefutter nicht fehlen – wie etwa die nahrhaften Algen. Sie können diese auf mehrere Arten zufüttern, wie beispielsweise in Pulver- oder Tablettenform. Diese Fütterungsform bringt gleich zweierlei Vorteile mit sich: Zum einen können Sie das Pulver bzw. die zerkleinerten Tabletten problemlos in das Futter mischen. Zum anderen können Sie diese genau dosieren (die Dosis liegt zwischen 0,5 und 4 Gramm täglich). Orientieren Sie sich hierbei am besten an den Dosierungshinweisen des Herstellers und wenden Sie sich bei Fragen an Ihren Tierarzt. Neben Pulvern und Tabletten besteht aber auch die Möglichkeit, vegetarische Kauartikel mit Spirulina in die Ernährung zu integrieren.
Algenhaltiges Hundefutter und vegetarische Kauartikel
Mittlerweile gibt es nicht nur algenhaltiges Futter, sondern auch vegetarische Kausnacks mit den besonderen Algen – wie beispielsweise Trainingssnacks. Die kleinen Hundesnacks sind nicht nur algenhaltig, sondern liefern auch dank enthaltenem Gemüse eine Menge weiterer wertvoller Nährstoffe. Sie sind somit nicht nur sehr schmackhaft, sondern auch gesund. Die Happen können Sie problemlos als Belohnung während des Trainings oder für Suchspiele einsetzen – Ihr tierischer Freund wird mit Sicherheit begeistert sein. Beachten Sie jedoch bitte, dass es auch bei den Mikroalgen zum Teil erhebliche Qualitätsunterschiede gibt.
Auf was achten beim Kauf?
Immer mehr Fachhändler bieten Spirulina für Hunde an, allerdings nicht immer mit bester Qualität. Entscheidend hierbei sind nämlich zweierlei Faktoren: Zum einen sollte ausschließlich reines Spirulina verwendet werden. Leider ist es aber oft so, dass sowohl Futter als auch Hundesnacks mit anderen Blaualgen angereichert werden, da diese kostengünstiger sind. Zum anderen spielt auch die Herkunft der Mikroalgen eine entscheidende Rolle: Im Idealfall stammen sie aus einem geschlossenen System, denn in offenen Gewässern sind sie deutlich anfälliger für Kontaminierungen (z.B. Schwermetalle), die wiederum die Hundegesundheit beeinträchtigen können. Typische Symptome sind unter anderem Übelkeit, aber auch Durchfall und Müdigkeit. Beziehen Sie algenhaltiges Futter und entsprechende Kauartikel daher ausschließlich von etablierten und vertrauenswürdigen Herstellern, die sowohl die Inhaltsstoffe als auch deren Herkunft offen kommunizieren.
Das gilt übrigens allgemein für Hundekauartikel: Hohe Qualität zeichnet sich durch schonende Herstellung von exzellenten Zutaten aus. Darüber hinaus sollten die Hundeleckereien natürlich sein d.h. ohne chemische Zusatzstoffe wie Farb- und Aromastoffe daherkommen. Diese sind einfach unnötig.
Insgesamt lässt sich sagen, dass Spirulina für Hunde in der Tat eine Empfehlung ist. Es kann in das Hundefutter gegeben oder eben in Form von Kausnacks und Leckerlis verarbeitet werden. In allen Fällen profitiert Ihr Haustier von wertvollen Nährstoffen. Und lecker ist das Ganze auch noch.