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« Tipps zum richtigen Vorgehen »
Das Training mit der Hundepfeife wird schon lange von vielen Hundehaltern angewendet und ermöglicht es, die Vierbeiner auch über große Distanzen abzurufen. Wir verraten Ihnen, wie Sie das Hundepfeifentraining am besten angehen und geben Ihnen nützliche Tipps zum Üben.
Das Training mit der Pfeife – die Grundlagen
Das Training mit Hundepfeife ist eine alte und bewährte Übungsmethode für Hunde, die aus der Arbeit mit Jagd- und Hütehunden stammt. Diese Tiere müssen nämlich auch über große Distanzen und ohne Sichtkontakt abgerufen werden. Bei großläufigen Entfernungen finden sich die Tiere oftmals außerhalb der Stimmenreichweite, weshalb die Besitzer sich die Hundepfeife zu Nutze gemacht haben, um sie zurückzurufen. Aus diesem Grund verwenden die meisten Hundehalter sie vorwiegend im Freigang für die Kommandos „Hier“ oder „Komm her“. Allerdings ist es durchaus auch möglich, alle anderen Kommandos mit Pfeiftönen zu konditionieren. Ganz gleich, für welche Kommandos Sie die Pfeife einsetzen möchten, sie bringt in jedem Fall viele Vorteile mit sich!
Vor- und Nachteile des Hundepfeifentrainings
Ein klarer Vorteil des Hundepfeifentrainings ist, dass unerwünschtes Handeln des Hundes auch auf Entfernung abgebrochen werden und der Vierbeiner über große Distanzen abgerufen werden kann. Dabei müssen Hundehalter nicht ihre Stimme erheben, sondern können einfach die Hundepfeife verwenden. Dies hat wiederum den Vorteil, dass das Kommando klar und deutlich ist. Denn Pfeiftöne unterliegen – im Gegensatz zur menschlichen Stimme – nicht emotionalen und stimmlichen Schwankungen. Sehen wir uns hierzu ein Beispiel an: Ihr Haustier befindet sich im Freilauf und Sie rufen ihn. Anstatt zu kommen, läuft er immer weiter weg. Womöglich werden Sie nun ungeduldig, vielleicht sogar ängstlich oder wütend. Diese Emotionen können Ihre Stimme beeinflussen und vom Hund wahrgenommen werden. Für ihn ist es wahrscheinlich spaßiger, weiterhin im Freilauf herumzutollen als zu seinem wütenden Besitzer zu laufen und sich vielleicht sogar „Ärger einzuholen“. Mit einer Hundepfeife kann das hingegen nicht passieren, denn der Kommandoton ist klar und neutral. Mit dem richtigen Hundepfeifentraining können Sie Ihren vierbeinigen Begleiter zudem so trainieren, dass er die Pfeiftöne mit etwas Positivem verknüpft, sodass er gern zurückkommt.
Die Wahl der richtigen Hundepfeife
Hinsichtlich Hundepfeifen haben Sie die Qual der Wahl, denn es gibt sie in unterschiedlichen Bauarten, Materialien und Pfeiffrequenzen. Am besten wählen Sie ein Exemplar von einem etablierten Hersteller, sodass Sie dieses im Fall der Fälle nachkaufen können. Dies ist insofern wichtig, da Ihr Vierbeiner auf den jeweiligen Ton bzw. Frequenz konditioniert wird. Ein Wechsel zwischen den Hundepfeifen und damit einhergehend andere Pfeiffrequenzen oder Töne könnten für Verwirrung sorgen und erfordern, dass Sie das Hundetraining von Neuem beginnen. Die Wahl des passenden Modells ist somit ein entscheidender und wichtiger Schritt.
Unterschiedliche Signaltöne
Haben Sie ein passendes Exemplar gewählt, sollten Sie sich zunächst überlegen, welches Signalkommando Sie Ihrem Hund lernen wollen. Denn mit einer Pfeife haben Sie nicht nur die Wahl zwischen einem Ton und mehreren Tönen, sondern auch zwischen kurzen und langen Signaltönen. Berücksichtigen Sie dabei bitte, dass vor allem für den Ernstfall kurze Töne in der Regel die bessere Wahl sind. Probieren Sie die Signalpfeife und unterschiedliche Signaltöne am besten in Abwesenheit Ihres Hundes aus. Haben Sie sich für einen Ton bzw. eine Tonabfolge entschieden, bleiben Sie bitte dabei und verwenden Sie diesen/diese auch nur für den jeweiligen Zweck. Haben Sie die Vorbereitungen getroffen, können Sie den Vierbeiner langsam an die Signalpfeife gewöhnen.
Training mit Hundepfeife – die ersten Schritte
Das Training mit Hundepfeife setzt voraus, dass Ihr Haustier mit der Pfeife vertraut ist und keine Angst vor dieser hat. Aus diesem Grund sollten Sie ihm diese zunächst schmackhaft machen. Dies gelingt Ihnen besonders gut, wenn Sie diese mit etwas Positivem verknüpfen. Besonders gut funktioniert dies mit Leckerlis oder Futter: Pfeifen Sie zum Beispiel vor der Hundemahlzeit und servieren Sie Ihrem Haustier unmittelbar danach sein Futter. Ebenso können Sie die den Pfeifton vor dem Spielen oder vor dem Spaziergang einsetzen. Achten Sie insbesondere zu Beginn darauf, nicht zu laut zu pfeifen, um den Hund nicht zu erschrecken. Ist Ihr tierischer Freund mit der Hundepfeife vertraut, können Sie nun mit dem Hundetraining beginnen.
Hundetraining langsam steigern
Wenn Sie Ihrem Haustier etwas Neues lernen, empfiehlt sich das Training in einer reizarmen Umgebung. Zu Beginn ist es daher empfehlenswert, die Übungen in den heimischen vier Wänden zu trainieren. Nehmen Sie die Hundepfeife sowie ein paar Trainingssnacks zur Hand und stellen Sie sich damit in den Flur. Rufen Sie nun Ihren Hund und pfeifen Sie, sobald er kommt. Vergessen Sie nicht, ihm als Belohnung eines der Leckerlis anzubieten und ihn ausgiebig zu belohnen. Wiederholen Sie diese Übung mehrmals, ehe Sie den Schwierigkeitsgrad erhöhen und ihn aus einem anderen Zimmer zu sich pfeifen. Auch dieses Training bedarf wahrscheinlich mehrere Wiederholungen, ehe Ihr tierischer Freund es verinnerlicht hat. Ist dies der Fall, können Sie das Hundetraining weiter erschweren, indem Sie die Pfeife unter Ablenkung verwenden. Nehmen Sie hierfür die Pfeife mit zu einem Spaziergang, lassen Sie Ihre Fellnase freilaufen und üben Sie weiter. Lassen Sie sich nicht unterkriegen, wenn das Hundetraining nicht auf Anhieb mit Erfolg gekrönt ist, sondern bleiben Sie geduldig und konsequent!
Wann das Training mit Hundepfeife beginnen?
Das Training mit Hundepfeife eignet sich grundsätzlich für alle Hunde, ganz gleich, wie alt sie sind. Allerdings ist es ratsam, bereits im Welpenalter mit dem Training zu beginnen, da die Hunde in dieser Lebensphase besonders schnell lernen. Nichtsdestotrotz eignet sich das Training mit Hundepfeife auch für adulte und sogar alte Tiere. Das Training dauert zwar dann wahrscheinlich etwas länger, allerdings lassen sich auch ältere Fellnasen problemlos mit Leckerlis zum Üben motivieren und auch damit belohnen! Am besten eignen sich hierfür weiche Trainingssnacks, die Ihr tierischer Freund ohne großen Aufwand fressen kann. Nach dem Üben können Sie ihn zu Hause zudem mit einem schmackhaften Kausnack belohnen – dieser reinigt nicht nur die Zähne, sondern sorgt auch für willkommene Entspannung!
Hundepfeife ist eine nützliche Ergänzung
Eine konsequente Hundeerziehung ist unverzichtbar für ein harmonisches Zusammenleben von Zwei- und Vierbeiner. Klare und deutliche Kommandos sind hierbei entscheidend, allerdings aufgrund von Emotionen oder großen Distanzen nicht immer so einfach umzusetzen. Eine Pfeife schafft genau hier Abhilfe, denn mit dieser lassen sich klare und neutrale Kommandos auch über große Entfernungen transportieren. Aus diesem Grund ist die Signalpfeife ein sehr nützliches Hilfsmittel, das wir Ihnen gerne empfehlen.