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Geschmacksverstärker finden sich nicht nur in vielen Fertigprodukten, die wir Menschen konsumieren, denn auch viele Futtermitteln werden mit diesen Stoffen angereichert. Stoffe wie Glutamat und Co sind jedoch alles andere als gesund für den Hund! In diesem Beitrag erfahren Sie, wie und warum Geschmacksverstärker im Hundefutter eingesetzt werden und weshalb Sie lieber auf diese verzichten sollten.
Geschmackssinn von Hunden
Der Geschmackssinn beim Hund funktioniert ähnlich wie beim Menschen: Durch ein Zusammenspiel von Geruchs-, Geschmacks- und Tastsinn können sie erkennen, ob Lebensmittel genießbar sind oder nicht. Auch Fellnasen haben insgesamt fünf Geschmacksrezeptoren auf der Zunge, die den Geschmack in „süß“, „salzig“, „sauer“, „bitter“ oder „umami“ einteilen. Sie verschmähen oft Futter, dass zu sauer oder bitter schmeckt, da sie dies als Zeichen wahrnehmen, dass das Nahrungsmittel verdorben oder giftig ist. Anders verhält es sich hingegen mit der Geschmacksrichtung „umami“: Diesen Geschmack nehmen sie als besonders herzhaft und wohlschmeckend wahr. Genau das machen sich viele Futtermittelhersteller zu Nutze und setzen gezielt Geschmacksverstärker im Hundefutter und bei Kausnacks ein, um den Geschmack zu intensivieren.
Geschmacksverstärker im Hundefutter werden viel zu oft verwendet
Jährlich werden Tausende Tonnen an Geschmacksverstärkern im Tierfutter verarbeitet, mit dem Ziel, Hundefutter und Kauartikel attraktiver für die Fellnasen zu machen. Hierbei wird grob zwischen zwei Kategorien unterschieden, nämlich zwischen „echten“ und „unechten“ Geschmacksverstärkern.
„Echte“ und „unechte“ Geschmacksverstärker
„Echte“ Geschmacksverstärker sind mit der altbekannten E-Nummer gekennzeichnet, wobei vor allem Glutamat die Liste anführt. Hierbei handelt es sich um das Salz der Glutaminsäure, das aus der asiatischen Küche bekannt ist und vorwiegend in Würzmitteln und Fertigprodukten zu finden ist.
Auch im Tierfutter wird Glutamat sehr häufig eingesetzt, da er die Geschmacksrichtung „umami“ hervorruft bzw. intensiviert und somit sehr anziehend auf Tiere wirkt.
Glutamat gibt es in den unterschiedlichsten Variationen, wie beispielsweise:
- Glutaminsäure (E 620),
- Mononatriumglutamat (E 621),
- Monokaliumglutamat (E 622),
- Calciumdiglutamat (E 623),
- Monoammoniumglutamat (E 624)
- Magnesiumdiglutamat (E 625)
Während bei Glutamat Unverträglichkeiten auftreten können, gibt es auch zahlreiche „unechte“ Geschmacksintensivierer, die unbedenklich sind. Diese Mischprodukte sind ebenfalls mit einem „E“ gekennzeichnet, haben jedoch eine Zahlenfolge, die nicht mit „6“ anfängt. Hierzu zählen zum Beispiel Adipinsäure und Salze (E 355 – 357), Bernsteinsäure (E 363), Kaliumchlorid (E 508), Kalziumchlorid (E 509) und Magnesiumchlorid (E 511).
Deklaration der Geschmacksverstärker im Hundefutter
Innerhalb der EU gilt eine strenge Deklarationspflicht, das bedeutet, dass die enthaltenen Inhaltsstoffe im Hundefutter aufgelistet werden müssen. Auch hinsichtlich des Einsatzes von Geschmacksverstärkern gibt es hier bestimmte Vorlagen: Sie müssen deklariert werden, wenn es eine festgelegte Höchstmenge für den jeweiligen Stoff gibt. Gibt es diese nicht, können die Hersteller frei entscheiden, ob sie diese anführen möchten oder nicht. Anders verhält es sich bei Mischverbindungen, wie beispielsweise Hefeextrakt, die ebenfalls Glutaminsäure enthält. In diesem Fall darf der Hersteller angeben, dass das Futter keine geschmacksverstärkenden Zusatzstoffe enthält. Hinzu kommt, dass viele Futtermittelhersteller die enthaltenen Lebensmittelzusatzstoffe „tarnen“ und diese mit Begriffen wie „Aroma“ oder „pflanzliches Eiweiß“ umschreiben. Viele dieser Inhaltsstoffe stehen im Verdacht, die Hundegesundheit zu beeinträchtigen.
Geschmacksverstärker sind äußerst umstritten!
Von Natur aus sind grundsätzlich keine synthetischen Stoffe im Hundefutter vorgesehen, denn dem Vierbeiner schmeckt sein Fleisch ohnehin. Anders verhält es sich mit minderwertigen Zutaten, wie beispielsweise Schlachtabfällen oder großen Mengen an Getreide, denn diese würden Hunde höchstwahrscheinlich nicht fressen. Allerdings machen genau solche Zutaten den Großteil von minderwertigem Hundefutter aus, weshalb Geschmacksverstärker eingesetzt werden „müssen“, da die Fellnasen das Futter sonst nicht fressen würden. Letztendlich lässt sich somit sagen, dass nur der Futtermittelhersteller von diesen Zusatzstoffen profitiert, denn er kann dadurch auf minderwertige Rohstoffe zurückgreifen, wodurch sich die Produktionskosten erheblich verringern. Abgesehen davon, stehen die Lebensmittelzusatzstoffe im Verdacht, sich die Hundegesundheit zu beeinträchtigen!
Gefahr für die Hundegesundheit
Rund jeder dritte Hund leidet an einer Futtermittelallergie, wobei viele Fellnasen künstliche Zusatzstoffe nicht vertragen. Experten gehen sogar davon aus, dass Geschmacksverstärker Allergien und Unverträglichkeiten auslösen können. Hinzu kommt, dass solche Stoffe auch das Fressverhalten der Tiere beeinflusst. Denn sie können das Sättigungsgefühl verändern und ein künstliches Hungergefühl im Hirn auslösen. Die Folgen: Unsere Haustiere konsumieren weitaus mehr als sie eigentlich benötigen und nehmen verstärkt zu. Dies wiederum kann zu krankhafter Fettleibigkeit, Organschäden und Gelenkproblemen sowie zu Diabetes oder gar zu einem verfrühten Ableben führen. Das alles können Sie jedoch vermeiden, indem Sie auf eine hochwertige Hundeernährung achten!
Hochwertige und gesunde Hundeernährung
Qualitatives Hundefutter zeichnet sich durch eine ausgewogene Zusammensetzung an hochwertigen Zutaten aus. Es besteht zum Großteil aus Fleisch und ist zudem mit Obst und Gemüse angereichert. Dadurch ist sichergestellt, dass die Tiere alle wichtigen Nährstoffe über die Nahrung aufnehmen. Zudem ist es möglichst natürlich und frei künstlichen Zusatzstoffen, wie Geschmacksverstärker aber auch Farb- und Aromastoffe. Was hingegen kein Problem darstellt, sind natürliche Komponenten in der Hundeernährung, die den Geschmack intensivieren können. Hierzu zählen beispielsweise Süßkartoffeln und Karotten, aber auch Kräuter, wie Brennnessel, Thymian und Rosmarin. Wichtig: Achten Sie auch bei Kausnacks auf die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe, denn auch hier gibt es zum Teil erhebliche Qualitätsunterschiede!
Gesunde und natürliche Kausnacks
Natürliche Kauartikel und Leckerlis stellen köstliche Snacks für Hunde dar und runden den Speiseplan des Vierbeiners ab. Sie sind zudem gesund. Naturbelassene Kausnacks tragen zur Nährstoffversorgung bei und fördern zugleich die Zahnpflege. Vor allem kräftige Hundekauartikel wie Kauknochen sind geeignet, um Zahnproblemen vorzubeugen. Die köstlichen Knabbereien gibt es in den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen, Größen und Härtegraden. Vom Rind, Geflügel, Schwein oder auch exotische Varianten wie Kamel und Strauße – eine Vielzahl an Fleischsorten steht zur Verfügung. Finden Sie, was Ihrem Liebling schmeckt.
Fazit: Geschmacksverstärker im Hundefutter sind überflüssig!
Von Geschmacksverstärkern in Tiernahrung profitieren letztendlich nur die Hersteller, denn Hunde ziehen keinerlei Nutzen aus den künstlichen Stoffen. Im Gegenteil: Diese Zusatzstoffe können der Hundegesundheit sogar erheblich schaden. Aus diesem Grund raten wir Ihnen, ausschließlich naturbelassenes und hochwertiges Tierfutter und natürliche Kauartikel zu erwerben. Diese sind gesund und schmecken jedem Haustier.