Inhaltsverzeichnis
Ist für die Hundehaltung wirklich ein Garten erforderlich oder kann ein Hund auch in einer Stadtwohnung gehalten werden? Wir gehen diesen Fragen auf den Grund und verraten Ihnen, welche Hunderassen sich besonders gut für das Leben in einer Wohnung eignen.
Haus und Garten nicht zwingend erforderlich!
Immer noch hält sich die These, dass Hunde für eine Stadtwohnung ungeeignet sind nur in einem Haus mit Garten artgerecht gehalten werden können. Dem ist aber nicht so, denn es gibt zahlreiche Rassen, die sich auch in einer Wohnung in der Stadt wohlfühlen. Allerdings ist nicht jede Mietwohnung für die Hundehaltung optimal: Am besten eignet sich eine Wohnung im Erdgeschoss, sodass Ihr Vierbeiner nicht viele Treppen steigen muss.
Die oberen Etagen sind hingegen nur empfehlenswert, wenn ein Lift vorhanden ist. Das bringt zugleich den Vorteil mit sich, dass Sie Ihr Haustier bei Bedarf nicht hoch- und runtertragen müssen, sondern ihn einfach im Lift transportieren können – was vor allem bei großen Tieren ein klarer Vorteil ist. Apropos große Hunderassen: Ja, auch diese können unter Umständen in eine Stadtwohnung.
Bestimmt die Hundegröße den Platzbedarf?
Die Hundegröße spielt in Hinsicht auf die Wohnraumgröße nur eine nebensächliche Rolle. Denn es gibt sowohl kleine Hunderassen, die gerne viel herumtoben und laufen sowie große Tiere, die es sich lieber den ganzen Tag auf der Couch gemütlich machen und dementsprechend weniger Platz benötigen. Generell lässt sich zudem sagen, dass Hunde zwischen 16 und 20 Stunden des Tages mit Ruhen, Entspannen und Schlafen verbringen.
Hierfür benötigen sie nur einen gemütlichen Rückzugsort wie ein kuschliges Hundebettchen oder ein Platz bei Ihnen auf dem Sofa. Das Platzangebot in der Wohnung und die Hundegröße sind somit keine entscheidenden Argumente für oder gegen einen Hund in einer Stadtwohnung. Anders verhält es sich hingegen mit rassespezifischen Eigenschaften, die schon eine wichtigere Rolle einnehmen.
Welchen Hund in Stadtwohnung halten? Welche Rassen kommen in Frage?
Wenn Sie einen Hund in einer Stadtwohnung halten möchten, entscheiden Sie sich am besten für eine Fellnase mit ruhigem Temperament. Dadurch stellen Sie sicher, dass sich Ihre Nachbarn nicht von lautem Gebelle gestört fühlen. Was sich definitiv nicht für die Stadt eignet, sind Herdenschutzhunde. Wachhunde (z.B. Schäferhunde) sind ebenfalls nicht die beste Wahl, da sie häufig bei fremden Menschen oder Geräuschen im Treppenhaus anschlagen.
Körperlich aktive Hunderassen wie Hütehunde (z.B. Border Collie) kommen in einer Wohnung meist nicht auf ihre Kosten, es sei denn, Sie können ausreichend Action und Bewegung sicherstellen. Es gibt aber auch einige Vierbeiner, die mit weniger Auslauf zurechtkommen und sich mit gemütlichen Spaziergängen in Kombination mit Spielen zufriedengeben. Insbesondere ältere Tiere sind oftmals ruhiger und eignen sich für eine Stadtwohnung sehr. Zusätzlich sollte Ihr Haustier gut sozialisiert sein bzw. werden, denn in der Stadt ist er immer wieder mit fremden Menschen, Geräuschen und Artgenossen konfrontiert.
Bichon Frisé
Mit dem Bichon Frisé haben Sie einen idealen Hund für die Stadtwohnung: Er ist klein, leicht zu transportieren und kein Kläffer. Obendrauf ist er leicht zu erziehen und somit auch für Anfänger eine gute Wahl.
Cavalier King Charles Spaniel
Der Cavalier King Charles Spaniel ist als Hund in Mietwohnungen ebenfalls empfehlenswert. Er kuschelt gerne, hat kaum einen Wachhund-Instinkt und benötigt nicht so viel Bewegung. Kleine sportliche Aufgaben wie Apportieren bereiten ihm aber große Freude.
Deutsche Dogge
Die Deutsche Dogge ist das beste Beispiel dafür, dass auch große Rassen in einer Stadtwohnung gehalten werden können. Trotz ihrer beachtlichen Größe benötigt der sanfte Riese nur wenig Platz, denn er döst liebend gerne und viel.
Französische Bulldogge
Eine äußerst gut Wahl für einen Hund in einer Stadtwohnung ist die Französische Bulldogge: Sie gilt als anspruchslos, ist leise und passt sich dem Lebensrhythmus seines Besitzers problemlos an. Die Französische Bulldogge hat keinen übermäßigen Bewegungsbedarf, allerdings sollten Sie ausgiebige Spaziergänge einplanen, da die Hunderasse andernfalls zu Übergewicht neigt.
Leonberger
Der Leonberger ist mit seinen rund 80 Kilogramm durchaus massiv, aber zugleich auch gemütlich und ruhig. Fremden gegenüber zeigt er sich eher gelassen. Er bellt nur wenig und ist folgsam. Die Hunderasse ist zudem sehr treu und eignet sich hervorragend als Familienhund.
Malteser
Malteser sind klein, enorm anhänglich und verspielt. Wenn Sie den Hund in einer Stadtwohnung halten möchten, müssen Sie in jedem Fall für ausreichend Beschäftigung sorgen. Um den Vierbeiner in der Wohnung zu beschäftigen, bieten sich beispielsweise Suchspiele, aber auch das Füttern von schmackhaften Kausnacks an.
Pekinese
Der Pekinese kommt als Haustier besonders gut mit dem Leben in der Stadt zurecht, denn er liebt den Kontakt mit Menschen und gibt sich mit kleinen Spaziergängen zufrieden. Er gilt als anhänglich sowie gemütlich und lässt sich mit Kuscheleinheiten in der Stadtwohnung begeistern.
Pudel
Einen Pudel können Sie ebenfalls problemlos in einer Mietwohnung halten, sofern sie ihn genügend beschäftigen. Er gilt als äußerst intelligent und lernwillig, weshalb sie ihn nicht nur mit ausgiebigen Spaziergängen, sondern auch mit Intelligenzspielen und dem Erlernen von Tricks auslasten können.
Fazit: Hundehaltung in Stadtwohnung ist möglich
Hunde in Stadtwohnungen sind möglich. Sie können sich durchaus dort wohlfühlen und artgerecht gehalten werden. Wichtig ist, dass sie genügend Auslauf erhalten und beschäftigt werden.
In der Wohnung bieten sich hierfür unter anderem Such- und Intelligenzspiele mit Leckerlis an, aber auch Kausnacks stellen einen schmackhaften Zeitvertreib für die Tiere dar.
Besonders massive Kauartikel wie Kauknochen, Kauwurzeln und Kaugeweihe sind zu ein guter Tipp.