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Vierbeiner benötigen nicht nur Proteine, Fette, Kohlenhydrate und Vitamine in ausreichender Menge, denn auch Spurenelemente sind äußerst wichtig für sie. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen die wichtigsten Spurenelemente für Hunde vor und geben Ihnen nützliche Tipps, wie Sie diese in das Futter integrieren können.
Was sind Spurenelemente?
Bei Spurenelementen handelt es sich um Mineralstoffe, die im Gegensatz zu Mengenelementen nur in geringen Mengen vorkommen. Nichtsdestotrotz sind sie äußerst bedeutsam für Hunde, denn sie sind an wichtigen Aufgaben innerhalb des Stoffwechsels beteiligt. Dementsprechend kann sowohl eine Über- als auch eine Unterversorgung dieser Mineralstoffe die Hundegesundheit zum Teil erheblich beeinträchtigen. Aus diesem Grund ist es unentbehrlich, die Hundeernährung so zu gestalten, dass die Fellnasen alle Elemente in ausreichender Dosis erhalten. Sehen wir uns nun an, welche Spurenelemente für Hunde besonders wichtig sind und wie Sie diese am besten in das Hundefutter integrieren können!
Eisen
Das Spurenelement Eisen findet sich vorwiegend in roten Blutkörperchen und übernimmt unter anderem zentrale Aufgaben innerhalb des Sauerstofftransports. Unsere Haustiere speichern rund 20 Prozent des Eisens als Reserven im Organismus und absorbieren dieses bei Bedarf aus dem Dünndarm. Hierfür ist es entscheidend, dass es in löslichen Verbindungen vorliegt, sodass der Hundeorganismus es auch nutzen kann. Am besten kann Ihr Hund das Eisen aus tierischen Futtermitteln verwerten, wobei vor allem Muskelfleisch und Innereien zu empfehlen sind. Besonders eisenhaltig ist rotes Fleisch, wie beispielsweise das Fleisch von Hirsch oder Ente. Das Lebensmittel mit dem höchsten Eisengehalt ist hingegen die Leber, wobei die Entenleber mit einem Gehalt von 30 Milligramm Eisen pro 100 Gramm klarer Spitzenreiter ist. Getrocknete Leber gibt es praktischerweise auch in Form von Kausnacks wie zum Beispiel vom Pferd, Hirsch oder Rind.
Täglicher Bedarf: 0,1 mg/kg/KM
Jod
Jod ist ein Bestandteil der Schilddrüsenhormone, weshalb es sich vor allem in der Schilddrüse findet. Das im Futter enthaltene Jod wird vom Stoffwechsel beinahe zu 100 Prozent verwertet, wobei der Jod-Verbrauch im direkten Zusammenhang mit dem Energieverbrauch steht. Denn sehr aktive Tiere haben grundsätzlich einen höheren Jodbedarf und sollten das Spurenelement dementsprechend in größeren Mengen erhalten. Es ist daher ratsam, regelmäßig jodhaltige Zutaten in das Futter zu integrieren, wie etwa Schlund oder diverse Fisch- und Algensorten. Selbstverständlich gibt es auch jodreiche Kauartikel vom Fisch wie etwa getrocknete Seelachs-Stücke, Schollen-Filet oder Kabeljau.
Täglicher Bedarf: 15 ug/kg KM
Mangan
Von Mangan ist zwar nur eine sehr geringe Dosis im Hundeorganismus enthalten, allerdings ist es dennoch äußerst bedeutsam für Ihr Haustier. Denn es übernimmt nicht nur wichtige Aufgaben im Stoffwechsel, sondern wirkt auch an der Verarbeitung von Phosphor und Eisen mit und nimmt eine maßgebliche Rolle bei der Fruchtbarkeit ein. Mangan sollte – wie alle Spurenelemente für Hunde – immer in ausreichender Menge zugefüttert werden, denn sowohl ein Überschuss als auch ein Mangel können sich negativ auf die Hundegesundheit auswirken. Empfehlenswerte Mangan-Quellen sind unter anderem Geflügelfleisch und Leber, aber auch Algen und Fisch.
Täglicher Bedarf: 0,07 mg/kg KM
Kupfer
Der beste Freund des Menschen benötigt grundsätzlich nur wenig Kupfer, allerdings ist es dennoch sehr wichtig. Denn das Spurenelement ist unter anderem am Aufbau von Knochen und Gewebe sowie an der Aufnahme und dem Transport von Eisenionen beteiligt. Ein Kupfermangel kann demnach einen Eisenmangel und damit einhergehend eine Anämie begünstigen. Bei einer Überversorgung wird der Überschuss an Kupfer in der Leber gespeichert, was zu Schädigungen der Leber führen kann, aber nicht muss! Aus diesem Grund sollten kupferhaltige Komponenten stets in empfohlener Menge gefüttert werden, wobei vor allem Innereien als reichhaltige Kupferlieferanten dienen. Diese können Sie sowohl in das Futter integrieren oder aber in getrockneter Form als Kauartikel zufüttern. Auch Kupfer findet sich vor allem in Leber, weshalb getrocknete Leberhäppchen sehr empfehlenswert sind.
Täglicher Bedarf: 0,1 mg/kg/KM
Selen
Selen ist in vielen Proteinen enthalten und somit nicht nur wichtig für die Körperzellen, sondern auch für den Muskelaufbau und -erhalt. Sportlich aktive Fellnasen haben mehr Muskelmasse und dementsprechend meist einen höheren Selenbedarf als gemütliche Vierbeiner. Dieser lässt sich aber problemlos durch eine ausgewogene Hundeernährung decken, denn Selen ist sowohl in Obst- und Gemüse als auch in Fleisch enthalten.
Täglicher Bedarf: 5ug/Kg Km
Zink
Zink ist ein vielseitiges Spurenelement, das vor allem im Skelett gespeichert wird und wie Kupfer ein Bestandteil vieler Enzyme ist. Es unterstützt das Immunsystem, ist am Protein-Stoffwechsel beteiligt und wird für die Verdauungsvorgänge gebraucht. Der Zinkbedarf ist abhängig von unterschiedlichen Faktoren, denn während des Fellwechsels benötigen unsere Haustiere meist mehr davon. Ebenso benötigen Hunderassen mit sehr langem Fell in der Regel mehr Zink als Kurzhaarrassen. Um den Zinkbedarf Ihres Hundes zu decken, sollten Sie regelmäßig Futter mit roten Fleischsorten und/oder Fisch füttern. Denn ein Mangel kann nicht nur die Fruchtbarkeit stören, sondern auch zu Veränderungen von Haut und Fell führen. Insbesondere Pigmentverluste und Fellausfall sowie spröde Haut und schlechte Wundheilung lassen sich oft auf einen Zinkmangel zurückführen.
Täglicher Bedarf: 1,0 mg/kg KM
Spurenelemente für Hunde im Hundefutter
Um sicherzugehen, dass der Mineralstoffbedarf Ihres Hundes gedeckt ist, sollten Sie ausschließlich hochwertige Futtermittel füttern. Denn diese sind optimal auf die Bedürfnisse von Hunden abgestimmt und zeichnen sich durch hochwertige Zutaten aus. Denn im Gegensatz zu minderwertigem Futter bestehen diese meist zum Großteil aus Muskelfleisch und/oder Innereien, wohingegen Billig-Futter oft nur tierische Nebenerzeugnisse beinhaltet. Im Idealfall ist das Futter zusätzlich mit Obst- und Gemüse verfeinert, sodass eine ausgewogene Ernährung und somit der Mineralstoffbedarf sichergestellt sind. Auch vegetarische Hundekekse bieten sich dementsprechend als Ergänzung an.
Nicht zu vergessen sind Kauartikel, die nicht nur Knabberspaß bieten, sondern ebenfalls als wertvolle Mineralstofflieferanten dienen. Entscheidend ist auch hierbei die Qualität: Am besten verwöhnen Sie Ihre Fellnase ausschließlich mit naturbelassenen und schonend getrockneten Kausnacks.
Insgesamt sind Spurenelemente für Hunde unentbehrlich. Sie kommen im Hundeorganismus zwar nur in geringen Mengen vor, sind aber an grundlegenden Funktionen im Körper beteiligt. Sie können problemlos über das Hundefutter und Hundekauartikel in angemessener Dosis aufgenommen werden – sofern die Nahrung ausgewogen gestaltet ist.