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Welcher Hund passt zu mir?

Hunde sind die liebsten Freunde des Menschen. Kein Wunder also, dass sich viele einen Vierbeiner wünschen, der als treuer Begleiter an ihrer Seite steht. Haben Sie den Entschluss gefasst, stellt sich insbesondere bei unerfahrenen Haltern schnell die Frage, welcher Hund am besten zu ihnen passt. Ganz einfach lässt sich diese nicht beantworten, denn jeder Hund hat einen individuellen Charakter, der zumeist durch die Erfahrungen des Tieres geprägt wird.

Dennoch gibt es bestimmte Eigenschaften, die oft bei allen Vertretern einer Rasse zu beobachten sind. Andere offensichtlichere Attribute wie die Größe oder die Fellfarbe lassen sich ebenfalls mithilfe des Stammbaums herleiten. Im Fokus stehen jedoch häufig Haltungsmerkmale.

Im Folgenden erhalten Sie deshalb einen ersten Überblick über die wichtigsten Punkte, die Sie bei der Wahl Ihres Hundes beachten sollten.

Welche Hunderasse passt zu mir und meiner Familie? Lebenssituation und Alltag

Bevor Sie sich genauer mit den einzelnen Hunderassen beschäftigen, ist ein Blick auf Ihre persönliche Lebenssituation und Ihre Alltagsgestaltung ratsam. Denn einige dieser Merkmale nehmen einen direkten Einfluss auf die Auswahl des passenden Hundes:

Lebenssituation

Hierbei geht es zunächst um die Frage, in welche bestehenden Strukturen Sie Ihr neues Familienmitglied integrieren wollen. Leben Kinder mit im Haushalt, ist ein familienfreundlicher Charakter enorm wichtig. Geduld und Nachsicht sollten zu den Stärken des Vierbeiners gehören, da die Heranwachsenden mal etwas unsanft mit dem Tier umgehen oder „falsche“ Bewegungen machen könnten.

Auch wenn Sie allein wohnen, sind diese Punkte nicht irrelevant. Vielleicht bekommen Sie hin und wieder Besuch von Freunden mit Kindern oder planen zu einem späteren Zeitpunkt die eigene Familiengründung. Ist der Beschützerinstinkt des Hundes sehr ausgeprägt, kann es außerdem schwer sein, neue Familienmitglieder wie einen Partner zu akzeptieren. Mit einer geduldigen Eingewöhnung und guten Erziehung können erfahrene Hundehalter mit diesen Situationen aber umgehen.

Wohnsituation

Bezogen auf die Wohnumgebung ist vor allem das Stockmaß ein entscheidender Faktor. Schließlich macht es einen enormen Unterschied, ob sich ein großer Hund zwischen den Spaziergängen in einer kleinen Wohnung oder einem großen Haus aufhält, wo er zwischenzeitig im Garten umherlaufen kann. Grundsätzlich gilt, je größer oder aktiver der Vierbeiner ist, desto mehr Platz benötigen Sie für eine artgerechte Haltung. Kleine Hunderassen sind hier weitaus unkomplizierter.

Darüber hinaus spielt auch die Lautstärke eine Rolle. Ein Hund, der viel bellt, sorgt in einem Mehrfamilienhaus häufig für unangenehme Störungen. Gleiches gilt für lautes Toben oder anhaltendes Jaulen. Statt eines Terriers entscheiden Sie sich daher beispielsweise eher für einen Basenji.

Freizeit und Aktivität

Essentielle Unterschiede zeigen sich bei den verschiedenen Hunderassen in ihren Bedürfnissen nach Aktivität und Aufmerksamkeit. Dafür bekannt, mehrere Stunden am Tag allein sein zu können, sind beispielsweise der Basset Hound und Mops. Aufgrund ihrer Größe beanspruchen sie zudem weniger Platz und allgemeinen Auslauf im Vergleich zu anderen Rassen.

Aktivere Menschen wünschen sich hingegen oft einen Trainingsbegleiter. Zum regelmäßigen Joggen, Radfahren oder Wandern brauchen Halter einen Hund, der lange Spaziergänge zu schätzen weiß, wie zum Beispiel der Labrador Retriever oder Australian Shepherd.

Wichtig hierbei ist: Überschätzen Sie sich nicht. Wenn Sie sich eher unregelmäßig bewegen oder das Pensum vielleicht nicht die nächsten 10 Jahre durchhalten können, entscheiden Sie sich lieber für eine weniger aktive Rasse. Denn Unterforderung kann bei einigen Hunderassen zu problematischem Verhalten führen.

Training

Neben körperlicher Auslastung benötigen manche Hunderassen viel geistige Beschäftigung und demnach viel Zuwendung. Diese Vierbeiner eignen sich eher weniger für einen Alltag, in dem sie während der Arbeitszeit lange allein bleiben müssen. Insbesondere Hüte- und Jagdhunde zählen hierzu – schließlich sind sie als Arbeitstiere gezüchtet worden und fordern dies auch ein.

Pflege

Überdies unterscheiden sich Hunderassen in ihrem Pflegeaufwand. Während Kurzhaarrassen wie der Beagle oder die Deutsche Dogge sehr wenig Mühe machen, kann die Pflege des Cocker Spaniels oder Havanesers mehrere Stunden am Tag in Anspruch nehmen. Denn langes, dichtes Fell müssen Sie ausgiebig bürsten, waschen und gegebenenfalls des Öfteren trimmen.

Recht und Finanzen

Nicht zuletzt gilt es vor dem Kauf ein paar organisatorische Punkte zu beachten. Haben Sie eine spezielle Rasse im Kopf, sollten Sie zunächst klären, ob Sie den Hund in Ihrem Bundesland halten dürfen. Die sogenannten Listenhunde, deren Haltung untersagt ist, gehen meist auf Jagdrassen zurück.

Ansonsten ist die finanzielle Komponente im Blick zu behalten. Der Kaufpreis hängt beispielsweise von der jeweiligen Rasse ab. Gleiches gilt für die Hundesteuer. Die Teilnahme in der Hundeschule sowie der Hundeführerschein verursachen ebenfalls Kosten. Die größten Posten sind allerdings die Unterhalt- und Tierarztkosten.

Auch hier kann die Rasse einen entscheidenden Einfluss nehmen: Isst Ihr Vierbeiner Spezialfutter, ist sein Unterhalt teurer. Hinzu kommen Pflegeartikel wie Shampoos und Bürsten für die Fellpflege sowie gesunde Kausnacks, die die Zahnhygiene Ihres Hundes unterstützen.

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Welche Hunderasse passt zu mir: Hundetypen und -charaktere

Als zukünftiger Hundehalter haben Sie sicherlich bestimmte Vorstellungen, welche Charaktereigenschaften Sie sich für Ihren Vierbeiner wünschen und welche Sie weniger schätzen. Diese bedingen sich einerseits durch Ihre aktuelle Lebenssituation, andererseits anhand Ihrer bisherigen Erfahrungen.

Grundsätzlich werden Hunderassen in folgende Gruppen eingeteilt:

  • Hüte- und Treibhunde

In dieser Gruppe finden sich viele beliebte Rassen wie der Deutsche Schäferhund, Australian Shepherd oder Collie. Ursprünglich wurden sie dazu abgerichtet, um mit den Menschen im Team zu arbeiten. Daher gelten sie als sehr intelligent und beschützend. Hüte- und Treibhunde benötigen viel Beschäftigung: sowohl körperlich als auch geistig.

  • Pinscher und Schnauzer, Molosser und Schweizer Sennenhunde

Hunde der zweiten Gruppe stechen insbesondere mit einer hohen Intelligenz und Widerstandsfähigkeit heraus. Sie wurden als Arbeits- und Wachhunde gezüchtet und besitzen damit einen ausgeprägten Bewegungs- und Aktivitätsdrang. Bei ausreichend Zeit im Freien können Sie die mittelgroßen Hunderassen aber gut in der Wohnung halten.

  • Terrier

Terrier sind Jagdhunde. Aufgrund ihrer maximal mittleren Größe wurden sie früher hauptsächlich bei der Jagd unter der Erde eingesetzt, zum Beispiel in Fuchsbauten. Nahezu alle Rassen dieser Gruppe brauchen eine konsequente Erziehung, die einiges an Aufmerksamkeit und Geduld fordern kann. Dies liegt vor allem an ihrem intensiven Jagdtrieb und dem meist sehr temperamentvollen Wesen.

  • Dachshunde

Zur vierten Gruppe gehören Rassen wie der Dackel oder Teckel, die gleichermaßen für die Jagd gezüchtet sind. Die kleinen, aber sehr intelligenten Jäger sind damit treue und arbeitswillige Begleiter, die insbesondere bei nicht jagdlicher Führung ausreichend körperliche sowie geistige Abwechslung von ihrem Halter einfordern.

  • Spitze und Hunde vom Urtyp

Die fünfte Gruppe umfasst Hunde, deren Aussehen dem ihrer Vorfahren am ähnlichsten ist. Das sind unter anderem der Norwegische Lundehund, Kishu oder der Siberian Husky. Da diese Hunde als Arbeits- und Wachtiere trainiert wurden, eignen sie sich nicht für Anfänger: Die starken Charakterzüge benötigen eine erfahrene und verlässliche Erziehung. Darüber hinaus ist für eine artgerechte Haltung viel Bewegung erforderlich.

  • Lauf- und Schweißhunde sowie verwandte Rassen

In der sechsten Gruppe finden sich hauptsächlich Hunde, die zur Erfüllung spezieller Jagdaufgaben abgerichtet sind. Verwandte Rassen wie der Dalmatiner zählen auch hierzu, sind heute aber vor allem als Begleithunde beliebt. Doch die Hunde dieser Gruppe bedürfen einer festen Hand und ausreichend Zeitvertreib.

  • Vorstehhunde

Vorstehhunde werden für die Jagd gezüchtet. Hierbei handelt es sich zumeist um sehr alte und bekannte Hunderassen. Die spezialisierten Spürnasen sind darauf abgerichtet, Wild zu finden und anzuzeigen. Durch den ausgeprägten Jagdtrieb benötigen die Vierbeiner eine konsequente Führung, die einiges an körperlicher und geistiger Forderung beinhaltet.

  • Apportier-, Stöber- und Wasserhunde

Die Vierbeiner aus der achten Gruppe waren ursprünglich ebenfalls bei der Jagd im Einsatz – werden heute allerdings vor allem als Familienhunde gehalten. Dies liegt vor allem an ihren angenehmen Charaktereigenschaften: In der Regel sind sie treu, freundlich und verspielt. Zu den bekanntesten gehören der Golden Retriever und der Labrador. Eine hohe Intelligenz bedingt dennoch einen stetigen körperlichen und geistigen Beschäftigungsdrang.

  • Gesellschafts- und Begleithunde

Zur Gruppe der Gesellschafts- und Begleithunde zählen alle Vierbeiner, die nicht zu einem bestimmten Arbeitszweck gezüchtet werden. Daher gelten sie als treue und liebe Begleiter, die ihren Menschen im Alltag überallhin folgen können. Dazu sind sie besonders sozial und familienfreundlich. Da es sich hierbei oft um kleinere Hunde handelt, brauchen sie vergleichsweise wenig Auslauf. Rassen wie der Chihuahua setzen in der Haltung allerdings eine ausgeprägte geistige Beanspruchung voraus.

  • Windhunde

Windhunde sind schlanke und vor allem sehr schnelle Vierbeiner, die früher als Jagdhunde herangezogen wurden. Aufgrund ihrer langen Zuchtlinie erfreuen sich die großen Hunderassen am Laufen. Dementsprechend sind ausgedehnte Spaziergänge, intensive Joggingeinheiten oder regelmäßige Fahrradtouren mit einem Windhund unabdingbar.