Hund mit Frssnapf - Welches Hundefutter für kastrierte Hunde?
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Welches Hundefutter für kastrierte Hunde?

Eine Kastration geht bei Hunden meist mit Übergewicht einher, was sich jedoch mit entsprechenden Vorkehrungsmaßnahmen vermeiden lässt. In diesem Beitrag erfahren Sie, warum Ihr Haustier zu Übergewicht neigt und welches Hundefutter für kastrierte Hunde geeignet ist.

Warum Ernährung nach Kastration umstellen?

Eine Kastration wirkt sich entscheidend auf den Stoffwechsel der Tiere aus, denn die Sexualhormone sind auch an der Regulation des Appetits und an der Stoffwechselrate beteiligt.

Nach dem Eingriff sinkt der Sexualhormonspiegel deutlich und sorgt unter anderem dafür, dass der Appetit kastrierter Tiere um bis zu 25 Prozent steigt, wohingegen ihr Energiebedarf um bis zu 30 Prozent sinkt.

Werden sie wie gewohnt weitergefüttert, nehmen sie somit mehr Energie zu sich als sie tatsächlich benötigen und nehmen dementsprechend zu. Aus diesem Grund ist es ratsam, die Ernährung von kastrierten Hunden entsprechend anzupassen!

Hund im Arm eines Tierarztes - Beachtung vom Hundefutter für kastrierte Hunde
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Wie Hundeernährung anpassen?

Ein kastrierter Hund benötigt weniger Kalorien, um seinen täglichen Energiebedarf zu decken. Doch Vorsicht: Das bedeutet nicht, dass er einfach eine geringere Futtermenge erhalten sollte! Denn auf diese Weise nimmt er zwar weniger Kalorien zu sich, erhält aber zugleich weniger Vitamine, Mineralstoffe und Co. Eine FdH-Diät kann dementsprechend Mangelerscheinungen begünstigen und ist aus diesem Grund keine empfehlenswerte Methode zur Kaloriensenkung für Vierbeiner.

Nicht zu vergessen ist, dass ein kastrierter Hund meist mehr Lust auf Essen hat als vorher. Erhält er einfach eine geringere Nahrungsmenge, wird er wahrscheinlich vermehrt um Nahrung betteln und/oder sogar hungern.

Um all das zu vermeiden, ist es daher ratsam, spezielles Hundefutter für kastrierte Hunde zu füttern.

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Was zeichnet Hundefutter für kastrierte Hunde aus?

Kastrierte Tiere sollten Nahrung erhalten, die zwar kalorienärmer ist, aber trotzdem alle Ernährungsbedürfnisse des Tieres befriedigt. Hochwertiges Hundefutter für kastrierte Hunde überzeugt zum einen durch einen niedrigeren Kaloriengehalt als herkömmliche Futtermittel, wobei dieser etwa 20 bis 30 Prozent niedriger ist. In der Regel werden hierfür fettarme Fleischsorten verarbeitet, wie beispielsweise Strauß-, Pferde- oder Büffelfleisch. Diese Fleischsorten sind nicht nur sehr mager, sondern gelten auch als hochwertige Proteine, die den Erhalt der Muskulatur sichern. Da die Fellnasen nach einer Kastrierung oft eine größere Fresslust verspüren, sollte das Hundefutter eine Mischung aus verschiedenen Nahrungsfasern beinhalten. Hierzu zählen unter anderem Flohsamen oder Zellulose, die für ein besseres Sättigungsgefühl sorgen und zugleich die Darmflora in Schwung halten.

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Welches Hundefutter eignet sich für kastrierte Hunde?

Im Handel findet sich eine immense Auswahl an unterschiedlichen Futtermitteln, die im Idealfall an das Alter und die Bedürfnisse der Fellnasen angepasst sind. Allerdings ist auch hier Vorsicht geboten, denn nicht immer halten diese auch das, was sie versprechen. Sehen wir uns hierzu ein Beispiel an: „Light“-Futter lässt vermuten, dass es sich hierbei um kalorienreduzierte Hundenahrung handelt. Allerdings bedeutet diese Bezeichnung lediglich, dass das Futter weniger Kalorien als andere Futtermittel desselben Herstellers enthält. Es kann somit durchaus sein, dass es immer noch kalorienreicher als „gewöhnliche“ Hundefuttermittel von anderen Herstellern.

Hund mit Halskrause - Hundefutter für kastrierte Hunde aussuchen
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Dies ist jedoch erlaubt, da es sich bei „Light“ um keinen gesetzlich geschützten Begriff handelt und dieser somit keinen Vorgaben unterliegt. Dasselbe gilt unter anderem auch für Futtermittel mit Kennzeichnungen wie „Neutered“, „kalorienarm“ oder „weight control“. Anders verhält es sich hingegen mit „Diätfutter“, denn dieser Begriff ist gesetzlich geschützt und unterliegt bestimmten, gesetzlich vorgegebenen medizinischen Ernährungszwecken sowie einer strengeren Deklarationspflicht. Falls Ihr Haustier kastriert ist und zu Übergewicht neigt, ist es daher ratsam, auf Diätfutter umzusteigen.

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Wie und wann Ernährung umstellen?

Generell lässt sich sagen, dass der Energiebedarf bereits 48 Stunden nach der Kastration sinkt, wohingegen der Appetit bereits zunimmt. Deswegen ist es ratsam, die Futterumstellung möglichst bald durchzuführen. Im Idealfall stellen Sie die Ernährung bereits eine Woche vor dem Eingriff auf kalorienreduzierte Nahrung um. Achten Sie hierbei darauf, die Umstellung möglichst schonend für Ihren tierischen Freund zu gestalten. Immerhin muss sich die Darmflora erst an das neue Hundefutter und dessen Zusammensetzung gewöhnen. Möglichst schonend gestaltet sich die Umstellung, wenn Sie am ersten und zweiten Tag etwa ein Viertel des neuen Futters unter drei Viertel des gewohnten Futters mischen. Am dritten Tag können Sie bereits 50:50 mischen und am vierten sowie fünften Tag etwa dreiviertel des Neuen mit einem Viertel des alten Futters mischen. Anschließend füttern Sie ausschließlich das kalorienreduzierte Futter. Selbstverständlich können Sie Ihr Haustier auch nach der Kastrierung mit Leckerlis und Kausnacks verwöhnen!

Hund kriegt Kundekekse gefüttert
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Fettarme Kausnacks für kastrierte Tiere

Nur weil ein Hund kastriert ist, bedeutet das nicht, dass er von nun an auf Leckereien wie Kausnacks oder Hundeleckerchen verzichten muss! Ganz im Gegenteil, denn Kausnacks runden die Hundeernährung ab und nehmen einen wichtigen Part in der Zahnpflege ein. Falls Ihr Hund ein großer Fan von Schweineohren ist, bieten sich fettarme Alternativen, wie Zebu-Rinderohren oder Lammohren an. Beachten Sie hierbei bitte, dass auch magere Hundekausnacks zusätzliche Kalorien darstellen. Geben Sie diese daher immer nur in Maßen und kürzen Sie die Futterration entsprechend, um die zusätzlichen Kalorien auszugleichen.

Straußenknochen ( Glutenfrei ) Zebu Rinderohren gerollt

Nicht zu vergessen ist, dass Kauartikel das natürliche Kaubedürfnis von Hunden befriedigt und sie zugleich entspannt und glücklich macht. Aus all diesen Gründen ist es ratsam, auch weiterhin hin und wieder Kausnacks zu füttern. Achten Sie hierbei jedoch darauf, dass es sich um fettarme Hundesnacks handelt. Gut bekömmlich und mager sind beispielsweise Pferde-Nackensehnen, getrocknete Hirschhautstreifen oder Kaninchenbrust-Filet.