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Wie oft sollte ein Hund gefüttert werden?

«Mehrere kleine Portionen halten den Hund gesund und fit»

Die Frage, wie oft ein Hund gefüttert werden sollte, beschäftigt viele Hundebesitzer und führt zu unterschiedlichen Meinungen. Dabei gibt es keine einheitliche Antwort, da die optimale Fütterungsfrequenz von verschiedenen Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand, Rasse und Aktivitätsniveau des Hundes abhängt. Dennoch lässt sich aus der Vielzahl von Erfahrungen ableiten, dass mehrere Mahlzeiten pro Tag, etwa zwei bis drei, für die Gesundheit des Hundes am förderlichsten sind.

Herrchen reicht Hund den Fressnapf
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Vorteile einer Fütterung in mehreren Portionen

Stabilerer Blutzuckerspiegel

Durch das Verteilen der Futtermenge auf mehrere Mahlzeiten bleibt der Blutzuckerspiegel des Hundes stabiler. Das ist besonders wichtig für Hunde mit Diabetes oder anderen Stoffwechselstörungen, da es zu einer gleichmäßigen Energiezufuhr führt und Blutzuckerschwankungen minimiert.

Verbesserte Verdauung

Mehrere kleinere Mahlzeiten sind für das Verdauungssystem leichter zu bewältigen als eine große. Dies kann das Risiko von Verdauungsproblemen wie Blähungen, Verstopfung und Durchfall verringern. Besonders bei empfindlichen Hunden sind daher häufigere Fütterungen pro Tag empfehlenswert.

Reduziertes Risiko für Magendrehung

Bei größeren Hunderassen kann eine einzige große Mahlzeit das Risiko einer Magendrehung (Magentorsion) erhöhen. Das Aufteilen der täglichen Futtermenge auf zwei oder drei Mahlzeiten hilft, dieses Risiko zu verringern, indem der Magen weniger stark belastet wird.

Bessere Nährstoffaufnahme

Das Aufspalten der Nahrungsgabe in mehrere kleinere Portionen führt zu einer effizienteren und gleichmäßig über den Tag verteilten Nährstoffaufnahme. Voraussetzung ist natürlich dabei auch, dass Sie hochwertiges Futter ohne unnötige oder gar gesundheitlich bedenkliche Füllstoffe wählen.

Geringere Belastung der Organe

Mehrere Mahlzeiten entlasten die Organe. Insbesondere die Bauchspeicheldrüse muss dadurch nicht so intensiv arbeiten, als wenn Ihr Vierbeiner eine einzige große Menge Nahrung auf einmal zu sich nimmt und diese verarbeiten muss.

Verbesserte Energieverteilung

Hunde, die über den Tag verteilt kleinere Mahlzeiten erhalten, haben eine gleichmäßigere Energiezufuhr. Zudem sind sie nach dem Fressen einer kleineren Portion weniger träge.

Frau geht Gassi mit Hund
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Regelmäßige Zeiten in ruhiger Umgebung

«Hunde sind Gewohnheitstiere – auch bei der Fütterung»

Der Zeitpunkt, wann die Mahlzeiten im Tagesverlauf gegeben werden, kann die Verdauung und das Wohlbefinden des Hundes deutlich positiv beeinflussen. Regelmäßige Fütterungszeiten helfen, den Verdauungsrhythmus des Hundes zu stabilisieren und können Magen-Darm-Probleme vorbeugen. Morgens und abends sind gängige Zeiten für die Fütterung, da sie die natürlichen Aktivitätsphasen des Hundes unterstützen. Besonders wichtig ist es, egal, ob kleine oder große Portion, nach einer Mahlzeit eine Ruhephase einzuhalten. Diese sollte mindestens eine Stunde betragen, bevor Ihre Fellnase wieder herumtoben oder ausgiebig Gassi gehen kann.

Auch die Umgebung spielt eine große Rolle bei der Nahrungsaufnahme und der Verdauung. Der Hund sollte in einer ruhigen und sicheren Umgebung gefüttert werden. Stress oder Ablenkungen während der Fütterung können nämlich zu hastigem Fressen führen. Das wiederum kann schnell Verdauungsprobleme oder gar Erbrechen zur Folge haben. Ein fester Futterplatz abseits von stark frequentierten Bereichen des Hauses bietet sich daher an, damit Ihr vierbeiniger bester Freund in Ruhe fressen kann. Gerade in einem Haushalt mit mehreren Tieren sind feste Futterorte wichtig, damit jeder Hund seinen Platz kennt und es dadurch nicht zu Futterneid und Aggressionen kommt.

Nicht vergessen: Ein Hund sollte nach jeder Mahlzeit circa eine Stunde ruhen und verdauen dürfen. Gassi gehen oder Toben direkt nach der Fütterung kann zu Übelkeit, Erbrechen oder, besonders bei großen Hunden, zur viel gefürchteten Magendrehung führen.

Welpe frisst kleine Häppchen
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Portionsgrößen und Kalorienbedarf

«Nicht zu viel, nicht zu wenig – der richtige Maßstab machts»

Die richtige Portionsgröße und Kalorienmenge hängen von Größe, Gewicht, Alter, Aktivität und Gesundheitszustand des Hundes ab. Die Futtermenge sollte individuell angepasst werden, um eine optimale Nährstoffversorgung zu gewährleisten und Über- oder Unterfütterung zu vermeiden. Eine allgemeine Richtlinie bieten Futtertabellen auf den Verpackungen des Hundefutters oder auch unser Ratgeber zur optimalen Futtermenge. Die jeweiligen Infos sollten jedoch immer an den spezifischen Bedarf Ihres Hundes angepasst werden. Regelmäßige Gewichtskontrollen und Beobachtungen der Körperkondition sowie des Gesundheitszustandes und der Fitness helfen Ihnen, die richtige Futtermenge für Ihre Fellnase zu ermitteln.

Fütterungshäufigkeit nach Lebensalter

Welpen

Welpen haben aufgrund ihres schnellen Wachstums und ihres erhöhten Energiebedarfs spezifische Ernährungsbedürfnisse. In den ersten Lebenswochen werden sie häufig noch von der Mutter gesäugt, später erfolgt der Übergang zu fester Nahrung. Während dieser Phase ist es ratsam, die Welpen vier- bis sechsmal am Tag zu füttern. Diese häufigen Mahlzeiten sind notwendig, um den kleinen Magen der Welpen nicht zu überlasten und eine gleichmäßige Energiezufuhr sicherzustellen. Im Alter von etwa sechs Monaten kann die Anzahl der Mahlzeiten allmählich auf drei reduziert werden.

Junger Hund mit Fressnapf
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Erwachsene Hunde

Bei ausgewachsenen Hunden herrscht eine größere Flexibilität hinsichtlich der Fütterungsfrequenz. Viele Hundebesitzer bevorzugen es, ihren Hund einmal täglich zu füttern. Diese Methode hat den Vorteil der Einfachheit, birgt jedoch auch einige Nachteile. Eine einmal tägliche Fütterung kann zu einer Überladung des Verdauungstraktes führen und die Gefahr von Verdauungsstörungen und Magen-Darm-Problemen erhöhen. Zudem kann der Hund bei einer langen Zeitspanne ohne Nahrung unter Blutzuckerschwankungen leiden, was sich negativ auf sein Wohlbefinden auswirkt.

Älterer Hund wird von Herrchen gefüttert
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Senioren

Auch ältere Hunde profitieren von mehreren kleinen Mahlzeiten am Tag. Mit zunehmendem Alter verlangsamt sich der Stoffwechsel, und der Energiebedarf sinkt. Gleichzeitig können ältere Hunde anfälliger für Verdauungsprobleme sein. Durch kleinere, aber häufigere Mahlzeiten wird der Verdauungstrakt weniger belastet, und das Risiko von Magen-Darm-Problemen reduziert. Zudem können Sie durch eine angepasste Fütterung eine altersgerechte Versorgung mit Nährstoffen sicherstellen, was die Gesundheit und Lebensqualität des Hundes unterstützt.

Snacks und Leckerlis

Ein wichtiger Aspekt der Hundeernährung, der oft übersehen wird, ist die Berücksichtigung von Snacks und Leckerlis in der täglichen Futterration. Leckerlis sind nützlich für das Training, Kausnacks eine tolle und artgerechte Beschäftigung – beides sollte jedoch maßvoll eingesetzt werden. Und selbstverständlich sollten Sie ausschließlich hochwertige Leckerlis verwenden, die die Hundegesundheit unterstützen.

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Viele Hundebesitzer neigen dazu, die Kalorien von Leckerlis nicht in die Gesamtfutterration einzurechnen, was schnell zu Übergewicht führt. Die Folge sind nicht selten ernsthafte gesundheitliche Folgen wie Gelenkprobleme, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes.

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