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Zahnpflege für den Hund
« Zahngesundheit mit passenden Kauartikeln und Spielzeug fördern »
Zahnprobleme sind nicht nur äußerst unangenehm für Ihre Fellnase, sondern können sich negativ auf das gesamte Wohlbefinden auswirken. Im schlimmsten Fall drohen der Verlust der Zähne und Mangelerscheinungen durch eine Futterverweigerung. Mit der richtigen Zahnpflege schützen Sie Ihren Hund vor Schmerzen und Krankheiten. Worauf Sie achten sollten und wie bestimmte Kauartikel Sie dabei unterstützen können, erfahren Sie im Folgenden.
Muss ich meinem Hund die Zähne putzen?
Zahnprobleme treten bei Hunden weitaus häufiger auf, als viele annehmen – und das nicht erst im hohen Alter. Bereits mit drei Jahren steigt das Risiko für Beschwerden statistisch gesehen drastisch an. Verursacht wird dies – genau wie beim Menschen – vor allem durch ein unsauberes Gebiss. Denn an Futterresten, die zwischen den Zähnen hängen bleiben, sammeln sich Bakterien. Diese sind in Kombination mit dem Speichel maßgeblich für die Bildung von Plaque verantwortlich.
« Eine gute Zahnhygiene wirkt dem entgegen und ist daher auch für Hunde unerlässlich. Oft bedeutet das für Herrchen und Frauchen, dass sie ihrem vierbeinigen Freund regelmäßig die Zähne putzen müssen. »
Wird der Plaque nicht entfernt, verhärtet er sich durch die im Speichel enthaltenen Mineralien innerhalb weniger Tage zu Zahnstein: eine raue Oberfläche, die schädlichen Bakterien die besten Voraussetzungen zum Vermehren bietet. In der Folge können Infektionskrankheiten wie Karies, Parodontitis oder andere Erkrankungen auftreten. In schlimmen Fällen bilden sich Zahnfleisch und Kieferknochen zurück und die Zähne fallen aus.
Bereits entstandenen Zahnstein – vor allem in schwer zugänglichen Zwischenräumen – sollten Sie außerdem regelmäßig vom Tierarzt entfernen lassen.
Übrigens: Minderwertiges Futter kann die Entstehung von Plaque stark beschleunigen. Da sich Bakterien hauptsächlich von Zuckern ernähren, empfehlen wir naturbelassene Kausnacks und Tiernahrung ohne künstliche Zusätze.
Wie sieht die richtige Zahnhygiene für Hunde aus?
Eine gute Zahnhygiene setzt sich bei Hunden aus mehreren Komponenten zusammen. Auf der einen Seite ist es durchaus zu empfehlen, Ihrer Fellnase mindestens einmal pro Woche, besser jeden Tag, die Zähne zu putzen. Auf der anderen Seite können Sie die Pflege mit ausgewählten Kauartikel und hochwertigen Kauspielzeugen unterstützen.
Wie funktioniert die Zahnreinigung beim Hund?
Zunächst einmal ist es wichtig, Ihren Vierbeiner langsam an das Zähneputzen zu gewöhnen, um unnötigen Stress und negative Erfahrungen zu vermeiden. Das funktioniert am besten, wenn Sie ihn bereits als Welpen – ungefähr ab der 8. Woche – an die Prozedur heranführen und sie mit schmackhaften Happen positiv gestalten. Das mag im ersten Moment suspekt klingen. Doch wenn Sie Ihren Hund anschließend mit zuckerfreien Leckerchen belohnen, ist sein Gebiss trotzdem sauber. Schritt für Schritt können Sie die Dauer dann verlängern und auf essbare Belohnungen verzichten.
Zahnpflege beim Hund: die richtige Hundezahnbürste wählen
Für das Zähneputzen selbst sollten Sie ausschließlich zu Produkten greifen, die speziell für das Hundegebiss entwickelt wurden. In der Regel bestehen diese aus Gummi, Naturkautschuk oder Silikon. Achten Sie vor dem Kauf darauf, dass es sich um schadstoffgeprüfte und damit ungiftige Materialien handelt. Bezogen auf die Form haben Sie die Wahl zwischen zahlreichen Varianten und Größen. Dazu gehören etwa:
- klassische Einkopfzahnbürsten
- Doppelkopfzahnbürsten
- Dreifachzahnbürsten
- Fingerzahnbürsten
- Kauspielzeug mit Gumminoppen
- Ultraschallzahnbürsten
Egal, für welches Modell Sie sich entscheiden: Die Borsten und Noppen sollten immer weich und nachgiebig sein. So gestalten Sie das Zähneputzen möglichst angenehm und reduzieren das Verletzungsrisiko für Ihren Vierbeiner. Die richtigen Maße der Bürstenköpfe hängen von der Größe Ihrer Fellnase ab. Generell ist es jedoch empfehlenswert, mehrere Arten zu haben. Denn kleine Bürsten erleichtern zum Beispiel das Putzen an schwer erreichbaren Stellen und Dreifachzahnbürsten beschleunigen die Rundumreinigung.
Zahnreinigung beim Hund: mit schmackhaften Zahnpasten angenehm gestalten
Unsere vierbeinigen Freunde sind Opportunisten. Das bedeutet, dass sie nahezu alles tun würden, um ihre Bedürfnisse zu stillen. Das können Sie sich beim Zähneputzen zunutze machen, indem Sie eine Zahnpasta verwenden, die einen für Ihre Fellnase ansprechenden Geschmack hat. Meist funktionieren Fleischaromen am besten, beispielsweise Leber-, Huhn- oder Schinkengeschmack. Daneben gibt es aber auch Sorten mit frischer Minze oder Apfel. Je nachdem, welche Vorlieben Ihr Hund hat, finden Sie also die passende Zahnpasta.
Hundezahnpflege spielerisch gestalten
Gerade am Anfang sollten Sie Ihrem vierbeinigen Liebling nicht zu viel abverlangen. Wenn ihm das Zähneputzen unangenehm ist oder er keine Lust mehr hat, beenden Sie es zunächst und probieren es am nächsten Tag erneut. Damit sich Ihr Hund leichter an die Zahnbürste gewöhnt, beginnen Sie vielleicht mit einem kleinen Spiel. Legen Sie zum Beispiel ein unwiderstehliches Leckerli darauf und lassen ihn danach schnappen. So lernt er, dass die Bürste ihm nicht wehtut. Die Zahnpasta können Sie wiederum zunächst auf sein Lieblingsspielzeug schmieren und ihn ausgiebig damit toben lassen. So gewöhnt er sich an den Geschmack und verbindet ihn mit etwas Positivem.
Hundezähne richtig putzen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Nach der Eingewöhnung und mit ein wenig Übung geht das Zähneputzen bei Ihrem Hund leicht von der Hand. Im ersten Schritt heben Sie die Lefzen an und reinigen die sichtbaren Bereiche an der Außenseite der Zähne. Hierfür muss Ihr Vierbeiner meist nicht einmal das Maul öffnen. Ist es aufgesperrt, gehen Sie mit der Bürste anschließend die Kauflächen entlang.
Am schwierigsten gestalten sich die Innenflächen. Daher machen Sie vorher am besten kurz Pause und belohnen die Fellnase für ihre Geduld. Danach säubern Sie auch diese sanft.
Natürliche Hundezahnbürsten: Knochen, Kauspielzeuge und Co.
Ein wichtiger Bestandteil der Zahnpflege bei Hunden ist das Kauen auf harten Gegenständen und Futtermitteln. Denn diese schleifen Essensreste, Plaque und teilweise sogar Zahnstein auf natürliche Weise von den Zähnen.
« Das Wichtigste dabei: Kauknochen, Muskelfleisch oder getrocknete Haut sollten sich robust zeigen und eine angemessene Größe aufweisen. »
Zu schmale Knochen stellen für die kaubegeisterten Fellnasen kaum eine Herausforderung dar. Hinzu kommt die Gefahr, dass sie sich an Stückchen verschlucken. Zu breite lassen sich wiederum nicht so gut herumtragen und benagen, was vor allem für Welpen oder kleine Hunderassen demotivierend wirken kann.
Einen besonders anhaltenden Knabberspaß bieten Kauwurzeln vom portugiesischen Heidebaum. Sie sind äußerst widerstandsfähig, langlebig und tragen dadurch viel zu einem gesunden Hundegebiss bei. Da es sich hierbei um eine vegetarische und kalorienfreie Alternative in diversen Größen und Formen handelt, eignen sich die Kauspielzeuge für alle Hunde. Selbst übergewichtige oder empfindliche Vierbeiner kommen hier voll auf ihre Kosten.
Hundezähne am besten auf natürliche Weise reinigen: mit Zahnpflegesnacks
Gesunde Zähne sind für Hunde essenziell. Nur dann können sie nach Herzenslust ihrer Lieblingsbeschäftigung – dem Knabbern – nachgehen, leckeres Futter und Kausnacks genießen und das Stockangebot im Wald erkunden. Gerade mit zunehmendem Alter entwickeln Vierbeiner jedoch vermehrt Probleme mit Gebiss und Zahnfleisch. Um das zu verhindern, sollten Sie die Zähne Ihres tierischen Begleiters stets pflegen. Leidet Ihr Hund bereits unter Schmerzen, Mundgeruch oder verweigert er sein Futter, sprechen Sie schnellstmöglich mit einem Tierarzt. Dort erhalten Sie auch wertvolle Tipps für die Zahnhygiene nach der Behandlung.